Unfallgefahr durch die Zeitumstellung
Beginn der Brut uns Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli

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Am kommenden Wochenende wird die Uhr wieder auf Sommerzeit umgestellt. Somit erhöht sich die Gefahr für Wildunfälle drastisch! Die Wildtiere sich an ihren Tagesablauf gewohnt und ziehen zu bestimmten Zeiten in andere Reviere und überqueren hierbei die Straßen.
Besonders risikoreich ist es zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Am häufigsten unter die Räder kommen Rehe. Im vergangenen Jahr sind allein im Landkreis Harburg fast 1.200 Stück Rehwild im Straßenverkehr verunglückt. Wild wechselt nicht weit entfernt über die Straße. Wild passiert in der Regel unverhofft und direkt vor dem Fahrzeug.
Ein Aufprall mit 80 km/h hat erheblich weniger Energie als wie ein Aufprall bei 120 km/h. Deshalb unbedingt die Geschwindigkeit drosseln!
Diese Ergebnisse hat der Deutsche Jagdverband (DJV) nach wissenschaftlicher Auswertung von insgesamt über 30.000 Datensätzen aus dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) veröffentlicht.
In manchen Landkreisen werden nach einem Wildunfall hellorange Dreiecke aus Holz aufgestellt, um die hohe Anzahl an Wildunfällen zu verdeutlichen. Im Landkreis Harburg findet dies bei den zuständigen Behörden leider keine Zustimmung.

Wie lässt sich ein Wildunfall verhindern?
• Achten Sie auf die Verkehrszeichen „Wildwechsel“. Diese stehen an besonders betroffenen Straßen. Hier Geschwindigkeit reduzieren!
• Zusätzlich Geschwindigkeit reduzieren, entlang unübersichtlicher Wald- und Feldränder.
• Tier am Straßenrand: Abblenden, Hupen, Bremsen.
• Ein Wildtier kommt selten allein – Autofahrer sollten stets mit Nachzüglern rechnen.
Was ist nach einem Wildunfall zu tun?
• Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und Polizei rufen.
• Achtung Infektionsgefahr: tote Tiere nicht anfassen.
• Abstand halten zu lebenden Tieren. Wildtiere reagieren panisch auf Menschen.
• Wild nicht mitnehmen, Wilderei ist strafbar.
• Einem geflüchteten Tier nicht folgen. In der Unfallmeldung die Fluchtrichtung mitteilen. So kann der Jäger das verletze Tier leichter finden.
• Für die Versicherung Wildunfallbescheinigung von Jäger oder Polizei ausstellen lassen.
Informationen auch unter hegering-buchholz.de
Mittlerweile sollte es zum guten Ton und zum Hunde-Knigge gehören in der Brut und Setzzeit, vom 1. April bis zum 15. Juli, die Hunde in der freien Landschaft an die Leine zu nehmen.
Es ist bekannt, dass unsere Wildtiere wie Reh und Hase seine Jungen bekommt und diese äußerst empfindlich auf Störungen reagieren.
Leider kommen jedes Jahr noch immer tragende Ricken (weibliche Rehe) sowie Kitze zu Tode, weil unangeleinte Hunde die Tiere hetzen.
Aber es betrifft nicht nur unser Rehwild. Inzwischen sind Wiesenvögel wie Kiebitz, Feldlerche, Fasan und auch das Birkwild (Wappenvogel der Lüneburger Heide) sehr selten geworden, einige gelten als stark gefährdet oder sind sogar vom Aussterben bedroht.
Aber nicht nur die Zerstörung ihrer Lebensräume macht den Vögeln zu schaffen, unbedachte Spaziergänger und freilaufende Hunde richten erheblichen Schaden an und gefährden zudem die umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen auch auf den Heideflächen. Gerade während der Brut sind die Vögel sehr Stör-empfindlich. Werden sie durch Menschen oder freilaufende Hunde aufgeschreckt, verlassen sie die Brutplätze. Die Eier können auskühlen oder werden sogar von unachtsamen Spaziergängern oder Mountainbikern zerstört. Daher ist es besonders wichtig, in der jetzt beginnenden Brut- und Setzzeit auch auf den Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.
Eine zusätzliche Gefahr ist für freilaufende Hunde in den vergangenen Jahren hinzugekommen. Der Landkreis Harburg ist flächendeckend vom Wolf besiedelt. Die Residenten Wölfe bekommen im April und Mai den Nachwuchs und reagieren auf Störungen entsprechend aggressiv.
Genießen Sie die Natur mit entsprechendem Abstand und Respekt. Dann bleibt sie uns noch lange erhalten.
Ihre Jägerschaft Landkreis Harburg.

Leserreporter:

Bernard Wegner aus Buchholz

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