1,5 Mio. Euro Fördergeld für Erzieherausbildung
Mehr Kita-Fachkräfte: Landkreis Stade setzt auf Stipendien

Der Landkreis Stade will die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern künftig mit Stipendien fördern | Foto: Adobe Stock/LIGHTFIELD STUDIOS
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JOBS und KARRIERE

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Fachkräfte für die Kindertagesstätten werden überall händeringend gesucht. Um den Bedarf der Kitas in der Region an Erzieherinnen und Erziehern zu decken, setzt der Landkreis Stade darauf, verstärkt Nachwuchskräfte zu gewinnen - im Rahmen eines Förderprojekts, das seit 2018 läuft. Das Fördermodell soll nun umgestellt werden. Denn die Berufsfachschule (Fachschule für Sozialpädagogik) sieht dieses Modell inzwischen kritisch. 

Schule sieht bisheriges Fördermodell kritisch 

Bisher sind die angehenden Erzieherinnen und Erzieher bei den Trägern der Kitas - also Kommunen oder Institutionen wie dem DRK - angestellt. Auf Weise sollen die künftigen Fachkräfte frühzeitig an die jeweilige Einrichtung gebunden werden. Aus schulischer Sicht ist das aber mit einem gravierenden Nachteil verbunden: Die Nachwuchskräfte würden so nur berufliche Erfahrungen in den Kitas eines Träges sammeln. Zur Ausbildung gehöre aber, so das Argument der Schule, eine möglichst große Vielfalt an Trägern kennenzulernen. Daher durften einige Schülerinnen und Schüler ihr Praktikum nicht in einer Kita des Trägers absolvieren, an den sie eigentlich vertraglich gebunden waren. Doch diese Bindung ist der eigentliche Zweck des Modells. Ein Widerspruch also. Der Landkreis war gefordert, diesen Widerspruch zu lösen. 

Stipendien für Kita-Fachkräfte im Kreis Stade

Umwandlung in ein Stipendium

Die Lösung besteht jetzt darin, dass das bisherige Fördermodell in eine Förderung im Rahmen eines Stipendiums umgewandelt wird. Damit entfallen die bisher an die Kommunen und andere Kita-Träger gezahlten Fördergelder. Es bleibt sogar unter dem Strich noch Geld übrig, da die bisherigen Erstattungspauschalen seitens des Landkreises an die Träger wegen der Begleichung von zusätzlicher Sachkosten höher ausfielen als der Förderbetrag, den die angehenden Erzieherinnen und Erzieher als Salär erhalten. Der Differenzbetrag soll künftig für eine zusätzliche Förderung für Schüler und Schülerinnen im zweiten Jahr der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten bzw. zur Sozialpädagogischen Assistentin (SPA) verwendet werden. Bis zu 35 SPA-Kräfte könnten dann mit einer Summe von 520 Euro pro Monat gefördert werden. 

Förderhöhe bleibt unverändert

Die Förderhöhe für angehende Erzieherinnen und Erzieher wird sich nicht verändern: Die Absolventen der Fachschule für Sozialpädagogik (Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin) sollen weiterhin 1.250 Euro im Monat erhalten, wenn sie direkt im Anschluss an die SPA-Ausbildung auf die Fachschule gehen. Monatlich 1.650 Euro erhalten bereits berufstätige Absolventen und Absolventinnen, die sogenannten Bestandskräfte.
Die alten Verträge, die bis 2023 geschlossen wurden, sind nicht von der Neuregelung betroffen. Sobald die alten Verträge ausgelaufen sind, können mit der unveränderten Fördersumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro pro Jahr bis zu 40 SPA-Kräfte und bis zu 40 Absolventinnen und Absolventen der Fachschule für Sozialpädagogik (FSP) gefördert werden. Die Stipendiaten verpflichten sich als Gegenleistung für die Förderung, mindestens ein Jahr im Kreisgebiet zu arbeiten.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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