Konvoi mit Hilfsgütern aus dem Kreis Stade
Hilfe für die Ukraine: Freiwillige kehrten voller Eindrücke zurück

Die Leiterin des ukrainischen Hilfsfonds, Olena Polyanska, überbrachte zum Dank ein ukrainisches Wappen. Grischa Kaflowskij begleitet den Hilfskonvoi weiter in die Ukraine | Foto: Daniel Beneke
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Das war für alle Beteiligten ein ebenso aufregendes wie anstrengendes Wochenende: 20 Freiwillige von Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Stade waren drei Tage lang unterwegs, um Rettungsfahrzeuge und Medizinprodukte für die Ukraine auszuliefern. Im Grenzort Przemyśl im äußersten Südosten Polens nahmen ukrainische Einsatzkräfte die Hilfsgüter in Empfang.

Die Crew für diese vierte große Transportaktion des Landkreises seit dem russischen Überfall war wieder schnell gefunden: Binnen weniger Tage hatten sich 20 Helfer aus den Ortswehren sowie vom DRK und der DLRG gemeldet. Auf den Spendenkonten des DRK und bei der Johanniter Unfallhilfe waren nach mehreren Spendenaufrufen - darunter auch im WOCHENBLATT - rund 20.000 Euro eingegangen. Von den Spendengeldern wurden u.a. zwei gebrauchte Rettungswagen gekauft. Außerdem wurden ein ausgemustertes Tanklöschfahrzeug der Kreisfeuerwehr und ein von Privatleuten beschaffter VW-Transporter in die Ukraine gebracht. An Bord eines Logistik-Lasters der Feuerwehr waren Einsatzkleidung, Rettungsgeräte, Stromgeneratoren, Medizinprodukte und Verbandsmaterial bereit. Neun Fahrzeuge umfasste der Konvoi.

Gruppenfoto mit den deutschen Helfern und einigen Ukrainern kurz an der polnisch-ukrainischen Grenze | Foto: Daniel Beneke
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1.200 Kilometer in 18 Stunden

Im Morgengrauen ging es an einem Freitag in Stade los. Pro Strecke legten die Rettungskräfte rund 1.200 Kilometer zurück. Fahrtdauer: 18 Stunden. Landrat Kai Seefried (CDU) hatte die Freiwilligen verabschiedet. Er ist der Schirmherr der Aktion. Der Chef der Kreisverwaltung dankte den Rettern für ihr „herausragendes Engagement“. Eine so beschwerliche Reise auf sich zu nehmen und dafür mehrere Tage Freizeit zu opfern, sei alles andere als selbstverständlich. Der Landrat lobte den Schulterschluss der Blaulicht-Organisationen im Kreis Stade, das Miteinander habe Vorbildcharakter.

Dankeschön an die Freiwilligen der Ukraine-Hilfe

Als Einsatzleiter fungierte der Chef der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle, Wilfried Sprekels. Die zahlreichen Mautstellen in Polen konnte seine Mannschaft problemlos passieren – die dortigen Behörden gewähren Hilfstransporten freie Fahrt. Die Folgen des Krieges waren indes allgegenwärtig: "Auf den Autobahnen in Deutschland und Polen waren viele ukrainische Fahrzeuge unterwegs", berichtete Landkreis-Sprecher Daniel Beneke, der den Konvoi begleitete. Am Flughafen von Krakau sahen die Stader Retter amerikanische und britische Flugzeuge zur Luftaufklärung.

Berührender Empfang in Polen

Im Hotel in einem Vorort von Przemyśl angekommen, warteten bereits die ukrainischen Partner. Die Leiterin eines Hilfsfonds, Olena Polyanska, kümmert sich zusammen mit ihrem Mitarbeiter Oleksandr Krutylko um die zielgerichtete Verteilung der Spenden. Die beiden hatten typisch ukrainische Spezialitäten aufgetischt. Die Herzlichkeit des Empfangs berührte die Helfer aus Stade - ebenso wie die große Dankbarkeit. "Wir werden euch das nie vergessen", sagte Polyanska. Als Erinnerung hatte sie ein großes Wappen der Ukraine mitgebracht.

Umladen der Hilfsgüter vor der polnisch-ukrainischen Grenze | Foto: Daniel Beneke
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Den Kontakt hatte der Ukrainer Grischa Kaflowskij hergestellt. Der Ex-Offizier und Handelsvertreter ist längst zum Gesicht der Ukraine-Hilfe in der Region geworden. Er begleitete den Konvoi von Stade aus bis in die Ukraine. Am Morgen des zweiten Tages nahmen die Ukrainer die Fahrzeuge entgegen, die Spenden wurden auf einen polnischen Sattelzug umgeladen. Die Stader begleiteten ihre Partner bis an die polnisch-ukrainische Grenze. Mit Blaulicht ging es vorbei an kilometerlangen Schlangen direkt bis an die Grenzanlagen. Der Hilfstransport wurde zügig abgefertigt. Während sich die Helfer aus dem Landkreis Stade anschließend im Hotel ausruhten und am nächsten Morgen die Heimreise antraten, waren Kaflowskij und seine Landsleute bereits auf der Weiterfahrt in der Ukraine. Tief bewegt kamen die Stader Einsatzkräfte am Abend es dritten Tages zurück.

Spenden aus Stade an Ukrainer übergeben
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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