Volksfest
Dorffest Hittfeld trotz Corona: So kann es funktionieren

Matthias Graf, Eventmanager und Vorsitzender des 
Gewerbevereins Hittfeld  | Foto: ts
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ts. Hittfeld. Kaum ein Beruf ist in der Pandemie so frustrierend wie der des Veranstalters. Er plant, verlegt, sagt ab, und ein Ergebnis bleibt aus. Ehrenamtliche Veranstalter, zum Beispiel Schützenvereine oder Gewerbevereine, befürchten auf Kosten sitzenzubleiben und sagen Stadt-, Dorf- und Schützenfeste ab. Mit seiner Ankündigung, das Dorffest Hittfeld wie geplant vom 17. bis 19. September stattfinden lassen zu wollen, hat der Gewerbeverein Hittfeld deshalb für Aufsehen gesorgt. "Es ist eine Frage des Willens, ob man Risiken eingehen will", sagt der Vorsitzende Matthias Graf. Der erfahrene Eventmanager hat die Absicht - auch, weil er seinen Partnern vertraut.

Dienstleister müssen idealistisches Entgegenkommen zeigen

Vor 36 Jahren hat Matthias Graf als Jugendlicher auf dem Dorffest Hittfeld Pommes frittiert. Dienstleister, die ein Volksfest braucht, kennt er teilweise seit Jahrzehnten. Das sind Elektriker, die das Stromnetz für die Schaustellerbuden und die Musikbühne installieren. Oder die Anbieter von mobilen Toiletten. Das wirtschaftliche Risiko des Veranstalters lasse sich ausschalten, wenn die Dienstleister bereit seien, im Falle einer Absage des Festes keine Rechnungen zu stellen. Auch Bands müssten auf die Vorkasse, meist üblich in dem Geschäft, verzichten.

"Wir fordern da viel von den Bands und Dienstleistern. Aber in einer solchen Situation kann man nur mit Menschen zusammenarbeiten, die ein idealistisches Entgegenkommen zeigen", sagt Matthias Graf. Er ist davon überzeugt, auf solche Partner bauen zu können. 40 Jahre Dorffest in Hittfeld - das schweißt zusammen.

Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie die Inzidenzzahlen Mitte September und damit die Corona-Beschränkungen aussehen. Nach derzeitigem Stand aber wäre ein Dorffest in Hittfeld zulässig. "Unterhalb einer Inzidenz von 50 entfällt nach der gültigen Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen die Testpflicht im Außenbereich oder auch die Sperrstunde", sagt Matthias Graf. Er ist mit Hygienekonzepten großer Veranstaltungen vertraut. Als Experte für Gastronomie war Matthias Graf in der Pandemie an einem Ausschuss von Veranstaltern aus ganz Deutschland beteiligt. Genehmigungsbehörde für das Dorffest Hittfeld ist während der Pandemie der Landkreis Harburg. Mit den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes wird er in den nächsten Wochen die Corona-Regeln für das Dorffest erarbeiten.

Das Dorffest Hittfeld ist kein Gelage wie in einer Bierhalle

Matthias Graf verweist auf den Hamburger Sommerdom, der vom 30. Juli bis 29. August stattfinden soll. Insgesamt dürfen dort 10.000 Menschen gleichzeitig auf dem Gelände sein und zudem wird nach dem heutigen Stand eine Maskenpflicht gelten. Mit dem Volksfest sei das Dorffest nicht vergleichbar. "Maximal 5.000 Besucher werden in der Spitze gleichzeitig über die gesamte Ortsmitte verteilt sein", sagt er. Das Dorffest sei kein Gelage wie in einer Bierhalle. Vielmehr würden sich Familien, die Kinderwagen schöben, begegnen.

Der Gewerbeverein Hittfeld geht davon aus, das komplette traditionelle Programm veranstalten zu können - mit Live-Musik, Team-412-Zone, Flohmarkt, Café und Theater für Senioren (wahrscheinlich unter Zeltdächern im Freien). Matthias Graf will möglichst ohne Zugangsbeschränkungen und Zäune auskommen. Er habe volles Vertrauen in die Bevölkerung, dass sie sich verantwortungsvoll verhalte. "Das Dorffest wird zu 100 Prozent unter freiem Himmel gefeiert", sagt Matthias Graf. "Da habe ich keine Angst."

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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