Vom Froschquartier zum Zukunftsbau
Volksbank feiert Richtfest in Soltau
- Ein besonderer Richtkranz für ein besonderes Gebäude
- Foto: Volksbank Lüneburger Heide
- hochgeladen von Axel-Holger Haase
Nach mehr als zehn Jahren Planung und mancher Herausforderung feierte die Volksbank Lüneburger Heide eG am vergangenen Freitag Richtfest für ihren Neubau im Herzen von Soltau. Rund 60 Gäste – darunter Bauverantwortliche, Nachbarn, Mitarbeitende und Geschäftspartner – kamen hierzu auf dem Gelände an der Wilhelmstraße zusammen.
Ab Mitte 2026 sollen hier rund 40 Mitarbeitende der Bank sowie eine fachärztliche Praxis der „Augenpartner“ einziehen – in ein Gebäude, das sowohl architektonisch als auch konzeptionell neue Maßstäbe setzt.
„Wir müssen uns zukunftsorientiert aufstellen, damit wir auch in 20 Jahren noch als genossenschaftliche Unternehmer erfolgreich sind“, betonte Vorstandsmitglied Gerd-Ulrich Cohrs in seiner Ansprache.
Der dreigeschossige Neubau wird künftig nicht nur die neue Geschäftsstelle der Bank beherbergen, sondern auch Raum für moderne Arbeitswelten schaffen – unter dem Leitbild „New Work“. Klassische Einzelbüros gehören der Vergangenheit an, stattdessen entstehen offene, digital vernetzte Arbeitsbereiche, die mobiles und standortübergreifendes Arbeiten ermöglichen.
Auch Lars-Oliver Tegt, Regionalleiter für den Filialbereich Soltau-Bispingen, zeigte sich zufrieden mit dem Fortschritt: „Wir würden gerne in einem Jahr einziehen – und nach aktuellem Stand sieht es gut aus.“
Tatsächlich liegt das Projekt trotz komplexer Bedingungen – von einer Froschumsiedlung bis zur hohen Grundwasserlage über dem Niveau der Böhme – voll im Zeit- und Kostenplan. Die Genossenschaftsbank investiert nach eigenen Angaben einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag, inklusive Abrisskosten des Vorgängerbaus.
Großen Wert legt die Bank auf die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen – und auf Nachhaltigkeit. Der Neubau wurde bereits mit dem Silber-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Dafür sorgen unter anderem eine Photovoltaikanlage, 16 Erdwärmesonden sowie der Einsatz von Recyclingbeton.
„Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, ein zukunftsfähiges Gebäude für unsere Region zu schaffen“, so Cohrs. Ziel sei es, perspektivisch sogar den Gold-Standard der DGNB zu erreichen.
Neben der Volksbank wird auch die fachmedizinische Praxis „Die Augenpartner” in das Gebäude einziehen. Für weitere rund 170 Quadratmeter im Erdgeschoss finden derzeit Gespräche mit potenziellen Betreibern statt.
Höhepunkt des Tages war der traditionelle Richtspruch, den Zimmermeister Benjamin Hagen von der Zimmerei Eggers hielt. Mit kräftiger Stimme, feierlichen Worten und einem ordentlichen Schluck Korn wünschte er dem Bauwerk und seinen zukünftigen Nutzern alles Gute. Der Richtkranz in Form eines stilisierten „V“, angelehnt an das Logo der Volksbank, zierte symbolträchtig den Rohbau.
„Wir sind stolz darauf, dieses Projekt mit starken regionalen Partnern zu realisieren“, sagte Cohrs. Sein besonderer Dank galt Klaus Grünhagen, dem Vorsitzenden des Bauausschusses im Aufsichtsrat, der das Vorhaben über Jahre maßgeblich begleitet hat.
Mit dem Neubau bekennt sich die Genossenschaftsbank klar zum Standort Soltau und schafft gleichzeitig die Voraussetzungen für modernes, digitales Arbeiten im ländlichen Raum.
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