Jägerschaft kooperiert mit "Kitz & Co"-Initiative zum Schutz von Wildtieren
Kitz-Retter mit Drohne

Jungjägerin und ausgebildete Drohnenpilotin Juliane von Kameke unterstützt die Jägerschaft bei der Rettung von Rehkitzen in löandwirtschaftlich genutzten Flächen | Foto: lt
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  • Jungjägerin und ausgebildete Drohnenpilotin Juliane von Kameke unterstützt die Jägerschaft bei der Rettung von Rehkitzen in löandwirtschaftlich genutzten Flächen
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lt. Stade. Runde braune Kulleraugen mit langen schwarzen Wimpern und die typisch-spitzen süßen Öhrchen - der Anblick eines Rehkitzes löst bei den meisten Menschen sofort Sympathie und den Beschützerinstinkt aus. Umso trauriger macht es da, dass laut der Deutschen Wildtier Stiftung jährlich ca. 90.000 Rehkitze großen landwirtschaftlichen Maschinen zum Opfer fallen und den qualvollen Mäh-Tod sterben.
Daran, dass sich diese Zahl deutlich verringert, arbeitet auch die Jägerschaft des Landkreises Stade. Seit der Berichterstattung im WOCHENBLATT im Juni 2018 über den "Mäh-Tod in den Schwingewiesen" ist einiges ins Rollen gekommen, berichtet Markus Kruckenberg. Er ist Obmann für Drohneneinsatz und Wildtierrettung bei der Jägerschaft und suchte im vergangenen Jahr den Kontakt zur ehrenamtlichen Initiative "Wildtierrettung Kitz&Co" um die Oldendorferin Susanne Lüdtke.
Das gleiche Ziel vor Augen, holten sie noch das Jägerpaar Juliane und Martin von Kameke ins Boot, die Erfahrung mit dem Einsatz von Drohnen zur Rettung von Wildtieren in landwirtschaftlichen Flächen haben.
Inzwischen gibt es vier ausgebildete Drohnenpiloten in der Jägerschaft Stade, die über alle nötigen Sonderlizenzen und eine Drohne mit Wärmebildkamera verfügen. Ein zusätzliches Drohnensystem konnten die Kitz-Retter aus Oldendorf mit Hilfe von Spenden anschaffen. Vorher nutzte Jägerschaftsmitglied und Drohnen-Chefpilot Claus Duderstadt von Foto Schattke in Stade seine Privatdrohne für die Einsätze.
In diesem Frühjahr rückten die ehrenamtlichen Kitz-Retter rund 32 Mal in den frühen Morgenstunden aus, um Felder vor dem Mähen abzusuchen. Nicht nur zahlreiche Rehkitze, sondern auch Gelege von Fasanen sowie Hasen und Kaninchen können so dem sicheren Tod entgehen, so Markus Kruckenberg.
Die entdeckten Kitze finden Schutz in einem umgedrehten Wäschekorb am Rand des Feldes, so lange der Landwirt sein Feld mäht, wo sie später vom Muttertier (Ricke) wieder abgeholt werden. Eier können abgesammelt und in Brutschränken der Jägerschaft ausgebrütet werden.
Die Zusammenarbeit mit den Landwirten sei sehr gut, sagt Markus Kruckenberg. Dies sei in erster Linie den guten Kontakten von Hegeringleiter Klaus Völkers aus Stade-Schölisch zu verdanken, der selbst Landwirt ist.
Zudem liege es ohnehin im Interesse der Landwirte, dass bei der Feldarbeit keine Wildtiere zu Schaden kommen, weil sich Landwirte sogar strafbar machen, wenn sie ihre Felder vor dem Mähen nicht absuchen. Ein manuelles Absuchen ohne Drohne sei allerdings sehr zeitintensiv und aufwendig und das Angebot der Jägerschaft eine effiziente Alternative dazu.
Um auf den Feldern aktiv werden zu können, brauchen die Jäger immer die Einwilligung der Landwirte und spezielle Sondergenehmigungen für den Drohneneinsatz, zum Beispiel in der Nähe von Bundesstraßen.
Damit das Projekt zur Rettung von Kitzen und anderen Wildtieren im Landkreis weiter ausgebaut werden kann, hat die Jägerschaft bereits Fördermittel beantragt. Zudem sind die Tierfreunde auf Spenden angewiesen, da insbesondere die Anschaffung von Wärmebildkameras für die Drohnen sehr kostspielig ist, sagt Markus Kruckenberg.
• Wer die Tierfreunde unterstützen möchte, kann sich bei Markus Kruckenberg unter Tel.: 0171 - 3654861 melden.

Redakteur:

Lena Stehr

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