Ernte 2019: Gute Bedingungen für Wintergetreide und Grünland, Sorge um Mais und Sommergetreide
Bestenfalls Durchschnitt

Die Aussichten für die Ernte des Wintergetreides sind gut. Sommergetreide, Mais und Hackfrüchte leiden jedoch unter der Sommersonne | Foto: mi/archiv
  • Die Aussichten für die Ernte des Wintergetreides sind gut. Sommergetreide, Mais und Hackfrüchte leiden jedoch unter der Sommersonne
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(as). Nach der Dürre im vergangenen Jahr scheinen die Landwirte im Landkreis Harburg jetzt mehr Glück zu haben. Für 2019 erwarten sie eine etwas bessere Ernte - die sich allerdings auch nur auf Durchschnittsniveau bewegt. Das teilen die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das niedersächsische Landvolk, Kreisverband Lüneburger Heide, jetzt mit. Während die Sommersonne in den vergangenen Tagen die Freibadbesucher erfreut hat, sehen die Landwirte die heißen Tage mit Unbehagen. Zu groß ist die Angst vor einer anhaltenden Trockenheit wie im vergangenen Jahr, die gravierende wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft im Landkreis Harburg hatte. Die Getreideernte hat bereits begonnen und die ersten Ergebnisse sind positiv - es scheint, als ob den Landwirten ein zweites Katastrophenjahr erspart bleibt.
Insbesondere das Wintergetreide steht befriedigend bis gut. Der trockene Herbst 2018 schaffte gute Aussaatbedingungen für Wintergetreide und Winterraps. Der kurze, milde und trockene Winter sorgte bis Ende April für eine gute Entwicklung der Pflanzen. Mai und Juni wurden trotz fehlender Winterfeuchte von Getreide und Raps vergleichsweise schadlos überstanden, so dass früh geerntet werden kann. Auch auf dem Grünland konnten schon zwei ordentliche Schnitte eingefahren werden. Um den Futterengpass des zurückliegenenden Jahres auszugleichen, hoffen die Landwirte nun auf einen dritten und vierten Schnitt. Anders sieht es bei Sommergetreide, Mais und Hackfrüchten (Zuckerrüben und Kartoffeln) aus. Sie benötigen derzeit sehr viel Wasser. Ohne Beregnung leiden die Pflanzen unter der Sommersonne, Trockenschäden sind immer häufiger sichtbar. Die Ertragsbildung steht bei diesen Früchten erst am Anfang, bei längerer Trockenheit befürchten die Landwirte nachhaltige Schäden und stärkere Ertragseinbußen. Auch die Grünlandbewirtschafter hoffen auf einen baldigen Witterungsumschwung. "Vor dem Hintergrund des ruinösen Jahres 2018 und der großen Unsicherheit über die Entwicklung der Märkte im Bereich Pflanzenbau ist die Stimmung in der Landwirtschaft nicht wirklich gut", sagt Ulrich Peper, Leiter der Außenstelle Buchholz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Gesamtsituation in der Landwirtschaft bleibt angespannt.

Erntepreise kaum kostendeckend

Die Einstiegspreise für Getreide und Raps werden etwas niedriger ausfallen als im Vorjahr: Je nach Fruchtart, Verfügbarkeit und Qualität erwarten die Landwirte zwischen 13,50 und 17,50 Euro pro Dezitonne Getreide, im Vorjahr waren es 15 bis 19 Euro. Beim Raps liegen die Preise zwischen 34 und 36 Euro je Dezitonne, hier waren es im Vorjahr noch zwischen 36 und 38 Euro. "Ein solches Preisniveau reicht auch in Anbetracht einer ordentlichen Ernte kaum aus, um mehr als die Kosten der Produktion zu decken", sagt Ulrich Peper, Leiter der Außenstelle Buchholz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. 


56.500 Hektar Nutzfläche im Landkreis

Im Landkreis Harburg werden etwa 56.500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in der Agrarstatistik ausgewiesen. Zwei Drittel der Nutzfläche, rund 38.000 Hektar, werden als Ackerland genutzt, ein Drittel (18.500 Hektar), ist Grünland.
Auf dem Acker werden 16.000 Hektar mit Getreide und 9.750 Hektar mit Mais (Silo- und Biogasmais) bestellt. Raps wächst auf 1.430 Hektar. Hinzu kommen 4.000 Hektar Hackfrüchte, darunter 2.900 Hektar Kartoffeln, sowie 4.500 Hektar Sonderkulturen wie Gemüse oder Weihnachtsbäume. Die Restackerfläche besteht zum Großteil aus Brachflächen. Auf über 1.000 Hektar wurden insektenfreundliche Blühpflanzen ausgesät.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Wintergetreidefläche erhöht, entsprechend wurde die Sommergetreidefläche reduziert. Der Anbau der Kartoffel- und Sonderkultur bleibt stabil. Die Anbauzahlen für den Winterraps sinken allerdings weiterhin.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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