Maßnahmen zum Erhalt der Rosskastanie in Stade
Profi in der Baumkrone am Werk

Mit dem Steiger geht es hinauf zur Baumkrone | Foto: jab
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jab. Stade. Bäume und ihre Fällungen sind immer ein emotionales Thema. Dass die Stadt alles daran setzt, Bäume möglichst lange zu erhalten, zeigen die umfangreichen Untersuchungen, die durch die Kommunalen Betriebe bzw. externe Gutachter unternommen werden. Rund 260.000 Euro lässt sich die Stadt die Gesundheit ihrer ca. 14.700 Bäume kosten. Vergangene Woche kontrollierten die Baumexperten in der Harsefelder Straße eine rund 150 Jahre alte Rosskastanie, die bei der Sichtkontrolle Auffälligkeiten zeigte.

"Der Baum ist in einem sehr schlechten Zustand", sagt der Sachverständige Michael Hartmann. Immer wenn die KBS bei ihren Kontrollen Pilze, Wunden oder andere Schäden feststellt, bei der eine genauere Begutachtung notwendig ist, ziehen sie Spezialisten wie ihn hinzu, erklärt Ralf von Holt, Baumkontrolleur der KBS Stade. Kleine Blätter, eine schwache Blattfarbe sowie das viele Totholz in der Baumkrone machten schnell deutlich, dass hier etwas nicht stimmt. Bei genauer Betrachtung zeigt sich schleimiger Ausfluss am Stamm - ein Pilz- bzw. bakterieller Befall. Die Miniermotte hingegen zeigt sich in diesem Jahr nicht so stark aufgrund der Wetterbedingung.

Besonders zu schaffen macht dem Baum allerdings noch etwas ganz anderes. Vor einiger Zeit ist ein großer Ast vom Stamm abgebrochen. Die alte Wundstelle ist von Pilzen befallen. Schon während der Experte den Stamm abklopft, ist an dieser Stelle ein hohles Geräusch zu hören. Und die Bohrwiderstandsmessung gibt dem Profi recht: im unteren Teil sind die Pilze bereits 22 Zentimeter und im oberen Teil 11 Zentimeter in den Stamm vorgedrungen. Hier muss gehandelt werden.

Im unteren Stamm führte die Schalltomografie zu einem guten Ergebnis. Zwar gebe es eine kleine nasse Stelle in der Mitte - heißt, weiches bzw. schwammiges Gewebe ist vorhanden -, durch den ausreichend dicken Stamm sei die Stabilität aber ausreichend.

Dennoch müssen jetzt Maßnahmen erfolgen. Teile der Krone und das Totholz werden entfernt. Die Baumexperten hoffen, dass sich die 25 Meter hohe Kastanie dadurch wieder regenerieren kann. Dennoch schätzt der Sachverständige die Lebenserwartung vorsichtig auf drei bis fünf Jahre. Einmal im Jahr wird der Baum nun kontrolliert. Sollte er in fünf Jahren noch stehen, muss erneut ein externer Gutachter ans Werk. "Die Maßnahmen jetzt bedeuten für uns keinen zusätzlichen Aufwand. Denn jedes Jahr, das wir den Baum erhalten können, zählt", so von Holt.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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