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Feuerwehr Horneburg feiert 100 Jahre "MAX"
Ein historischer Geburtstag

Vor der MAX: Harald Krupski in historischer Feuerwehrbekleidung  | Foto: pm
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  • Vor der MAX: Harald Krupski in historischer Feuerwehrbekleidung
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Ein echtes Stück Horneburger Geschichte feiert in dieser Woche seinen Geburtstag: Die MAX, die erste selbstfahrene Motorspritze im Kreis Stade, wird 100 Jahre alt. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit Oldtimer- und Feuerwehrfans, möchte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Horneburg dieses Ereignis gebührend feiern und lädt deshalb am Samstag, 3. Juni, von 11 bis 18 Uhr zum großen Fest auf das Gelände des Feuerwehrgerätehauses in Horneburg ein.
"Ein großer Dank geht an die Kameraden von damals. Ohne ihren Einsatz und ihr Bemühen wäre die MAX wahrscheinlich einfach verschrottet worden", sagt Harald Krupski, der stellvertretende Gruppenleiter der Seniorenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Horneburg, der sich mit weiteren vier Mitgliedern ehrenamtlich um den Erhalt der MAX kümmert.

Die MAX wurde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Die Technik ist original und lediglich überholt worden | Foto: pm
  • Die MAX wurde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Die Technik ist original und lediglich überholt worden
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MAX hat schon viel hinter sich

Die LF 10 Magirus, kurz genannt MAX überstand nicht nur den zweiten Weltkrieg, sondern auch mehrere Oldtimer-Rallyes in den 1980er Jahren, erholte sich nach mehrjähriger Scheunenlagerung und wurde sogar "Opfer" einer Entführung. Das Besondere dabei: Die MAX ist noch voll funktionstüchtig, zugelassen und könnte mit einer Leistung von 1.000 Litern pro Minute noch so manches Feuer löschen.

Die MAX zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs | Foto: pm
  • Die MAX zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs
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Im Jahr 1923 erworben, war MAX bis 1956/57 im Einsatz. Dabei herrschte bei ihrer Anschaffung noch Zweifel an der Sicherheit eines benzinbetriebenen Löschfahrzeuges. Die Sorge, dass Flammen leicht auf die MAX überspringen könnten, war allerdings unbegründet. Größeren Schaden nahm das Fahrzeug allerdings während des Feuersturms in Hamburg 1943. Besonders die originalen Luftkammerreifen fielen den Flammen zum Opfer. In den Folgejahren fristete die MAX ihre Zeit in einer Scheune, bis sie in den 1970er Jahren wieder flott gemacht wurde und eine Generalüberholung erhielt. In neuem Glanz stand die MAX dann als Leihgabe mehrere Jahre in einer privaten Oldtimer-Ausstellung in Nottensdorf. Weil der Betreiber allerdings pleiteging, wurde die Sammlung aufgelöst. Obwohl die MAX nur eine Leihgabe der Samtgemeinde Horneburg war, "entführte" der private Aussteller die Löschspritze nach Schleswig-Holstein. Durch das schnelle Reagieren der Verwaltung konnte die MAX dann doch noch vor dem Einziehen in die Konkursmasse gerettet werden. Seit 1980 steht das Fahrzeug im Gerätehaus der Horneburger Feuerwehr. Im Jahr 2008 erhielt die MAX bei Airbus das feuerwehrtypische Rot (RAL 3000). Die Ursprungsfarbe war eher bräunlich und während des Krieges erhielt sie eine grüne Lackierung.

So sah die MAX in den 1970er Jahren aus | Foto: pm
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"Die alte Technik begeistert, sie ist anspruchsvoll, aber gleichzeitig mit einfachen Mitteln zu handhaben", erklärt Thomas Neuber, der bei der Freiwilligen Feuerwehr für Organisation und Koordination verantwortlich ist. "Die MAX ist eine echte Augenweide, es ist ein tolles Gefühl, mit ihr durch den Ort zu fahren."
Durch den Ort wird die Freiwillige Feuerwehr Horneburg auch am 3. Juni fahren, denn das Festprogramm startet um 9.40 Uhr mit einem Oldtimer-Korso durch Horneburg. Dabei sein werden zwölf Feuerwehr-Oldtimer, die anschließend ab 10.30 Uhr vom Güterbahnhof zum Gerätehaus weiterfahren. Vor Ort werden den Besucherinnen und Besuchern eine Fahrzeugschau, die Vorführung der etwa 25 Feuerwehr-Oldtimer sowie Verpflegung durch Bratwurst-, Pommes- und Getränkebuden geboten. Für Kinder gibt es leckeres Slush-Eis und jede Menge Kinderbelustigung, die von einer Hüpfburg bis hin zu lustigen Wasserspielen reicht.

Die MAX wurde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Die Technik ist original und lediglich überholt worden | Foto: pm
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Programm

10.30 Uhr: Oldtimer-Korso startet vom Güterbahnhof zum Gerätehaus
10.45 Uhr: Eintreffen der Oldtimer am Schützenweg
11 Uhr: Eröffnung der Fahrzeugschau
11.30 Uhr: Kinderbelustigung mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr
12 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Gastfeuerwehren mit ihren Fahrzeugen
13 Uhr: Vorstellung der MAX und Eröffnung des Kaffee- und Kuchenbuffets
13.30 Uhr: Vorführungen mit Feuerwehr-Oldtimern
15 Uhr: Vorstellung der MAX
17 Uhr: Einsatzübungen mit aktuellen Einsatz-Fahrzeugen
18 Uhr: Ende der öffentlichen Veranstaltung

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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