„Radweg-Verbot ist lebensgefährlich“

Diese rüstigen Vielradler testeten in Hanstedt die neue Verkehrsregelung für Fahrradfahrer | Foto: oh
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„Diese Maßnahme ist lebensgefährlich“, sagt Klaus Schwanecke. Der Hanstedter ist auf Zinne. Wie das WOCHENBLATT berichtet hat, werden in ganz Hanstedt Radler ab zehn Jahren gezwungen, auf der Straße zu fahren. Gemeinsam mit 20 Freunden machte Schwanecke am Wochenende einen Test und radelte durch sein Dorf. Dabei erlebte er zahlreiche brenzlige Situationen. „Zum Glück ist niemand verletzt worden“, so Schwanecke. Für die neue Verkehrsregelung ist Karin Sager vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) verantwortlich. Sie stellte beim Landkreis einen Antrag, weil sie nicht mehr auf dem Radweg fahren wollte. Sie sei davon überzeugt, dass Radfahrer auf der Straße sicherer sind, als auf dem Gehweg. Dem widerspricht Schwanecke: „Das Gegenteil ist der Fall. Ich hoffe, dieser Unsinn wird zurückgenommen.“

mum. Hanstedt. Für die einen ist es ein großer Schritt zur Erhöhung der Sicherheit von Radfahrern im Straßenverkehr, für die anderen ist es schlicht ein Schildbürgerstreich: In ganz Hanstedt werden Radler ab zehn Jahren künftig gezwungen, auf der Straße zu fahren. Nachdem bereits zahlreiche Hanstedter ihren Unmut über die neue Regelung in Leserbriefen zum Ausdruck brachten, machte Klaus Schwanecke den Test. Aus seiner Sicht ist das Fahren auf der Straße zum Teil gefährlich.
Am Samstag waren zwei Zehner-Gruppen - überwiegend Menschen im Rentenalter - durch das Dorf gefahren. „Hinter uns bildeten sich lange Auto-Schlangen“, so Schwanecke. Was dann häufig geschehen sei, sei lebensgefährlich gewesen. „Die Autofahrer haben sich äußerst aggressiv verhalten“, so Schwanecke. „Sie starteten, hinter uns zwangsläufig langsam fahrend, mit Vollgas, um dann ganz nahe an uns vorbei zu rasen und den Gegenverkehr zum Bremsen zu zwingen.“ Es hätte mehrfach zu schweren Unfällen kommen können. Sein Fazit: „Frau Sagers Verkehrsberuhigung ist nach diesem Test gefährlich.“ Schwanecke appelliert an die Verantwortlichen: „Lasst uns davon absehen, alle auf die zeitweise viel befahrenen Durchgangsstraßen zu schicken!“ Sie sei zu eng. Er plädiere dafür, dass jeder dort fahren sollte, wo er sich wohl fühle. Die Bürgersteige in Hanstedt seien nicht so stark frequentiert wie auf dem Kurfürstendamm in Berlin oder auf der Hamburger Mönckebergstraße. „Es ist genug Platz für alle da“, sagt Schwanecke. Bisher sei der Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr im Dorf in ruhigen und für alle Teilnehmer geordneten Bahnen verlaufen. Man fahre stets auf bestimmten Straßenabschnitten auf der Fahrbahn. „Dort nämlich, wo die Fußwege zu eng sind“, so der Hanstedter.
• Für Kinder ändert sich durch die Neuregelung nichts: Jungen und Mädchen bis acht Jahren müssen weiterhin auf dem Bürgersteig fahren. Kindern bis zehn Jahren ist es freigestellt, ob sie Straße oder Fußweg nutzen. Für alle anderen Verkehrsteilnehmer bedeutet die Missachtung der Straßenpflicht eine Ordnungswidrigkeit.

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Klaus Schwanecke hält von dem Fußweg-Verbot nichts | Foto: oh
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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