Das sagen die WOCHENBLATT-Leser
Meinungen zum Stader "Ankerplatz": Umsetzung eine Katastrophe

Ein Baustellenzaun umgibt einen Teilbereich des "Ankerplatzes". Die "Klimakiste" wurde bisher noch nicht aufgebaut. Nach WOCHENBLATT-Informationen soll dafür noch keine Baugenehemigung vorliegen | Foto: jd
  • Ein Baustellenzaun umgibt einen Teilbereich des "Ankerplatzes". Die "Klimakiste" wurde bisher noch nicht aufgebaut. Nach WOCHENBLATT-Informationen soll dafür noch keine Baugenehemigung vorliegen
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"Schrottplatz": So hat kürzlich jemand, der dort täglich daran vorbeikommt, den umstrittenen Stader "Ankerplatz" bezeichnet. Diese Formulierung mag etwas hart und wohl auch ein wenig unfair sein, wenn man bedenkt, dass es sich um ein weitgehend ehrenamtliches Projekt handelt. Dennoch muss Kritik erlaubt sein. Schließlich geht es um einen zentralen Platz in der Stader Innenstadt - und dem Ziel der Stadt, diesen Platz mit Leben zu erfüllen und ihn zu einem attraktiven Aufenthaltsort mit interessanten Angeboten umzugestalten, ist man kein Stück nähergekommen.

Wieder ein Preis für den Stader "Ankerplatz" - Aber wofür?

Von dem anfänglichen Elan, den der Trägerverein mit seinen flotten Slogans verbreitet hat, ist auf dem Platz bisher nichts zu spüren gewesen - abgesehen von zwei, drei Aktionen, die sich nur auf einen Tag oder ein Wochenende beschränkten. Das WOCHENBLATT hatte kürzlich bei einem Ortstermin auf dem "Ankerplatz" festgestellt: Es ist dort genauso trist wie eh und je. Die Redaktion bat die WOCHENBLATT-Leser um ihre Meinung: Was denken sie über den "Ankerplatz"? Aus den Zuschriften ging klar hervor: Das Projekt stößt auf Ablehnung. Niemand sprach sich dafür aus. Inwieweit dieses Meinungsbild repräsentativ ist, mag dahingestellt bleiben. Dennoch sollten die Verantwortlichen die Aussagen zum Anlass nehmen, sich Gedanken darüber zu machen, wie es mit dem "Ankerplatz" konkret weitergehen soll. 

An dieser Stelle sollen jetzt die WOCHENBLATT-Leser zu Wort kommen. Hier eine Auswahl der Zuschriften zum Thema "Ankerplatz": 

Dennis Alpers: "Ich habe vor Jahren bei dem Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Platzes am Sande mitgemacht und den 2. Platz belegt. Das Konzept des Ankerplatzes war nicht schlecht. Aber die Umsetzung finde ich eine Katastrophe. Der Platz ist bis jetzt nicht ansprechender oder schöner geworden. Zudem war eine Vorgabe beim Wettbewerb, dass sich alles für Großveranstaltungen schnell und einfach abbauen und bei Seite stellen lassen muss. Das sehe ich weder bei den riesigen Seecontainern, noch bei den gebastelten Europaletten-Bühnen. Zur Umsetzung der Container muss die Stadt sicherlich einen Kran beauftragen, was zu erheblichen Kosten führt. Was auch nicht lange ansehnlich sein wird, sind die gestrichenen Europaletten. Die Witterung wird diese sehr schnell unschön aussehen lassen." 

Marina Miladinovic: "Ich wollte neulich mit meinen beiden Kindern den Ankerplatz nutzen. Ich hatte Besorgungen in der Stadt zu erledigen und der Kompromiss war, dass die Kinder einen Spielplatz besuchen dürfen. Es gibt einen Container mit einer Rutsche, der war aber wie alle anderen Container abgeschlossen. Ich habe mich erst gefragt, ob ich einfach zu dusselig für so einen neumodischen Schnack bin, aber nachdem ich alle Container ausprobiert habe und alle abgeschlossen waren, habe ich mich über so einen Schrott gewundert. Meine Kinder waren jedenfalls enttäuscht."

Das WOCHENBLATT auf Stippvisite beim "Ankerplatz" in Stade

Jörn Weidt: "Alles Visionen, die am Bedarf vorbei geträumt werden. Wenn man diese Projekte der Stadt Stade mit einer Volksabstimmung absegnen müsste, würde eine erforderliche Mehrheit nicht zustande kommen. Es entsteht bei mir als Bürger der Eindruck, dass in steigender Zahl Projekte mit angeblicher touristischer Ausrichtung oder Förderung von Teilgruppen von der Stader Politik abgesegnet werden. Das passt so gar nicht zu den Spar-Appellen der aktuellen Zeit. Der Hinweis auf 'Fördertöpfe' hinkt. Auch das sind Steuergelder. Vielleicht gibt es ein Stader Sondervermögen für Jux und Tollerei, von dem wir nichts wissen?" 

Hans Richard Müller: "Wie solch ein Chaos Preise gewinnen kann, erschließt sich mir nicht. Was erwartet den Stader Bürger bei der geplanten Umgestaltung des Pferdemarktes? Ich befürchte Schlimmes."

Jasmin Kroon: "Meiner Meinung sieht es da nicht gut aus. Denkt auch mal an die ältere Generation und nicht nur an die Jüngeren. Die können sich in der ganzen Stadt treffen. Ältere Menschen würden sich über Bänke und ein paar schicke Blumen freuen, Kinder über Wasserspiele, kleine Wippen und ähnliches. Generationen würden ins Gespräch kommen."

Stader "Ankerplatz"-Verein äußert sich zur Kritik

Dirk Burmester: "Ich finde den Ankerplatz grauenhaft und verstehe nicht, was an dem Projekt so toll sein soll, dass es Preise bekommt. Der Kicker und die Tischtennisplatte sind oft verdreckt. Die komischen Toiletten konnte ich noch nicht von innen sehen. Sind immer zu. Was sollen das eigenartige Gewächshaus und die Hochbeete? Der Spielcontainer ist schrecklich, ebenso der Automat mit den Snacks. Die Sitzgelegenheiten aus Paletten nutzt doch eh keiner. Alles muss mit einem Kran beiseite geschafft werden, wenn Jahrmarkt oder andere Veranstaltungen dort stattfinden. Was kostet das? Die sinnvollste Nutzung des Platzes Am Sande war noch ein Parkplatz. Damit generierte man wenigstens Einnahmen durch Parkgebühren. Ich hoffe, dass die hässlichen Container bald wieder verschwinden. Der Ankerplatz ist nur sinnlose Geldverschwendung."

Markus Wenzel: "Ich wollte mal meine Meinung zum Ankerplatz loswerden: eine reine Steuerverschwendung. Das Geld hätte man lieber für den Bürgerpark ausgeben sollen."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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