Für den Klimaschutz
Luhe-Gymnasium in Winsen will Flugreisen einschränken

Sandy Bosse (li.), Clara Gaigalat und Nikita Koch wollen Klimaschutz auch bei Schulfahrten ernst nehmen. Ihr Lehrer Norbert Brinkmann (hinten li.) und Schulleiter Michael Hagedorn haben sie unterstützt | Foto: Luhe-Gymnasium
  • Sandy Bosse (li.), Clara Gaigalat und Nikita Koch wollen Klimaschutz auch bei Schulfahrten ernst nehmen. Ihr Lehrer Norbert Brinkmann (hinten li.) und Schulleiter Michael Hagedorn haben sie unterstützt
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JOBS und KARRIERE

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Drei Schülerinnen sorgen am Luhe-Gymnasium in Roydorf für klimaneutrale Klassenreisen. Am vergangenen Donnerstag hat der Schulvorstand ihrem Konzept zugestimmt.
Der Beschluss hat vier Teile:
- Bei den Studienfahrten der Oberstufe müssen wenigstens bei zwei Reisen auf das Flugzeug verzichtet werden, damit auch klimabewusste Schülerinnen und Schüler eine Wahl haben.
- Bei jeder Klassen- oder Kursreise werden Ausgleichszahlungen für Klimaschutzprojekte fällig.
- Der Betrag richtet sich nach dem Verkehrsmittel und der Entfernung. Die Zahlungen und Ausgleichsprojekte werden über www.atmosfair.de abgewickelt.
- Die Kosten und die Maßnahmen werden auf den Elternabenden dargelegt und sollen auch Thema im Unterricht sein.
Sandy, Nikita und Clara haben das Konzept entwickelt, unterstützt von ihrem Lehrer Norbert Brinkmann. Die vier schätzen den Wert von Schulfahrten, aber deren ökologische Folgen gefielen ihnen gar nicht. Zwar hätten die vielen Fahrten an ihrer Schule einen großen Bildungswert. Sie festigten auch die Gemeinschaft und seien deshalb "Highlights der Schulzeit“. Aber das Reisen belaste die Umwelt.
Den Anfang machten die drei Schülerinnen, als wegen der Pandemie alle zu Hause bleiben mussten. Trotz der Unterstützung durch ihren Lehrer wurde das Faktensammeln mühsam. Die Schülerinnen haben arbeitsteilig recherchiert und gerechnet. Sie fragten beim Umweltbundesamt an und berieten sich in Videokonferenzen mit einem Skifahrtverweigerer aus Nordrhein-Westfalen. Am Ende musste ein einfaches Modell für den Alltag einer Schule entstehen und präsentiert werden. In der Gesamtkonferenz und im Vorstand des Luhe-Gymnasiums haben die drei fast nur Zustimmung erfahren. "Wir sind UNESCO-Schule - da durfte doch gar keiner widersprechen“, schmunzelt Clara.
Für die drei Schülerinnen und ihren Lehrer ist die Kompensationszahlung nur ein Anfang und noch keine Lösung. Aber Norbert Brinkmann ist erst einmal zufrieden: "Das Schwierigste ist der Spagat zwischen den hohen Zielen und der Bedeutung von Schulfahrten einerseits und den ökologischen Erfordernissen andererseits. Der Ausgleich ist uns ganz gut gelungen. Das war am Anfang gar nicht zu erwarten.“ Schulleiter Michael Hagedorn ist dankbar, dass der Lehrer auch die Umsetzung des Beschlusses im Schulalltag begleiten wird. Er kann seine Kollegen beraten, wenn die nächsten Fahrten anstehen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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