"Außer Farbe nix gewesen"
Kritik an Buchholzer "Bequem-und-sicher"-Route

Keine gute Idee: Albert Dörp (li.) und Peter Eckhoff stehen am Findling, der eine große Gefahr für Radfahrer darstellt
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os. Buchholz. "Grundsätzlich ist die Idee, den Radverkehr in Buchholz zu stärken, gut. Bei der Umsetzung ist allerdings leider nicht bis zu Ende gedacht worden." So fassen Peter Eckhoff und Albert Dörp, Vorstandsmitglieder beim Verein Buchholz fährt Rad, ihre Erfahrungen mit der neuen "Bequem-und-sicher"-Route zusammen. Es fehle der "Wow"-Effekt, betonen Eckhoff und Dörp. So bleibe das Fazit: "Außer Farbe nichts gewesen".
Wie berichtet, hatte die Stadtverwaltung jüngst die erste von vier geplanten "Bequem-und-sicher"-Routen in Betrieb genommen. Diese führen abseits der Hauptverkehrsstraßen und sollen dazu beitragen, den Radverkehr in Buchholz attraktiver zu machen. Gekennzeichnet ist die rund 2,8 Kilometer lange Strecke vom Pferdeweg bis zum Gewerbegebiet Vaenser Heide II mit auffälligen grünen Piktogrammen.
Der Verein Buchholz fährt Rad ist die Strecke abgefahren und hat diese Schwachstellen identifiziert:
Am Übergang vom Pferdeweg in den Kamillenweg müssen Radfahrer auf den dortigen Autoverkehr und gleichzeitig auf die "unglücklich gesetzten" Poller achten. Besser sei es, wenn man die Einfahrt in den Pferdeweg von der Schützenstraße sperre und nicht vom Kamillenweg

In der Brandenburger Straße führt die Route vorbei an kreuz und quer parkenden Autos. Die Gefahren zu erkennen, sei für radfahrende Erwachsene schwierig und für Kinder so gut wie unmöglich. Der Verein schlägt vor, den ruhenden Verkehr an der Brandenburger Straße neu zu ordnen, um die Gefahren zu minimieren
In Richtung Gewerbegebiet müssen Radfahrer an neun Stellen die "Rechts-vor-links"-Regel beachten, in umgekehrter Richtung sogar 13 Mal. Das sei für die kurze Strecke zu viel. "Da sollte durch geänderte Vorfahrtsregeln nachgebessert werden", sagt Peter Eckhoff

Am Ende der Schotterpiste des Dibberser Mühlenwegs wurde eine Durchfahrt für Radfahrer in Richtung Nordring geschaffen. Aber: Dort haben Mitarbeiter des Baubetriebshofs einen Findling hingelegt. Dieser soll die Durchfahrt von Autos verhindern, ist aber eine erhebliche Gefahrenquelle für Radfahrer. Der Dibberser Mühlenweg ist dort nicht beleuchtet.

Ein kleines Ärgernis, das schnell behoben werden kann, erwartet die Radfahrer auf dem Rad- und Fußweg im Gewerbegebiet Vaenser Heide II: Dort wurde leider nicht für einen Holzschnitt gesorgt, sodass der Radweg mitten durch überhängende Zweige führt.

"Wir haben das Gefühl, dass einige Aspekte nicht zu Ende gedacht wurden", betonen Peter Eckhoff und Albert Dörp. Es sei vieles zu technisch gedacht worden. So bleibe der Eindruck, dass die Einrichtung der ersten "Bequem-und-sicher"-Route eher als Alibi diene - nach dem Motto: "Wir haben etwas für den Radverkehr getan."

AUF EIN WORT

Die Praktiker einbeziehen

Die Idee, den Radverkehr abseits der Hauptstrecken zu führen, finde ich gut. Die Umsetzung ist aber in der Tat verbesserungsfähig.
Die vom Verein Buchholz fährt Rad benannten Schwachstellen hätten vermieden werden können, wenn man die Praktiker vorher ins Boot geholt hätte. Es gibt in Buchholz eine sehr aktive Radfahrerszene. Diese einzubeziehen, wäre eine gute Sache.
Drei weitere "Bequem-und-sicher"-Routen sollen noch eingerichtet werden. Wie wäre es bei ihnen mit einer gemeinsamen Tour, in der Verwaltung und Vereinsmitglieder von Buchholz fährt Rad die Schwachstellen ausmerzen, bevor die Farbe auf die Fahrbahn kommt? Oliver Sander

Keine gute Idee: Albert Dörp (li.) und Peter Eckhoff stehen am Findling, der eine große Gefahr für Radfahrer darstellt
Albert Dörp zeigt eine Stelle, an der das Grün zurückgeschnitten werden müsste
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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