Marcel Washausen (25) ist das jüngste Mitglied im Rat der Gemeinde Rosengarten
"Die Schulden nicht aufJüngere abwälzen"

Marcel Washausen sitzt seit Oktober für die FDP im Gemeinderat | Foto: Krones
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JOBS und KARRIERE

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as. Nenndorf. "Politik hat mich schon immer interessiert", sagt Marcel Washausen. Der 25-Jährige sitzt seit Oktober für die FDP im Gemeinderat, er ist mit Abstand das jüngste Mitglied im Rat. Washausen, der als Schriftführer im Vorstand der FDP Rosengarten aktiv ist, war nach dem Ausscheiden Joachim Beckers in das Gremium nachgerückt.
Ein Thema, dem er sich widmen möchte, ist der Bürokratieabbau. "Die FDP versucht, einige Satzungen abzuschaffen. Bei den Baumschutzsatzungen haben wir es zwar nicht ganz geschafft, aber wir haben sie zumindest gelockert. Dass Grundstückseigentümer jetzt freier entscheiden dürfen, welche Bäume sie fällen, das ist ein kleiner Erfolg für die FDP", ist Washausen überzeugt.
Der Steuerfachangestellte ist bereits mit 17 Jahren in die FDP eingetreten, seit 2013 engagiert er sich zudem in der Jugendorganisation "Junge Liberale" (Julis). Auch sein Vater hat sich kommunalpolitisch engagiert, war Vorsitzender des FDP-Ortsverbands und Mitglied des Gemeinderates. "Da kriegt man schon viel mit. Ich habe auch öfter mal beim Plakatieren geholfen", erinnert sich Marcel Washausen. "Nach und nach bin ich da hineingewachsen." Beeindruckt habe ihn FDP-Außenminister Guido Westerwelle. "Es war faszinierend, wie er für die Sache und Themen gekämpft hat", sagt Washausen.
Bei der Kommunalwahl 2016 hat sich Marcel Washausen schließlich für den Ortsrat Klecken und den Rat der Gemeinde Rosengarten aufstellen lassen. "Man muss schließlich alles mal ausprobieren", sagt Washausen. Dass er dann so schnell im Orts- und im Gemeinderat sitzt, damit hatte er nicht gerechnet. Der 25-Jährige hat auch gleich den stellvertretenden Vorsitz des Bauausschusses von seinem Vorgänger übernommen. Wo werden neue Baugebiete ausgewiesen, wie darf gebaut werden? Es sei hoch interessant, wie die Entwicklung der Gemeinde gesteuert werde, so Washausen.
Die abendlichen Sitzungen, Vor- und Nachbereitung, Protokolle und Vorlagen - Kommunalpolitik ist ein Ehrenamt, das Washausen in seiner Freizeit ausübt. "Ich habe mich für die Kandidatur entschieden, und möchte mein Amt ordentlich ausführen", sagt der junge Ratsherr. Da nehme er den Zeitaufwand gern in Kauf. Zudem sei er von den Ratsmitgliedern herzlich aufgenommen worden.
Washausen hat einen langen Atem, das zeigt sich auch in seinen Reisen: Er ist bereits die rund 700 Kilometer des Jakobswegs von Pamplona bis Santiago de Compostela gewandert.
In seiner Heimat möchte er gern die Parksituation an der Bahnhofstraße zwischen Eckel und Klecken verändern. Beschmierte Stromkästen, zugeparkte Straßen: "Solche Themen sind für den Ort von Bedeutung und werden von uns im Orts- und Gemeinderat entsprechend behandelt und entschieden", sagt der Liberale.
Sein Herzensthema ist jedoch ein übergeordnetes: der Schuldenabbau. Schuldenlast und Generationengerechtigkeit sind, so Washausen, eng miteinander verknüpft. Die Bevölkerung schrumpfe, es gebe immer weniger Menschen, die die Schuldenlast tragen können. "Es ist ungerecht, dass die Schuldenlast auf den nachfolgenden Generationen abgeladen wird. Wir Jüngeren müssen das ausbaden." Und Washausen ist sich sicher: "Das heutige Steuerniveau könnte niedriger sein, wenn wir nicht diese Schuldenlast hätten." Ausweis online beantragen
Die Gemeinde Rosengarten soll einige Leistungen des Bürgerservice zukünftig online anbieten, das forderte Marcel Washausen jetzt für die Gruppe FDP/CDU. "Ausschlaggebend für diesen Antrag ist die immer schwieriger werdende Situation zu Anträgen, Personalausweisen, Pässen und sonstigen Angelegenheiten bei stärker werdenden Einflüssen von EU-Bestimmungen, biometrischen Fotos für Ausweise etc. in der Flächengemeinde Rosengarten." Nachdem der Gemeinderat die Schließung der Außenstellen beschlossen hat, können die Bürger Ausweisangelegenheiten etc. nur in Nenndorf regeln. "Deshalb sollen Serviceleistungen wie Terminvereinbarungen, Erneuerungen der Ausweise, Statusinformationen zu Vorgängen wie Bewerbungen, Bezahlungen und Formularen online angeboten werden", fordert Washausen. Als Vorteil sieht er, dass die Bürger ihre Anträge etc. dann auch außerhalb der Öffnungszeiten einreichen könnten. Neben der Zeitersparnis sei das Sparen von Auto- oder Busfahrten ein weiterer Vorteil.
"Natürlich ist uns bekannt, dass in einigen Bereichen die Internetverfügbarkeit noch zu wünschen übrig lässt, oder auch Schwierigkeiten bei der Inanspruchnahme von Computern vorhanden sind, aber für diese Fälle wird es auch weiterhin die persönliche Beratung im Rathaus geben", so Washausen.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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