Kaum Fachkräfte und immer ältere Beschäftigte
Neuer Fachkräftereport für Landkreis Harburg

Mit dem Fachkräftereport (v. li.): Landkreis-Wirtschaftsförderer Thomas Nordmann, Landrat Rainer Rempe und Bildungsanalyst Dr. Duncan Cooper von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung/Kreisentwicklung | Foto: Landkreis Harburg
  • Mit dem Fachkräftereport (v. li.): Landkreis-Wirtschaftsförderer Thomas Nordmann, Landrat Rainer Rempe und Bildungsanalyst Dr. Duncan Cooper von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung/Kreisentwicklung
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JOBS und KARRIERE

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Seit 2015 wurden im Landkreis Harburg mehr als 14.000 Arbeitsplätze geschaffen. Gleichzeitig wird der Altersdurchschnitt der Beschäftigten immer höher, während die Zahl der Fachkräfte mehr und mehr zurückgeht. Das ist der Tenor des neuen Fachkräftereports, den jetzt der Landkreis Harburg herausgegeben hat. Erarbeitet haben den Report Bildungsanalyst Dr. Duncan Cooper und Wirtschaftsförderer Thomas Nordmann von der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung. 

Über 14.000 Arbeitsplätze wurden geschaffen

Laut Report stieg im Erhebungszeitraum zwischen 2015 und 2022 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Harburg von knapp 56.700 auf etwa 70.900 Personen und damit um 25 Prozent. Die meisten Beschäftigten - nämlich insgesamt gut 30 Prozent - sind in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Verkehr tätig. Mit dem Zuwachs lag der Landkreis nicht nur über den benachbarten Kreisen im Hamburger Umland. Er toppte auch den niedersachsen- und deutschlandweiten Trend, die es jeweils "nur" auf ein Plus von zwölf Prozent brachten. 

Die Kehrseite dieser positiven Entwicklung ist die Tatsache, dass die Arbeitnehmer im Landkreis immer älter werden. Waren 2012 noch 27,6 Prozent über 50 Jahre, so lag die Zahl zehn Jahre später schon bei 34,3 Prozent. Dies machte ein Drittel aller Beschäftigten aus. Die Zahl der Arbeitnehmer zwischen 25 und 50 ging im gleichen Zeitraum von 61,2 auf 55,5 Prozent zurück, die der unter 25-Jährigen von 11,1 auf nur noch 10,2. "Bis 2040 werden im Landkreis Harburg allein altersbedingt voraussichtlich bis zu 24.000 Beschäftigte aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden", prognostiziert der Report.

Größter Fachkräfte-Personalbedarf im Verkaufsbereich 

Die Zahl der vakanten Arbeitsstellen erreichte 2022 mit 2.597 ein Rekordhoch. 1.625 Stellen und damit 63 Prozent der nicht besetzten Jobs waren Beschäftigungen für Fachkräfte - Tendenz steigend.  Der größte Personalbedarf besteht in der Berufsgruppe "Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag". Hier waren 2022 monatlich insgesamt knapp 300 vakante Stellen bei den Arbeitsagenturen gemeldet. Die meisten freien Fachkräfte-Jobs - nämlich monatlich gut 100 - gab es auf dem Verkaufssektor. 

Durchwachsen sieht die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Landkreis Harburg in puncto Ausbildung aus, machen doch immer weniger Menschen mit Wohnsitz im Kreis eine Ausbildung. 2022 waren es 3.255 Personen gegenüber 3.391 im Jahr 2018. Eine Ursache dafür ist der steigende Anteil der Schüler, die die Schule mit (Fach-)Hochschulreife verlassen und ein Studium statt einer Ausbildung starten. 

- Der Report ist kostenlos im Winsener Kreishaus, bei den Städten und Gemeinden sowie zum Download unter www.landkreis-harburg.de/fachkraeftereport erhältlich.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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