Landkreis Harburg
CDU-Abgeordnete kritisieren Windkraft-Ziele des Landes

Windpark Evendorf | Foto: RWE
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Den von der niedersächsischen Landesregierung vorgesehenen Ausbau der Windenergienutzung im Landkreis Harburg halten die drei CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis für zu gewaltig und unklug. Bernd Althusmann, Jan Bauer und André Bock (alle CDU) fordern ein Gesamtkonzept für die Nutzung von Regenerativen Energien, das auch die Nutzung von Sonnenenergie, Geothermie und Biogas berücksichtigt.

Die möglichen Flächen zur Nutzung von Windkraft im Landkreis Harburg müssten auch bereits vorhandene Biogasanlagen oder andere Energieerzeuger besser berücksichtigen, antworteten die drei CDU-Landtagsabgeordneten in einer gemeinsamen Erklärung mit WOCHENBLATT. "Oft hören wir, dass Biogasanlagen runtergefahren werden, um Windenergie zu nutzen. Das wäre absurd", heißt es in der Antwort.

Wie berichtet, hat die rot-grüne Landesregierung Zielvorgaben für den künftigen Ausbau der Windenergie festgelegt. Demnach muss der Landkreis Harburg bis Ende 2026 mindestens 2,77 Prozent seiner Fläche als Vorranggebiete für Windenergie ausweisen. Derzeit sind es gerade mal rund 0,5 Prozent. Mehr als fünf Mal so viel Fläche für Windkraft als bisher muss der Landkreis Harburg nach der Vorgabe des Landes zur Verfügung stellen. Nach dem Landeswert sind im Landkreis Harburg insgesamt 3.456 Hektar für Windenergie bereitzustellen. Das bedeutet: zusätzliche 2.906 Hektar.

Kritik üben die drei CDU-Parlamentarier an dem im Landesvergleich überdurchschnittlich stark vorgesehenen Ausbau mit Windkraftanlagen im Landkreis Harburg. Der Nordosten des Landes sei besonders deutlich betroffen. Das erscheine den CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis Harburg nicht sachgerecht.

In einer gemeinsamen Anfrage an die Landesregierung wollten Bernd Althusmann, Jan Bauer und André Bock wissen, welche Flächen genau für die Errichtung von Windenergieanlagen im Landkreis Harburg infrage kämen. Als Antwort erhielten die Parlamentarier eine Aufzählung von mehr annähernd 120 planerischen Kriterien, die Windenergienutzung ausschließen. 

Die Fragesteller sind damit unzufrieden: Die Antwort bleibe im Theoretischen und werfe zahlreiche Fragen der konkreten Umsetzung auf. Damit würden dann die Landkreise wie bei anderen Themen auch, zum Beispiel der Flüchtlingsaufnahme, alleingelassen.

Entscheidend werde doch sein, dass wir die Energieversorgung unseres Landes für die nächsten Jahre sicher, bezahlbar und leistbar gestalten, geben Althusmann, Bauer und Bock zu bedenken. "Drohende Energieversorgungslücken der Zukunft werden wir als Industrieland kaum allein mit Windenergie schließen können. Die Speicherung ist technologisch gerade für die Versorgungsspitzen und die Grundlast nicht ausreichend gewährleistet", antworteten die drei CDU-Abgeordneten dem WOCHENBLATT.

Mehr als fünf Mal so viel Fläche für Windkraft im Landkreis Harburg
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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