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Sechsjähriger Junge in Bremervörde vermisst

"Der Stolz ist für immer!"

Lisa Bierstedt (li.) und Inga Höft wanderten 100 Kilometer  | Foto: Bierstedt
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Respekt vor dieser Leistung! Lisa Bierstedt (Wesel, 27) und Inga Höft (Jesteburg, 19) nahmen am vorigen Sonntag am "Mammut Marsch" teil. Ziel war es, in 24 Stunden 100 Kilometer zu wandern. "Einen Marathon kann ja jeder" lautete ihr Motto, bevor es auf die Strecke ging.

mum. Wesel/Jesteburg. Nach zwei Monaten Vorbereitung war es am vergangenen Samstag endlich so weit. WOCHENBLATT-Mediaberaterin (27) Lisa Bierstedt und ihre Freundin Inga Höft (19) standen pünktlich um 15 Uhr am Startpunkt auf der Elbinsel Kaltehofe in Hamburg, um am "MammutMarsch" teilzunehmen. Die jungen Frauen hatten sich vorgenommen, 100 Kilometer zu wandern - in 24 Stunden.
"Wieso macht ihr das?" - diese Frage wurde Bierstedt, die in Wesel (Samtgemeinde Hanstedt) wohnt, und Höft (aus Jesteburg) mehrfach gestellt. "Eine klare Antwort gibt es nicht", sagt Bierstedt. "Wir wollten unsere Grenzen testen und dachten, es wäre mal etwas anderes. Einen Marathon kann ja jeder", so Höft mit einem Schmunzeln.
Mit sechs Trainingsmärschen bis 42 Kilometern fühlten sich die Frauen gut vorbereitet. "Wir hatten große Lust und waren fit", sagt Bierstedt. Allerdings fand die Wanderung ausgerechnet am wohl heißesten Tag des Jahres statt. Bei 37 Grad und mit ausreichend Blasenpflaster im Gepäck starteten sie mit etwa 300 anderen Teilnehmern.
Die ersten Kilometer wurden gleich zu einer Herausforderung. Es war extrem heiß und der erste Teil der Strecke nicht schattig. "Wir arbeiteten uns von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation", erinnert sich Inga Höft. Alle 20 Kilometer gab es die Möglichkeit, Getränke aufzufüllen, sich mit Salzstangen und Chips zu stärken - und vorhandene Wunden zu versorgen. "Pferdesalbe und Voltaren wurden im Verlauf der Wanderung zu meinen besten Freunden", sagt Lisa Bierstedt.
Vor der Wanderung hatten die Freundinnen am meisten Respekt vor der Nacht. "Da es aber nur vier Stunden wirklich dunkel war, war die Nacht überhaupt kein Problem", so Bierstedt. Kritisch wurde es bei Kilometer 65 - nach 13 Stunden auf den Beinen. Quasi mit Sonnenaufgang verließ die Frauen die Lust, denn die Schmerzen nahmen zu. "Wir stellten uns spätestens zu diesem Zeitpunkt selbst die Frage, wieso man so etwas eigentlich macht", so Bierstedt.
Eine echte Herausforderung war es, sich nach einer Pause wieder auf den Weg zu machen. "Man muss erst seinen Rhythmus wiederfinden. Und nach der letzten Station war das fast nicht mehr möglich", sagt Höft. "Wir kamen viel langsamer voran." Zudem quälte sie sich die letzten 25 Kilometern mit extremen Blasen an ihren Füßen. "Ich kam nur humpelnd dem Ziel entgegen."
Motivation fanden die Frauen bei anderen Teilnehmern. "Man versucht, sich gegenseitig zu unterstützen und freut sich über jeden, dem man einfach nur hinterherlaufen kann", erinnert sich Bierstedt. "Ein großes Dankeschön geht an unsere Familien, Freunde und Kollegen, die uns zwischendurch immer wieder mit positiven Nachrichten motiviert haben, nicht aufzugeben", so Höft. Fünf Kilometer vor dem Ziel waren die beiden Frauen am absoluten Tiefpunkt. "Die Hitze machte uns zu schaffen und alles tat weh." Obwohl es vielleicht noch ein Marsch von einer Stunde war, dachten Bierstedt und Höft darüber nach, einfach aufzugeben. Letztlich sei das aber keine Option gewesen: "Zu viele Leute waren informiert und wir wollten es unbedingt schaffen." Am Ende war das Glücksgefühl, es geschafft zu haben, riesig: 100 Kilometer in 22 Stunden. Von 300 Teilnehmern kamen übrigens nur 107 Wanderer im Ziel an.
Und wie ging es den beiden Frauen am Montag? "Gut", so Bierstedt. "Natürlich leidet man unter Schlafmangel und ist körperlich erschöpft. Aber wenn jemand auf der Suche nach einer Herausforderung ist, sollte er den Marsch auf jeden Fall versuchen." Allein zu wissen, wo man in den 22 Stunden überall vorbeigekommen ist, sei unbeschreiblich. "Ich hoffe, dass mir diese Erfahrung in Zukunft weiterhilft, in den entscheidenden Momenten Dinge einfach durchzuziehen", sagt Lisa Bierstedt. "Schmerz ist temporär, aber der Stolz ist für immer!"

Bei uns gehst du, bis es weh tut"
Der "MammutMarsch" ist eine Extremwanderung. Ziel ist es, in 24 Stunden 100 Kilometer zu gehen. Geschlafen wird nicht. Das Event findet in vielen Städten statt. Das Mantra der Veranstaltung: "Bei uns gehst du, bis es weh tut. Und dann weiter. Am Ende weißt du, dass dich nichts mehr aufhalten kann."
Start war auf der Elbinsel Kaltehofe in Hamburg. Von dort führte der Weg über die Elbbrücken nach Moorburg und von dort Richtung Jork. Im Alten Land führte der Weg sehr lange Zeit über den Deich. Von Grünendeich ging es Richtung Neuenkirchen und von dort in die Buxtehuder Innenstadt. Es folgten viele Wald- und Wiesenwege über Apensen, Moisburg und Elstorf. Dann erreichten die Wanderer Rosengarten und wurden am Kiekeberg bei der letzten Versorgungsstation empfangen. Die letzten Kilometer führten am Außenmühlenteich vorbei nach Harburg bis in den Wilhelmsburger Inselpark und dann wieder zurück zur Elbinsel. "

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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