Salzstock Bahlburg
Endlagersuche: Das Bemühen um Entwarnung im Landkreis Harburg

Aus geologischer Sicht sind Ton- und Salzformationen im Landkreis Harburg grundsätzlich für die Endlagerung von radioaktivem Abfall geeignet | Foto: Adobe Stock/blende11_photo
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(ts). Nachdem die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) im Landkreis Harburg Spekulationen darüber ausgelöst hat, die Region könnte Standort eines Lagers für atomare Abfälle werden, ist sie offenbar um Beruhigung bemüht. In einem Schreiben an den Landrat und die Bundestagsabgeordneten im Landkreis Harburg hat die bundeseigene Gesellschaft betont, dass die Entscheidung, den Salzstock im Winsener Ortsteil Bahlburg als sogenanntes Gebiet zur Methodenentwicklung vorzusehen, keine Vorentscheidung für ein Endlager bedeute.

"Die BGE hat klargestellt, dass mit der Methodenentwicklung keinerlei Standorteignung Bahlburgs als Endlager verbunden ist", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Grosse-Brömer aus Brackel dem WOCHENBLATT. Laut der Bundesgesellschaft sei ein Gebiet zur Methodenentwicklung nicht besser oder schlechter geeignet als andere Gebiete. "Damit bleiben weiterhin 54 Prozent der Fläche des Bundesgebiets im Blick der BGE, und vor dem Jahr 2031 wird ohnehin keine Entscheidung getroffen", erklärt Grosse-Brömer.
Bohrungen, seismische Messungen oder andere Erkundungsmethoden kämen nicht in dieser Phase, sondern erst später zum Einsatz, heißt es in dem BGE-Schreiben. Zuvor müsse das Parlament den Vorschlag der BGE für Standortregionen nach einer Überprüfung durch das Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) beschließen.

Die BGE habe unnötig Unruhe hervorgerufen. „Die Kommunikation der Gesellschaft im Zusammenhang mit der Methodenentwicklung im Salzstock Bahlburg war absolut unzureichend", sagt Michael Grosse-Brömer. Wie berichtet, hatte die Bundesgesellschaft für Endlagerung die betroffenen Kommunen, die Stadt Winsen, die Samtgemeinde Salzhausen und den Landkreis Harburg, nicht informiert, am Salzstock Bahlburg Methoden für die Sicherheitsüberprüfung zu entwickeln. Von der Entscheidung erfuhren die betroffenen Kommunen zufällig bei einer Fachtagung.
Landrat Rainer Rempe hatte im Kreistag die unterlassene Kommunikation kritisiert und geäußert, dass so etwas misstrauisch mache. Sie fange an, sich Sorgen zu machen, sagte die Kreistagsabgeordnete Angelika Gaertner (Freie Wähler) zu der Entscheidung für ein Gebiet zur Methodenentwicklung im Landkreis Harburg.

"Bei einem solchen sensiblen Thema müssten die Beteiligten vor Ort frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden, damit Fehlinterpretationen vermieden werden können", sagt Grosse-Brömer. BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz habe in einem Telefonat mit ihm Fehler in der Kommunikation zugegeben und angekündigt, das weitere Verfahren transparent zu gestalten.

Anmelden zur Fachkonferenz am 6. und 7. August

(ts). Die Öffentlichkeitsbeteiligung zur Atommüll-Endlagersuche geht am Freitag, 6. August, und Samstag, 7. August, mit der dritten Runde der Fachkonferenz Teilgebiete in Darmstadt weiter. Bürger, Wissenschaftler, Vertreter von Kommunen und gesellschaftlichen Organisationen können online teilnehmen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist zurzeit noch nicht absehbar, ob eine Präsenzteilnahme möglich sein wird. Die erforderliche Anmeldung ist ab sofort im Internet möglich unter der Adresse www.fachkonferenz-anmeldung.de. Für die optionale Teilnahme unmittelbar vor Ort in Darmstadt ist der Anmeldeschluss am Montag, 19. Juli.

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Der CDU-Bundestags-abgeordnete Michael Grosse-Brömer | Foto: Stella von Saldern
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Thomas Sulzyc aus Seevetal

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