Einstimmiges Votum im Stadtrat
Arno Reglitzky wird Ehrenbürger von Buchholz
os. Buchholz. Dieses Votum war eindeutig: Der Buchholzer Stadtrat hat einstimmig beschlossen, dass Arno Reglitzky (86) die Ehrenbürgerwürde verliehen wird. Damit wird der besondere Einsatz von Reglitzky für die Gesellschaft gewürdigt. Der Geehrte ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt als langjähriger Vorsitzender (seit 1993) von Buchholz' größtem Sportverein Blau-Weiss, ADAC-Verkehrsexperte und FDP-Lokalpolitiker. Reglitzky war nach insgesamt 40 Jahren im Stadtrat erst zum Ende der vergangenen Ratsperiode ausgeschieden, im Kreistag ist er als FDP-Fraktionsvorsitzender weiter dabei.
Alle Redner in der Stadtratssitzung würdigten Reglitzkys jahrzehntelangen Einsatz für die Allgemeinheit. "Die Entscheidung, Arno Reglitzky die Ehrenbürgerwürde zu verleihen, ist wohlüberlegt und trifft zweifelsohne den Richtigen", erklärte CDU-Ratsherr Jan Bauer. Er verband seinen Glückwunsch mit dem Aufruf an die Bürger, es Reglitzky gleichzutun und sich ehrenamtlich zu engagieren.
Der Geehrte habe sich mit seiner Liebe zum Detail, Durchsetzungsfähigkeit und manchmal auch Dickköpfigkeit viel Respekt erarbeitet, lobte SPD-Politiker Frank Piwecki. Bereits seit einem Jahr habe man darüber nachgedacht, Reglitzky zum Ehrenbürger zu machen. FDP-Fraktionsvorsitzender Wilhelm Pape lobte die Entscheidung als "großartige Geste und angemessene Würdigung" für Reglitzkys Schaffen. Durch sein Wirken habe er die Stadt Buchholz und den Landkreis Harburg geprägt und sich vor allem für die Integration von Behinderten starkgemacht, erklärte Steffen Wetzel (Linke). Als Abteilungsleiter der Triathlonabteilung von Blau-Weiss Buchholz steht Wetzel im ständigen Austausch mit Reglitzky. Grünen-Fraktionsvorsitzender Frerk Meyer betonte, Reglitzky habe die Auszeichnung "wahrlich verdient. Wir waren politisch nicht immer einer Meinung. Das macht aber nichts, er zählt das politische Engagement für das Wohl der Allgemeinheit".
"Ich bin sehr beeindruckt", sagte Arno Reglitzky auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Das durch die Ehrung ausgesprochene Vertrauen "haut mich um, zumal ich in der Vergangenheit ja den ein oder anderen geärgert habe". Die Ehrenbürgerwürde sehe er als "Verpflichtung, mich weiter für die Bürger einzusetzen". Er werde den Schwerpunkt dabei weiter auf die Integration von Behinderten setzen, versprach Reglitzky. Aus gutem und persönlichem Grund: Seine Schwester war selbst schwerbehindert und verstarb im Alter von nur 25 Jahren. Die Ehrenbürgerwürde sei kein Schnitt im Leben, sondern besondere Motivation: "Ich werde mich künftig mit Sicherheit nicht auf die Couch setzen und nichts tun!"
Wann Arno Reglitzky den extra angefertigten Ehrenbürgerring und die besondere Urkunde erhält, steht derzeit noch nicht fest. Die Feierstunde soll irgendwann im Frühjahr stattfinden, den Rahmen bestimmt die Corona-Pandemie mit.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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