Planbare Operationen sind wieder erlaubt
Elbe Kliniken fahren Betrieb wieder hoch

In den Elbe Klinken werden jetzt wieder planbare OPs durchgeführt   | Foto: Symbolfoto: Adobe Stock/Gorodenkoff
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jd. Stade. Die Krankenhäuser dürfen die Patientenversorgung wieder ausweiten, nachdem sie zuvor rund die Hälfte ihrer Betten für COVID-19-Patienten freihalten und alle planbaren Operationen verschieben mussten. Auch die Elbe Kliniken fahren ihre Kapazitäten jetzt wieder hoch. Nach den neuen behördlichen Vorgaben müssen noch 25 Prozent der Intensivplätze und 20 Prozent der Plätze auf den Normalstationen für Corona-Erkrankte bereitgehalten werden. Das heißt, eine rund 80-prozentige Auslastung wäre möglich. Auf diese Quote werden die Elbe Kliniken vorerst aber wohl nicht kommen.

Allein schon aus organisatorischen Gründen sei es nicht möglich, die 80-prozentige Auslastung zu erreichen, meint Dr. Dietmar Wietholt, Medizinischer Direktor der Elbe Kliniken. Der Aufwand für COVID-19-Patienten sei wesentlich größer. Es müssten Einzelzimmer bereitgehalten werden und es sei auch mehr Personal erforderlich. Außerdem gebe es aufgrund der Hygieneanforderungen und des erforderlichen Mindestabstands Einschränkungen bei den Kapazitäten.

Eine punktgenaue Auslastung lasse sich ohnehin nicht planen, so Wietholt. Die Belegungszahl sei von mehreren Faktoren wie etwa der Anzahl von Notfällen und der Verweildauer der Patienten abhängig. Das Gleiche gelte für die Intensivstationen, bei denen es zusätzlich einen Notfallpuffer geben müsse. "Fakt ist aber, dass die Elbe Kliniken jeden Notfall aufnehmen und so lange und intensiv behandeln, wie es medizinisch notwendig ist", erklärt der Medizinische Direktor. Dafür seien die Intensiv- und Beatmungskapazitäten an beiden Standorten zusammen von 30 auf 50 Plätze erweitert worden. Eine weitere Aufstockung sei mittelfristig möglich.

Im Zuge der beschlossenen Lockerungen können Krankenhäuser nun auch wieder OPs und Therapien durchführen, die unter die Kategorie planbar und damit auch verschiebbar fielen. Hohe Priorität bei den geplanten Behandlungen haben zunächst Menschen mit schweren Erkrankungen wie Herzkrankheiten oder Schlaganfälle sowie Krebs- und Schmerzpatienten. "Die dann noch vorhandenen OP-Kapazitäten werden von allen Fachbereichen genutzt, um ausgefallene Operationen nachzuholen", erläutert Wietholt. So führe man die Elbe Kliniken schrittweise an den Normalbetrieb heran.

Auf diesen "Normalzustand" unter Corona-Vorzeichen hat sich das Krankenhaus organisatorisch und personell bereits weitgehend eingestellt. So wurde beispielsweise angeordnet, dass die Mitarbeiter Urlaubsplanungen für das restliche Jahr bis Ende Mai vorzulegen haben. Auch die Aufteilung der Schichten wurde an die Corona-Bedingungen angepasst. Außerdem gibt es verschiedene Essens- und Pausenzeiten sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Abstandsregelungen. "Die Liste könnte seitenweise fortgeführt werden", erklärt Wietholt.

Das Thema Kurzarbeit hat sich mit dem Hochfahren der Kapazitäten endgültig erledigt. Das WOCHENBLATT hatte Anfang Mai darüber berichtet, dass die Elbe Kliniken Vorkehrungen getroffen haben, falls Kurzarbeit erforderlich sein sollte. Es sei aber "weiterhin Ziel der Elbe Kliniken, Kurzarbeit so lange wie möglich zu verhindern", hieß es im Artikel. Dieses Ziel wurde erreicht: Es sei gelungen, Kurzarbeit zu vermeiden, so Wietholt. "Das zeigt, dass wir als Arbeitgeber solche Krisen ohne Einbußen für die Mitarbeiter überstehen können."

Bisher 20 Corona-Patienten

Bisher wurden in den Elbe Kliniken 20 positiv auf das Coronavirus getestete Personen behandelt. Davon sei "etwa eine Handvoll intensivpflichtig" gewesen, heißt es wörtlich seitens der Klinik. Die COVID-19-Patienten verbrachten im Schnitt sieben Tage in der Klinik. Die maximale Verweildauer betrug auf der "normalen" Corona-Station zehn Tage und auf der Intensivstation dreieinhalb Wochen. Alle COVID-19-Patienten, die auf der Intensivstation lagen, wurden beatmet. 

Die Besuchsregeln für Krankenhäuser wurden gelockert. Daher sind in den Elbe Kliniken auch wieder Patientenbesuche gestattet.

Es gelten aber folgende Auflagen:

- Pro Patient muss eine fest definierte Besuchsperson festgelegt werden.
- Ein Besuch ist einmal pro Tag für höchstens 60 Minuten zwischen 14 und 19 Uhr zulässig.
- Besucher müssen einen Fragebogen zum aktuellen Gesundheitszustand ausfüllen.
- Wer das Krankenhaus betritt, muss sich am Eingang die Hände desinfizieren.
- Beim Einlass wird Fieber gemessen. Bei einer Körpertemperatur von mehr als 37,5 Grad Celsius wird der Zutritt verwehrt.
- Auch im Krankenhausgebäude gilt die Einhaltung eines Mindestabstandes zu anderen Personen von 1,5 Metern.
- Die persönlichen Kontaktdaten werden erfasst und für drei Wochen gespeichert.
- Besucher sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
- Beim Betreten der Klinik ist die Vorlage eines amtlichen Ausweisdokumentes erforderlich.

Aufgrund der Zutrittskontrollen und der Hygienemaßnahmen kann es zu Wartezeiten beim Einlass kommen. Die Elbe Kliniken bitten darum, die Besuche auf ein absolut nötiges Minimum zu beschränken.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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