Spitzenabi in Corona-Zeiten
Abiturienten der IGS Stade berichten vom Lernen während der Pandemie

Milena Schrader und Michel Stürmann sind die besten ihres Jahrgangs an der Integrierten Gesamtschule in Stade | Foto: jab
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JOBS und KARRIERE

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jab. Stade. Das Lernen hat sich für Milena Schrader (19) und Michel Stürmann (19) von der IGS Stade definitiv ausgezahlt. Sie haben am vergangenen Samstag die Zeugnisse mit dem besten Notendurchschnitt erhalten. 1,2 lautet bei beiden das Ergebnis, mit nur fünf Punkten Unterschied. Das WOCHENBLATT fragte nach, wie sie ihre Abizeit mit Corona erlebt haben und welche Pläne sie nach der Schulzeit haben.

"Ich bin schon ein bisschen traurig, dass die Zeit an der IGS vorbei ist. Die Schule ist irgendwie zu meinem Zuhause geworden", gibt Milena, die sowohl Klassen- als auch Jahrgangssprecherin war, zu. Bei Michel, ebenfalls Klassensprecher, hingegen überwiegt die Freude. Worin sich aber beide einig sind: Corona war für sie nicht so schlimm wie erwartet. Denn die Schließung der Schulen kam pünktlich zur Vorbereitungsphase fürs Abitur. "Erst haben wir noch Witze gemacht, zwei Tage später war die Schule geschlossen", erinnert sich Milena.

Beide Schüler nutzten die Zeit, um sich ausgiebig auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Milena, die in den Leistungskursen Englisch, Deutsch und Bio belegte, lernte fast täglich bis zu acht Stunden, ihr Mitschüler (Leistungskurse Englisch, Deutsch und Mathe) erstellte tagelang Dateien und ging diese immer wieder durch. Als schließlich die zwei Wochen Vorbereitungszeit in der Schule nachgeholt wurden, konnte er noch offene Fragen klären. Das Lernen vor den Prüfungen wurde für Michel von Prüfung zu Prüfung schlimmer. "Ich wollte es nur hinter mich bringen", so der Abiturient. Doch die letzte Prüfung - Französisch mündlich - war dann seine beste.

"Richtig schlimm war es erst nach den Prüfungen mit Corona", sagt Michel. Denn feiern, das ging wegen der Pandemie nicht. Einige Feiern wurden im Internet arrangiert, doch mit einer echten Party war das nicht vergleichbar.

Aber die Abiturienten blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Milena geht an eine Schauspielschule nach Hamburg. Denn schon die drei Jahre bei der Theater-AG, die von Schulleiter Jörg Moser-Kollenda geleitet wird, seien die besten ihrer Schulzeit gewesen. Danach könnte sie sich vorstellen, ein Dramaturgie-Studium oder Studium der Theaterwissenschaften anzuhängen. Ihr Ziel ist es, ans Theater zu gehen. "Die Schauspielerei auf der Bühne ist einfach magisch, da alles vor Publikum gespielt wird", so Milena.

Michel möchte erst einmal Auslandserfahrung sammeln - in Corona-Zeiten gar nicht so einfach. Denn er möchte nach Kanada, bis dahin will er Geld verdienen. Sollte der Traum nicht in Erfüllung gehen, zieht er Frankreich statt Kanada in Betracht. Er interessiert sich außerdem für Wirtschaftspsychologie. Danach könnte er sich Management, Teamworking oder Coaching in Firmen gut vorstellen.

Schüler spenden Geld ihrer Abifeier

Lang haben die Schüler für ihre Abifeier gespart und immer wieder Spendenaktionen gestartet, z.B. Kuchen verkauft. Da wegen Corona die große Party aber ausfallen musste, sind noch ca. 1.500 Euro übrig. Das Geld wird aber nicht einfach an die Absolventen ausgezahlt. Einen Teil möchten die Schüler an ihre Nachfolger, den zwölften Jahrgang, weitergeben. Denn sie können wegen COVID-19 keine Spendenaktionen umsetzen. Einen großen Teil übergeben die Abiturienten an die Stader Tafel. Auch diese Organisation hatte mit Corona zu kämpfen und erhält so ein wenig Unterstützung.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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