Stadt hat Anzeige erstattet
Unbekannte beschmierten und beschädigten Kriegsgräber in Stade

Die Grabsteine der Kriegsgräber auf dem Garnisonfriedhof wurden von Unbekannten beschmiert | Foto: Hansestadt Stade
  • Die Grabsteine der Kriegsgräber auf dem Garnisonfriedhof wurden von Unbekannten beschmiert
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Das ist kein dummer Streich, sondern eine ungeheuerliche Straftat: Unbekannte Täter haben auf dem Stader Garnisonsfriedhof alle erst in diesem Jahr erneuerten Grabsteine ausländischer Kriegsopfer beschmiert. Die Stadt Stade hat Anzeige erstattet. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits Anfang des Jahres wurden auf dem Garnisonsfriedhof zwei Grabsteine umgetreten und erheblich beschädigt. Weitere Taten wurden aus Wiepenkathen gemeldet, wo ein Denkmal an die gefallenen Soldaten beider Weltkriege erinnert.

Stades Bürgermeister Sönke Hartlef zeigt sich entsetzt über die wiederholt auftretenden Beschädigungen: "Die beiden Weltkriege haben schreckliches Leid in die Welt gebracht. Davon zeugen Abermillionen Tote auf allen Seiten, die jeweils Familien und Freunde in tiefer Trauer hinterlassen haben." Sachbeschädigungen an Kriegsgräbern und Denkmälern werde man in keiner Weise dulden. 

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Bürger entdeckten die beschmierten Grabsteine

Bürger machten die Stadtverwaltung auf die beschmierten Grabsteine der ausländischen Kriegsopfer aufmerksam. "Ich bedanke mich bei den Menschen, die uns auf den Vorfall hingewiesen haben", erklärt der Bürgermeister. Die Schäden wurden bereits beseitigt. Mitarbeiter der Kommunalen Betriebe Stade gingen behutsam vor, um die Farbe mit der gebotenen Sorgfalt von den Steinen zu entfernen. Noch aufwändiger gestaltete sich die Reparatur der umgetretenen Grabsteine deutscher Soldaten. "Aber auch sie werden wieder aufgestellt", versichert Hartlef.

Auf dem Garnisonsfriedhof fand erst Anfang Mai ein kleiner Festakt statt, um an die ausländischen Kriegsopfer zu erinnern. Deren Grabsteine waren  mit Unterstützung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge und des Stader Stadtarchivs neu gestaltetet worden. Dort ruhen u.a. der am Warschauer Aufstand beteiligte Jerzy Kobyliński und der französische KZ-Häftling Fernand Deffaux sowie weitere Menschen, die "einen langen Leidensweg hinter sich hatten oder als Displaced Persons nicht in ihre Heimat zurückkonnten", wie es die stellvertretende Bürgermeisterin Daniela Oswald in ihrer Rede vom Mai ausdrückte.

Kriegsgräber sind besonders geschützt

Kriegsgräber sind international nach den Genfer Konvention und in Deutschland nach dem Gräbergesetz geschützt. Das Gesetz dient dazu, der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in besonderer Weise zu gedenken und für zukünftige Generationen die Erinnerung daran wachzuhalten, welche schrecklichen Folgen Krieg und Gewaltherrschaft haben. Die Länder sind verpflichtet, die in ihrem Gebiet liegenden Kriegsgräber zu erhalten. Die Beschädigung oder Zerstörung von Kriegsgräbern gelten als Straftaten.

Wer einen Schaden an einem Kriegsgrab oder eine diesbezügliche Straftat beobachtet, wendet sich bitte über den Mängelmelder auf www.stadt-stade.info an die Stadtverwaltung oder an die Polizei.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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