Früher Vogel macht tüchtig Lärm
Morgendliches Zwitschern übertönt locker den Wecker

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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Wer bei offenem Fenster schläft und nicht gerade in einer baumlosen Innenstadt wohnt, kennt das wahrscheinlich: Wozu überhaupt einen Wecker stellen?, fragt sich jeder, der durch lautes Vogelgezwitscher bereits in aller Frühe aus dem Schlaf gerissen wird. Gerade jetzt im Frühling trillern unsere gefiederten Freunde wieder nach Herzenslust, gilt es doch, das heimische Revier abzustecken und mit den Sangeskünsten ein flottes Weibchen für die Paarung anzulocken. Auch WOCHENBLATT-Redaktionsleiter Jörg Dammann kann getrost auf einen Wecker verzichten. Einfach mal in das Video reinhören und dann den Erfahrungsbericht lesen: 

Signal an die Rivalen

"Mehr als eine Stunde vor Sonnenaufgang geht es los mit dem Gezwitscher. Dabei scheint sich ein Exemplar besondere Mühe zu geben, meine Nachtruhe beenden zu wollen. Mit drei bis vier kräftigen 'Tiriis'  nacheinander -  im Abstand von jeweils fünf bis zehn Sekunden - ist der Vogel deutlich lauter als mein Wecker. Und gefühlt hockt er bei dieser Lautstärke direkt im Birnbaum vor dem Fenster, wobei der Bursche in der Dunkelheit einfach nicht auszumachen ist. Ich wähle hier die männliche Form, da es sich bei dem Piepmatz aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Männchen handeln dürfte. Denn der Gesang im Morgengrauen (und davor) hat vor allem einen Zweck: Rivalen zu zeigen, dass man hier der Chef ist und bei der weiblichen Vogelwelt den Vorrang hat.

Nabu Stade ruft zum Vogel-Zählen auf

Den Verkehrslärm übertönen?

Aber warum in dieser Lautstärke? Untersuchungen zufolge kommt Vogelgesang mittlerweile auf 90 Dezibel und mehr. Das entspricht dem Lärm eines Haartrockners oder Winkelschleifers in unmittelbarer Nähe. Tatsächlich sollen die Vögel im Vergleich zu früher immer lauter zwitschern. Als Begründung wird angegeben, dass der Lärmpegel in Städten immer stärker angestiegen ist und die gefiederten Sangeskünstler versuchen, den Verkehrslärm zu übertönen, indem sie beim Zwitschern ein paar Schippen drauflegen. Eine Erklärung ist das für mich nicht unbedingt, denn ich wohne auf dem platten Lande. Das lauteste Geräusch ist um diese Uhrzeit das Krähen des Hahns. Das Klopfen des Spechtes am Baumstamm und der Kuckucksruf aus dem nahen Wald sowie andere Vogelgesänge sind jedenfalls wesentlich leiser als das berüchtigte 'Tirii'.

Eine Kohlmeise holt sich Futter. Ist sie womöglich der morgendliche Krachmacher? | Foto: jd
  • Eine Kohlmeise holt sich Futter. Ist sie womöglich der morgendliche Krachmacher?
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  • hochgeladen von Jörg Dammann

Ist es eine Meise?

Warum ausgerechnet mein 'Weckervogel', wie ich ihn jetzt nenne, mit einer solchen Inbrunst noch vor Sonnenaufgang loslegt, kann laut einer anderen Studie tatsächlich daran liegen, dass er den Vogeldamen imponieren will. Der Testosteronspiegel soll beim Vogelmännchen im Frühling besonders hoch sein. Sehr dominante Exemplare trällern laut Studie dann besonders früh und laut. Die Untersuchung bezieht sich auf das Verhalten von Meisen. Und auf eine Meise tippe ich auch bei meinem gefiederten Wecker. Ein Vergleich mit Vogelstimmen, die auf Internetseiten von Naturschutzorganisationen wie beispielsweise beim Nabu zu finden sind, lässt auf die Kohlmeise schließen. Das könnte passen, denn Kohlmeisen sind auch häufige Gäste am Futterplatz auf unserem Balkon.

Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Daher meine große Bitte: Einfach noch mal ins Video hineinhören. Darin habe ich das Gezwitscher meines 'Weckervogels' aufgezeichnet. Wer eine Ahnung hat, um welchen Vogel es sich handeln könnte, schickt eine E-Mail an: red-bux@kreiszeitung.net."

Eine Kohlmeise holt sich Futter. Ist sie womöglich der morgendliche Krachmacher? | Foto: jd
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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