"Die Dorfgemeinschaft kann stolz auf sich sein!"

Bei der offiziellen Schlüsselübergabe (v. li.): Gemeindebrandmeister Arne Behrens, Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus, Ortsbrandmeister Marc Borchers, Jürgen Tiedt (Vorsitzender des Feuerwehr-Fördervereins) und Bürgermeister Christian Meyer
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Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr weihen neue Fahrzeughalle ein / Bau entstand in Eigenregie.

mum. Marxen.
Das ist einfach nur beeindruckend! Die Freiwillige Feuerwehr Marxen hat eine Fahrzeughalle komplett in Eigenregie gebaut (das WOCHENBLATT berichtete. So viel wie möglich wurde von den Kameraden selbst übernommen, andere Aufgaben gingen an Handwerker im Ort. Das hat positive Konsequenzen: Die fast 160 Quadratmeter große Halle kostet höchstens 80.000 Euro (20.000 Euro übernimmt die Gemeinde). Zum Vergleich: Die Fahrzeughalle in Glüsingen (130 Quadratmeter) kostet den Steuerzahler 700.000 Euro. "Unser Vorteil ist, dass wir nicht ausschreiben müssen. Zudem packen alle im Ort mit an", so Fördervereins-Vorsitzender Jürgen Tiedt.
Jetzt fand die offizielle Schlüsselübergabe statt, zu der außer den Kameraden zahlreiche Gäste aus Politik, des Fördervereins und der Bevölkerung erschienen. Unter anderem durfte Marxens Ortsbrandmeister Marc Borchers Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus, Gemeindebürgermeister Christian Meyer sowie Gemeindebrandmeister Arne Behrens begrüßen. Besonders freute sich Borchers, dass auch Tiedt der Einladung gefolgt war.
Dank des Einsatzes des Fördervereins war das Bauprojekt überhaupt erst möglich geworden: Die Halle wurde zu großen Teilen aus Mitteln des Fördervereins sowie Einzelspenden finanziert. Außerdem fungierte der Förderverein als Bauherr der nahezu komplett in Eigenleistung errichteten Halle. In dem neuen Gebäude wurden zwei Stellplätze der größten Kategorie geschaffen, so dass die Feuerwehr Marxen gut für die Zukunft aufgestellt ist.
Ortsbrandmeister Borchers gab während der Feierstunde einen kurzen Einblick in die Chronologie des Baus: Die erste Idee entstand vor gut fünf Jahren. Bis zum Baustart Ende 2018 waren einige Hürden zu nehmen. So mussten der Bauablauf organisiert und Kosten ermittelt werden. Zudem musste die Samtgemeinde überzeugt werden, da die Halle auf deren Grundstück steht. Weiterhin hat sich die Samtgemeinde bereit erklärt, die laufenden Kosten der Halle zu übernehmen. Die Samtgemeinde übernahm zudem die Kosten für eine neue Abgassauganlage (etwa 10.000 Euro). Auch die Gemeinde Marxen konnte in dieser Phase für die Unterstützung des Projekts gewonnen werden - sie bezuschusste den Bau unter anderem mit 22.500 Euro. Um die letzten Finanzmittel zu generieren, wurde zudem eine Spendenaktion gestartet. "Wir sind überall auf offene Ohren gestoßen und haben stets großen Zuspruch erhalten. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken", so Borchers. "Ohne die Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung wäre ein solches Projekt so nicht möglich gewesen."
Ganz besonders dankte der Ortsbrandmeister aber "seiner Mannschaft": "Alle haben von Anfang bis zum Abschluss des Projekts toll mitgezogen. Ich bin stolz auf euch!" Zwischen dem Baustart im November 2018 und dem Umzug in die fertige Halle Anfang Juni dieses Jahres lagen schließlich nur knapp sieben Monate. Für ein Eigenleistungsprojekt dieser Größe eine rekordverdächtige Zeit.
Verantwortlich für die Koordination der Arbeitsdienste war Florian Baden. Selbst aus der Baubranche kommend, hatte er einen Plan aufgestellt, damit niemand umsonst seine Freizeit opfert. Der Einsatz sparte nicht nur viel Steuergeld, sondern förderte auch die Gemeinschaft unter den Kameraden und im gesamten Dorf. "Es hat hier Tage gegeben, an denen mehr Freiwillige im Einsatz waren, als vorgesehen waren", so Baden. Viele Kameraden hätten sich bereits am Montag auf das gemeinsame Arbeiten am Samstag gefreut.
"Die Spendenbereitschaft hat uns fast überrannt", ergänzte der Fördervereins-Vorsitzende Jürgen Tiedt. Er bedankte sich in seiner Rede bei allen Beteiligten des Bauprojekts. Tiedt zeigte sich erfreut über die hohe Qualität der entstandenen Halle und darüber, dass die Bauphase ohne nennenswerte Unfälle gemeistert wurde. Im Anschluss übergab er symbolisch die Hallenschlüssel an Ortsbrandmeister Borchers. Der sie dann gleich an Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus weiterreichte. Muus brachte seine Anerkennung zum Ausdruck: "Die Ortsgemeinschaft und das Dorf können stolz auf sich sein", lobte Muus den Zusammenhalt in Marxen.
Auch Bürgermeister Christian Meyer stellte in seiner Ansprache das Marxener Motto "Marxen verbindet" in den Vordergrund: "Dass Marxen verbindet, kann man an dieser Halle sehr gut erkennen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten." Auch Gemeindebrandmeister Arne Behrens bedankte sich für die geleistete Arbeit und zeigte sich erfreut über den gelungenen Abschluss des Projektes.

Förderverein mit 230 Mitgliedern
Die Freiwillige Feuerwehr Marxen zählt 56 aktive Mitglieder. In der Ehrenabteilung engagieren sich 16 Kameraden. Pro Jahr rücken die Marxener zu etwa 30 bis 40 Einsätzen aus. In der Regel sind es überwiegend Hilfeleistungen.
Besonders stolz ist die Wehr auf ihren Nachwuchs. Die Jugendabteilung besteht aus 25 Jungen und Mädchen. Die erst am 11. Februar gegründete Kindergruppe hat 18 Mitglieder.
Im Förderverein der Feuerwehr engagieren sich fast 230 Mitglieder. Sie können ihren Beitrag selbst bestimmen - der Mindestbeitrag liegt bei 13 Euro im Jahr. Außer den großen Projekten (Mannschaftstransportfahrzeug und Fahrzeughalle) unterstützt der Förderverein die Kameraden mit bis zu 5.000 Euro im Jahr - etwa für Kleidung und Ausstattung. 

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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