Mit Nutria à la carte den Deichen helfen
Kulinarischer Küstenschutz in den Kreisen Stade und Harburg

Nutrias gefährden den Küstenschutz. In den USA rief eine Behörde jetzt dazu auf, die schädlichen Nager zu verspeisen | Foto: DJV/Rolfes
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  • Nutrias gefährden den Küstenschutz. In den USA rief eine Behörde jetzt dazu auf, die schädlichen Nager zu verspeisen
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Die aus Südamerika stammenden Nutrias, auch als Sumpfbiber bekannt, haben sich in den Landkreisen Stade und Harburg prächtig eingelebt – sehr zum Leidwesen der Jäger und Deichverbände. Die bis zu ein Meter langen und bis zu zwölf Kilogramm schweren Nager graben Tunnel in die Deiche und gefährden so ernsthaft den Küstenschutz. Doch anstatt nur zuzusehen, wie unsere Deiche unterhöhlt werden, könnten wir uns ein Beispiel an den USA nehmen und die Lösung auf unsere Teller bringen. Eine US-Behörde hat kürzlich dazu aufgerufen, Nutrias zu verspeisen, um deren Population zu kontrollieren. Mit Slogans wie "EAT ME! Please? I'm invasive and delicious" (Übersetzung: "ISS MICH! Bitte? Ich bin invasiv und lecker") wirbt der US Fish and Wildlife Service für den Verzehr dieser Tiere. Jetzt stellt sich die Frage: Könnte nicht auch hier der Deichkiller zum Delikatessenhit avancieren? 

Die amerikanische Fischerei- und Wildtierbehörde preist die Nutrias jedenfalls als höchst schmackhaft an. Der Geschmack des Nagerfleisches soll dem von Kaninchen oder Pute ähneln ("Their meat has been compared to rabbit or even the dark meat of a turkey"). Der gastronomischen Fantasie wären keine Grenzen gesetzt: Warum nicht die Nutria-Wochen bei den Gasthöfen im Alten Land einführen, ähnlich den traditionellen Stint-Wochen in den Lokalen entlang der Elbe? Restaurants im Landkreis Stade könnten kreative Nutria-Menüs anbieten und analog zum klassischen Ratsherrn-Topf einen Landrats-Topf mit Nutria-Geschnetzeltem auf die Speisekarte setzen. Schließlich ist der Stader Landrat Kai Seefried ein vehementer Verfechter des Küstenschutzes. Und warum nicht das alljährliche Labskaus-Essen in Stade, das Hansemahl, durch eine Nutria-Variante ergänzen? Vielleicht wird Nutria sogar zur neuen norddeutschen Delikatesse. 

Nutrias: Eine Gefahr für die Deiche in den Kreisen Stade und Harburg

Ein pfiffiger Slogan muss her

Der US Fish and Wildlife Service hat seinen Aufruf unter das Motto "Save a Swamp, Sauté a Nutria" (Rette ein Sumpfgebiet, brate ein Nutria) gestellt. Was die Amerikaner können, kriegen wir doch schon lange hin. Vielleicht sollte mal die Kreisverwaltung eine Werbekampagne für den Nutria-Verzehr starten. Federführend könnte das Amt für Wasserwirtschaft und Küstenschutz sein. Dort gibt es sicher pfiffige Mitarbeiter und kreative Köpfe, die gute Ideen für solch eine Aktion in petto haben. Mit dem passenden Slogan ließe sich eine entsprechende Kampagne öffentlichkeitswirksam umsetzen. 

Um den Appetit anzuregen, hier als erster Vorschlag zehn kreative Sprüche zur Förderung des Nutria-Genusses: 

  1. "Ein Nutria am Spieß hält den Deich in Schuss."​
  2. "Kulinarischer Küstenschutz: Nutria auf den Tisch!"​
  3. "Deichschutz geht durch den Magen: Esst Nutria!"
  4. "Nutria genießen – für sichere Küsten."​
  5. "Schlemmen für sichere Deiche: Koste mal Nutria!"​
  6. "Deftiges aus dem Deich: Probiert Nutria!"​
  7. "Nutria auf dem Teller – Sicherheit für den Deich."​
  8. "Mit jedem Nutria-Steak den Küstenschutz stärken."​
  9. "Nutria: Die Delikatesse mit Küstenschutzfaktor."
  10. "Nutria-Schmaus statt Deich-Graus."​
Eine schmackhafte Rezept-Idee: Nutria mit Rye-Sotto und Grillbirne | Foto: RBD/DJV
  • Eine schmackhafte Rezept-Idee: Nutria mit Rye-Sotto und Grillbirne
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Schmackhafte Nutria-Rezepte für mutige Gourmets finden sich reichlich im Internet. Für alle, die sich an diese Delikatesse wagen möchten, hier zwei erprobte Rezepte:

  • Nutria mit Rye-Sotto und Grillbirne: Gegrillte Nutria-Koteletts serviert mit Roggen, Birnen und Parmesan – ein einmaliges Geschmackserlebnis (direkt zum Rezept: bitte hier klicken). ​

Also, liebe Leute in den Landkreisen Stade und Harburg, warum nicht mal über den Tellerrand schauen und den Deich mit Messer und Gabel verteidigen?

Nutrias gefährden den Küstenschutz. In den USA rief eine Behörde jetzt dazu auf, die schädlichen Nager zu verspeisen | Foto: DJV/Rolfes
Eine schmackhafte Rezept-Idee: Nutria mit Rye-Sotto und Grillbirne | Foto: RBD/DJV
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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