Jesteburg: Kultursommer ist zuende
Innerlich aufblühen durch Kunst

Kulturschaffende mit Landrat Rainer Rempe (3. v. li.), Sparkassenchef Andreas Sommer (4. v. li.) und Nachwuchscellistin Mia Kleinen (Mi.), die dem Kultursommer-Abschluss einen feierlichen musikalischen Rahmen gab | Foto: pöp
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  • Kulturschaffende mit Landrat Rainer Rempe (3. v. li.), Sparkassenchef Andreas Sommer (4. v. li.) und Nachwuchscellistin Mia Kleinen (Mi.), die dem Kultursommer-Abschluss einen feierlichen musikalischen Rahmen gab
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"Das tat so richtig gut, nach den Zeiten der Einschränkungen: Die Künstler waren viel draußen und haben die Natur nach drinnen geholt", leitete Heike Duisberg-Schleier die Abschlussfeier zum Kultursommer '23 "Aufgeblüht" in der Kunststätte Bossard ein. Aber viel Sonnenschein mache auch lange Schatten sichtbar: Können wir uns angesichts der schwierigen Lage mit Kriegen, Gewalt, Inflation und hohen Energiepreisen noch leisten, Kultur zu genießen? Es entstehe eine ungute Konkurrenz. Doch Kunst ließe die Menschen innerlich aufblühen - "unser Beitrag zur Demokratie", betonte Duisberg-Schleier.

Landrat Rainer Rempe zitierte Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU): "Kunst und Kultur sind nicht die sympathische Nische unserer Gesellschaft, sondern das Eigentliche, das sie zusammenhält." Und kam doch - bei aller Kulturwertschätzung: "Kunst bringt Menschen zusammen, bereichert den Geist und bildet den Menschen" - um ein Statement zum aktuell wichtigsten Landkreisthema nicht herum: Bei 50 Millionen Euro Defizit im Kreishaushalt müsse auch bei Kunst und Kultur der Rotstift angesetzt werden. Rempe versprach: "Wir werden das nicht leichtfertig tun."

Und Andreas Sommer, Chef der Sparkasse Harburg-Buxtehude, gestaltete seine Rede absichtlich "etwas blumiger". Mit dem Sommer im Namen könne man gut leben, und der Sommer sei eben die schönste Jahreszeit. Er freue sich, dass die Sparkasse in dieser Zeit, die aus den Fugen zu gehen scheine, etwas zur Kultur beitragen könne: 9.150 Euro hatte die Sparkassenstiftung an zehn Wettbewerbsteilnehmer zweckgebunden für deren Kultursommer-Veranstaltungen ausgelobt. Die - und viele andere - hatten daraus - und aus eigenen Mitteln - und viel Kreativität von April bis September über 100 Veranstaltungen (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach) gemacht. Beispiele: Im Museum im Marstall zeigte eine Ausstellung "Gartenlust und Gartenglück" vergangener Zeiten, das Filmmuseum hatte mit einer Naturfilmreihe teilgenommen, die Kulturstiftung Seevetal hatte ein Malereiwochenende für die ganze Familie organisiert, KunstWerk Stelle ließ in einer Ausstellung Rost erblühen, die Kulturkirche St. Johannis hatte den Johannistag 2023 in Anlehnung an die Buchholzer Kulturnacht, die in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, sehr vielfältig mit Schüler-Kunstprojekten, Kindergartenprojekten und mehr gestaltet. In der Kunststätte Bossard haben Kinder ein sehr persönliches Heide-Bilderbuch erstellt.

Stefanie Spinty, mit dem Kunstnetz Jesteburg seit Jahren unter den geehrten Teilnehmern, war diesmal nur als Zuschauerin dabei. Weil sich der Verein Kunstnetz Anfang des Jahres aufgelöst hatte, konnte die nun informelle Jesteburger Künstlergruppe um Spinty und die Malschule Susanne Dinter nicht teilnehmen. "Das finden wir auch schade", so Spinty. Aber die Gruppe schrumpfe gerade, es fehlten auch junge Nachwuchskünstler, die sich in einer Gruppe zum Beispiel an Ausstellungen beteiligen möchten.

Auch im kommenden Jahr wird es einen Kultursommer geben, kündigte Marie-Nathalie Schrötke, Projektleiterin "Kulturlandkreis Harburg. Kultur im Dialog", an. Dann wird es um "Zukunftsvisionen" gehen. Kulturschaffende im Landkreis Harburg können sich mit ihrer Projektidee bis Freitag, 1. Dezember, um den Kultursommerpreis bewerben, wenn diese gefördert werden soll. Ansonsten ist eine Anmeldung von Kulturveranstaltungen für den Kultursommer bis zum 15. Januar 2024 zum Beispiel über www.kulturlandkreis-harburg.de/kultursommer möglich.

Diese Kunstschaffenden wurden für ihre Veranstaltungen mit dem Kurtursommerpreis ausgezeichnet:

  • Museum im Marstall, Winsen: "Gartenlust und Ernteglück"
  • Art Galerie Sinnfall und Geschichts- und Museumsverein Buchholz und Umgebung: Panta Rhei - Aufgeblüht in die Zukunft"
  • Filmmuseum Bendestorf: Teilnahme am Naturfilmfest 'Film for Futur'"
  • Kulturbahnhof Holm-Seppensen: "Blütenträume - Wildpflanzen am Wegesrand"
  • Kulturstiftung Seevetal: "Kultur schafft Familienzeit"
  • KunstWerk Stelle: "Rost blüht auf - von der Schönheit des Vergänglichen"
  • Förderverein Kulturkirche St. Johannis Buchholz: "Johannistag 2023 - St. Johannis blüht auf"
  • Kunstverein Buchholz/Nordheide: "extremfloral"
  • Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard: "Heidebilderbuch" des Kinderateliers
  • TösterKultur: "Wie man mit Haiku Natur und Poesie zum Aufblühen bringt"
Kulturschaffende mit Landrat Rainer Rempe (3. v. li.), Sparkassenchef Andreas Sommer (4. v. li.) und Nachwuchscellistin Mia Kleinen (Mi.), die dem Kultursommer-Abschluss einen feierlichen musikalischen Rahmen gab | Foto: pöp
Kunststätten-Leiterin Heike Duisberg-Schleier (li.) und Kunstpädagogin Sara Heinrich stellten das Heide-Bilderbuch vor | Foto: pöp
Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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