„Grundsatzentscheidung muss her!“ - Landrat Rainer Rempe forciert Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft

Landrat Rainer Rempe spricht sich für die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft aus
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Was den sozialen Wohnungsmarkt betrifft, hat der Landkreis Harburg ein gewaltiges Defizit. Das sieht auch Landrat Rainer Rempe so und arbeitet intensiv an einem Plan: Rempe favorisiert die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Jetzt fand ein Treffen statt, zu dem er die Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden der Kommunen eingeladen hatte.

(mum). Was den sozialen Wohnungsmarkt betrifft, hat der Landkreis Harburg ein gewaltiges Defizit. Das sieht auch Landrat Rainer Rempe (CDU) so und arbeitet intensiv an einer Lösung: Rempe favorisiert die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft - gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sowie der Sparkasse Harburg-Buxtehude (das WOCHENBLATT berichtete). Erste Gespräche fanden bereits statt, die letzte Veranstaltung war vorige Woche. Der Landkreis informierte die Kreispolitik sowie die Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden der Städte und Gemeinden in einer Veranstaltung in der Burg Seevetal über die Handlungsoptionen. „Wir benötigen nun eine intensive politische Debatte und eine zeitnahe Grundsatzentscheidung“, so Rempe.
Die Veranstaltung habe eine substantielle Grundlage für die politische Debatte gebildet, wie im Landkreis mehr bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen geschaffen werden könne. „Wir wollten zum Auftakt der nun notwendigen Debatte in den politischen Gremien zunächst alle Chancen und Risiken sowie die finanziellen Anforderungen, geeignete Partner und die Größenordnung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft ausloten“, sagt der Landrat.
Dazu war es dem Landkreis Harburg gelungen, mehrere renommierte Experten zu gewinnen: Der ehemalige Staatssekretär Heiner Pott (Verbandsdirektor Verband der Wohnungswirtschaft Niedersachsen und Bremen) referierte zur Situation des Wohnungsmarkts und skizzierte Handlungsoptionen sowie Chancen kommunaler Wohnungsbaugesellschaften. Heiko Günter (Vize-Prüfungsdirektor, Verband der Wohnungswirtschaft Niedersachsen und Bremen) erläuterte anhand von Modellrechnungen, wie kommunaler Wohnungsbau wirtschaftlich gestaltet werden kann und welche finanziellen Voraussetzungen für eine kommunale Gesellschaft gegeben sein müssen. „Sozialer Wohnungsbau und soziale Wohnungsbauförderung aus Sicht eines privaten Investors“ war das Thema des Vortrags von Norbert Behrens, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft Nord GmbH. Den Abschluss bildete Heinz Lüers (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude). Lüers machte deutlich, dass sich die Sparkasse in eine kommunale Wohnungsgesellschaft mit ihrem Know-how einbringen würde.
„Die Referenten haben mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass es der private Wohnungsbaumarkt hier allein nicht richten wird“, so Rempe. „Für uns als öffentliche Hand ist eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft gemeinsam mit den Städten und Gemeinden und der Sparkasse das geeignetste Mittel, um den sehr angespannten Wohnungsmarkt nachhaltig zu verbessern.“ Aber: Die Initiative solle nicht in Konkurrenz zu privaten Investoren stehen, sagt Rempe. „Wir brauchen im Gegenteil mehr private Initiative und hoffen dafür auf geeignete Anreize von Bund und Land, wie etwa attraktive Fördermodelle und Abschreibungsmöglichkeiten für potenzielle Investoren.“ Mit einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft würde man jedoch über ein Steuerungsinstrument verfügen, um über einen Mix aus sozialen und freifinanzierten Wohnungen bezahlbaren Wohnraum im Landkreis zu schaffen.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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