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Wenige Maßnahmen umgesetzt
Masterplan Radverkehr Buchholz: Es bleibt noch viel zu tun

Je weiter die Bauarbeiten beim Geh- und Radweg an der Soltauer Straße voranschreiten, desto mehr fragen sich die Bürger: Wer soll diesen eigentlich benutzen?
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os. Buchholz. Mit dem "Masterplan Radverkehr" und dem "Veloroutenkonzept" aus der vergangenen Ratsperiode (2011-16) sollte der Radverkehr in Buchholz nachhaltig gestärkt werden. Aus einer aktuellen Drucksache der Stadtverwaltung wird deutlich: In der Theorie mögen die Konzepte gut klingen, aber in der Praxis sind sie eher Rohrkrepierer und bringen dem Radfahrer so gut wie nichts. Und wenn Maßnahmen umgesetzt werden, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit.
"Bei den umgesetzten Maßnahmen handelt es sich in erster Linie um Kleinstmaßnahmen, die im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel abgearbeitet wurden", heißt es in der Drucksache. Dabei handele es sich nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern auch um einfache Beschilderungen, Markierungen oder Anordnungen durch die Verkehrsbehörde. Kein Wunder, dass große Maßnahmen kaum umsetzbar erscheinen: Es fehlen schlichtweg die finanziellen Mittel. Für den kommenden Doppelhaushalt 2021/22 stehen gerade einmal 130.000 Euro zur Verfügung - 80.000 Euro im kommenden Jahr und 50.000 Euro im Folgejahr. 2021 soll die Kreuzung Bremer Straße/Neue Straße/Schützenstraße umgebaut werden, 2022 soll der Wieweg im TIP Innovationspark Nordheide in Dibbersen saniert werden. Viel Spielraum für weitere Maßnahmen gibt es da nicht.
Kein Wunder, dass die Liste von Maßnahmen aus dem "Masterplan Radverkehr", die nicht umgesetzt wurden oder werden konnten, ellenlang ist. Dazu gehören u.a. die Verbreiterung des Radwegs vom Ortsende Holm bis zur Stadtgrenze, die Sanierung des Geh- und Radwegs an der Buchholzer Landstraße zwischen Holm-Seppensen und dem Ahornweg, die Situation für Fahrradfahrer am Sprötzer Weg oder der Bau eines Radwegs zwischen Vaenser Weg und Tischlerstraße.
Umgesetzt wird dagegen gerade der Bau eines kombinierten Geh- und Radwegs auf der Ostseite der Soltauer Straße - zwischen der Einmündung Ernststraße und dem Nahversorgungszentrum. Je weiter der Bau der 360.000 Euro teuren Maßnahme - ca. 200.000 Euro davon werden vom Land über ein Förderprogramm finanziert - voranschreitet, desto mehr fragen sich die Bürger: Wer soll den Weg eigentlich nutzen? Grund: Nur wenige Häuser werden angeschlossen, und im Anschluss an den Neubau führt lediglich ein schmaler Gehweg in Richtung Innenstadt.
Im Masterplan sei der Radweg als Lückenschluss definiert worden, erklärt Stadtsprecher Heinrich Helms auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Damit solle eine Entlastung des bislang in beide Richtungen befahrbaren Radwegs auf der Westseite der Soltauer Straße erreicht werden. Zudem sollten Seitenwechsel für Radfahrer vermieden werden, wie es sie derzeit gebe, so Helms.
Die Anwohner in dem betroffenen Streckenteil sehen ein großes Problem: Durch den neuen Geh- und Radweg entfallen auf der Ostseite der Soltauer Straße diverse Parkplätze. Das verschärfe vor allem die Parksituation vor der Seniorenresidenz. Dazu sagt Stadtsprecher Helms: Die Autofahrer sollten sich Parkmöglichkeiten z. B. in der Ernststraße suchen. Und an der Seniorenresidenz gebe es laut Paragraph 47 der niedersächsischen Bauordnung genügend Stellplätze - nämlich zwölf für das 102-Betten-Haus. Davon seien 75 Prozent für Besucher bestimmt.
Auch wenn der "Masterplan Radverkehr" nur wenig gebracht hat, arbeitet die Verwaltung bereits an der Neuaufstellung. Man wolle auf die "aktuellen Entwicklungen eingehen und neue Zielsetzungen und Maßnahmen formulieren", über die die Politik dann entscheidet. Man darf gespannt sein.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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