Die Winsener sind ein Volk von Rasern
thl. Winsen. Haben Winsener Autofahrer einen so genannten "Bleifuß"? Nach Meinung der Stadtverwaltung: Ja! "Mehrere offene und versteckte Geschwindigkeitsmessungen haben ergeben, dass zwei Drittel aller Verkehrsteilnehmer schneller als erlaubt unterwegs sind", sagt Sprecher Theodor Peters.
Die Winsener - ein Volk von Rasern. In der ersten Juli-Hälfte habe die Stadt an acht Tagen in der Luhdorfer Straße Messgeräte aufgestellt, so Peters. Das Ergebnis: 91,6 Prozent aller Fahrzeugführer haben das vorgeschriebene Tempo 50 in Richtung Luhdorf überschritten. Über die Hälfte war sogar noch schneller als 60 km/h unterwegs. Die höchste Geschwindigkeit wurde mit 153 km/h gemessen.
Auch in der Bahnhofstraße (Tempo 30) wurde an 18 Tage gemessen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug dort bei Transportern 38,23 km/h, bei Pkw 36,37 km/h und bei Lkw 35,85 km/h. Nicht viel anders sieht es in anderen Bereich aus. In der Schirwindter Straße vor dem Kindergarten fuhren zwei von drei Autofahrern zu schnell. Und in so genannten Spielstraßen (Höchstgeschwindigkeit laut Gesetz fünf bis sieben km/h) fuhren zahlreiche Fahrzeuge mit 30 km/h und noch mehr durch.
Besonders erschreckend: Obwohl an manchen so genannte Geschwindigkeitsanzeiger standen, die den Verkehrsteilnehmern das gemessene Tempo vor Augen hielten, bremsten viele trotz überhöhter Geschwindigkeit nicht einmal ab.
Die Stadt weist darauf hin, dass sie die Messergebnis an Landkreis und Polizei weitergereicht hat, die nun ihrerseits dort Messungen durchführen und Raser dann zur Kasse bitten werden. Das gelte jetzt zum Schuljahresanfang besonders für den Bereich vor Schulen und Kindergärten.
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