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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

AKN feiert Jubiläum
Fachwissen des AKN ist in vielerlei Hinsicht gefragt

Detlef Gumz von der Unteren Naturschutzbehörde (li.) und 
Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam (3. v. li.) mit (v. li.): Claus Bohling, Uwe Quante, Henry Holst und Karsten Müller vom AKN sowie Lothar Steffen vom BUND  | Foto: bim
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  • Detlef Gumz von der Unteren Naturschutzbehörde (li.) und
    Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam (3. v. li.) mit (v. li.): Claus Bohling, Uwe Quante, Henry Holst und Karsten Müller vom AKN sowie Lothar Steffen vom BUND
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bim. Tostedt. Der Verein nennt sich bescheiden Arbeitskreis Naturschutz (AKN) Tostedt, ist aber in Wahrheit eine Institution, wenn es um Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes im Landkreis Harburg geht. Mit rund 75 Gästen holte der AKN jetzt auf dem Wilkenshoff in Ochtmannsbruch die für vergangenes Jahr geplante Feier seines 25-Jährigen Bestehens nach.
Vorsitzender Henry Holst begrüßte die Gäste und bedankte sich bei all denen, die sich im Verein auf unterschiedliche Weise engagieren oder den derzeit 185 Mitglieder starken AKN unterstützen.
Auch Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Harburg, war es eine Herzensangelegenheit, Danke dafür zu sagen, dass sich die AKN-Mitglieder mit Herz, Fachkenntnis und Verstand für den Schutz der Natur einsetzen. Er würdigte die Verdienste des AKN, die nicht nur 26 Jahre, sondern bis in die 1980er Jahre zurückreichen. So flossen die Erkenntnisse des AKN zu Flora und Fauna in den 1980er Jahren in den ersten Landschaftsrahmenplan ein und führten zur Ausweisung von sieben Mooren zu Naturschutzgebieten.
Beeindruckender
Pragmatismus

Die AKN-Mitglieder, allen voran Reinhard Kempe, der 2009 mit dem Bürgerpreis des Landkreises und 2010 mit der Silberpflanze der Loki-Schmidt-Stiftung ausgezeichnet wurde, seien nach wie vor wichtige Ratgeber. "Wenn ich Wissenslücken habe, greife ich zum Hörer", sagte Gumz. "Euer Pragmatismus beeindruckt mich. Euer Blick über den Tellerrand, auch andere Ansprüche gelten zu lassen, brachte dem AKN Respekt und Anerkennung", lobte Gumz. Die Gebiete, für die die Naturschutzbehörde Betreuungsverträge mit dem Verein abgeschlossen hat, seien beim AKN in den allerbesten Händen.
Schottergärten und
Niedersächsischer Weg

Der AKN widme sich zudem immer wieder aktuellen Themen, so wie den naturfeindlichen und laut Baurecht unzulässigen Schottergärten und dem Niedersächsischen Weg für eine umweltverträgliche Landwirtschft. Freude und Begeisterung seien der Moto zurm Erfolg. "Macht weiter so", wünschte sich Detlef Gumz.
Das Fachwissen des AKN ist auch gefragt im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss der Samtgemeinde, berichtete Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. Auch wenn ein Landwirt in der konstituierenden Ratssitzung gegen die beratende Stimme des AKN gestimmt habe, arbeite der Verein mit vielen Landwirten gut zusammen. "Es ist eine beeindruckende Leistung, was hier für den Naturschutz getan wird und wie viele Menschen im AKN aktiv sind", sagte Dörsam.
Bei der Zusammenarbeit der Samtgemeinde mit dem AKN zur Begrünung von Wegerändern wünsche er sich auch ein schnelleres Vorankommen. Eine Fläche neben dem Gymnasium, die für eine Bepflanzung vorgesehen war, wird jetzt allerdings als Alternativstandort für die kürzlich von Jugendlichen angezündete Turnhalle gehandelt.
Naturschutz als
Spannungsfeld

Naturschutz sei dabei durchaus ein Spannungsfeld. Weil manche Flächen für den Insektenschutz nur einmal im Jahr gemäht werden, habe sich kürzlich jemand im Rathaus beschwert, das Gewerbegebiet gehöre schon zu den "Lost Places", berichtete Dörsam.
AKN-Vorstandsmitglied Uwe Quante, der für seine Biotopkartierung 1990 mit dem Umweltpreis des Landkreises ausgezeichnet wurde, erinnerte mit einer Bilderschau an die zurückliegenden Aktivitäten. Dazu gehören u.a. neben diversen Arbeitseinsätzen und den Einsätzen der sogenannten "Rentnerband" auch Exkursionen für Erwachsene und Kinder sowie die Anlage des Waldlehrpfads im Düvelshöpen.
"Ich bin froh, dass wir so viele Aktive haben", erklärte Quante. Er sowie Reinhard Kempe und Henry Holst sind Biologielehrer. Uwe Quante ist zudem Redakteur der inzwischen 60 fachlichen "Mitteilungshefte" mit vielen lesenswerten Beiträgen über die Arbeit und Projekte des AKN sowie Hintergrundinformationen. Angefangen mit 24 Seiten in Schwarz-Weiß und einer Auflage von 100 hatte das Heft im vergangenen Jahr einen Umfang von 112 Seiten in Farbe und eine Auflage von 500 Exemplaren.
Inzwischen 53 Hektar
eigene Flächen

Inzwischen kümmert sich der AKN um 53 Hektar eigene Flächen und 47 Hektar Pachtflächen. "Wir haben außerdem Betreuungsaufträge für Naturschutzgebiete in der Regie der Unteren Naturschutzbehörde sowie für Flächen der Edmund-Siemers- und der Loki-Schmidt-Stiftung, teils Kompensations- und teils gemeindeeigene Flächen", sagt Uwe Quante. Dort sehen die AKN-Mitglieder regelmäßig nach dem Rechten, betreiben Biotop-pflege und Monitoring - die systematische Erfassung und Beobachtung von Pflanzen und Tieren. Bei vielen Bauvorhaben ist das ökologische Fachwissen des AKN als Träger öffentlicher Belange für Stellungnahmen gefragt. Auch übernimmt der AKN die fachliche Begleitung von Kompensationsmaßnahmen - natürliche Flächen als Ausgleich für Eingriffe in die Natur - und ist aktuell eingebunden bei der Renaturierung des Heidlohbachs. Auch bei der Gestaltung des Kompensationspools des Tostedter Rohrleitungsbauunternehmens Vorwerk half der AKN in Theorie und Praxis. "Wir geben auch vielfach fachliche Anleitungen, etwa bei der Wiedervernässungsmaßnahme der Moore", erläutert Quante.
Gern gesehener Gast
bei Veranstaltungen

Auf Veranstaltungen wie dem Töster Frühlingsmarkt oder dem Hoffest in Wörme ist der AKN gern gesehener Gast, um über Vogel- und Fledermaus-Nistkästen zu informieren oder vor den Augen der Besucher Insektenhotels zu bauen. Zweimal im Jahr finden naturkundliche Exkursionen oder solche zu bestimmten Schwerpunktthemen wie Libellen statt. Der AKN kooperiert mit den Jugendfeuerwehren, Pfadfindern, den Grundschulen und dem Kindergarten Otter und gestaltete zum Beispiel im Oktober 2019 mit der Tostedter Bücherei die Veranstaltungsreihe "Lese-Helden" zum Thema „Bienen und andere Insekten“.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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