Für Geocaching-Abenteuer geht Redaktionsvolontärin Jaana Bollmann immer wieder auf Tour
Schatzsuche per GPS

Guckt beim Geocaching nicht so gern in die Röhre: Jaana Bollmann, Redaktionsvolontärin Fotos: jab
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(jab). Die Schatzsucher, die mittels Smartphone kleine und große Plastikdosen suchen, sind überall zu finden. Geocaching nennt sich das - nicht mehr ganz so neue - Hobby, das auch WOCHENBLATT-Redaktionsvolontärin Jaana Bollmann seit Jahren ausübt und dafür regelmäßig kleine Abenteuer absolviert.

Geduckt stapfe ich mit der Taschenlampe in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand in das Rohr einer Straßenunterführung. Es ist dunkel, eng, nass und dreckig. Zudem ist alles voller Spinnen - na klasse. Wie ich hier hergekommen bin? Ich, Jaana Bollmann, bin Schatzsucherin. Schatzsucherin ohne Lederjacke, Hut und Lasso und ohne Metalldetektor. Dafür aber mit Koordinaten, Smartphone und allerlei weiterer Gadgets. 2013 habe ich Geocaching, eine Schatzsuche, die den Sucher mit Koordinaten auf dem Smartphone zum Versteck, also dem Cache, führt, für mich entdeckt. Seitdem lockt es mich immer wieder raus, um mir eine kleine Auszeit vom Alltag am Schreibtisch zu gönnen und dem Entdecker in mir ein Abenteuer zu bieten.

Dabei bin ich nicht auf der Suche nach Gold und Diamanten, sondern nach Plastikdosen. Klingt unspektakulär, das stimmt. Aber das Suchen machen regelrecht süchtig. Wer gern als Kind auf Schatzsuche gegangen ist, wird meine Begeisterung vielleicht nachvollziehen können. Das Motto: Je schwieriger, umso besser.
Die Mini-Abenteuer werden genauestens geplant und auch die Ausrüstung muss stimmen. Spiegel, Pinzette, Handschuhe und Taschenlampe gehören inzwischen dazu – wer mich nicht besser kennt, könnte meinen, ich plane ein Verbrechen. Die Erfahrung hat mich aber gelehrt, auf alles vorbereitet zu sein, denn man weiß nie, wo man landet und was einen erwartet.

Eigentlich besteht aber überall und ohne Ausrüstung die Möglichkeit, auf Schatzsuche zu gehen. Denn die Geocacher-Community ist riesig und über die ganze Welt verteilt. So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich die Verstecke – und nicht nur das. Auch die Größe und das Aussehen der gesuchten Objekte ist total verschieden. Wie oft ich schon an einer Stelle vorbeigegangen bin, an der irgendwo eine kleine Dose auf mich gewartet hätte. Es ist verrückt, wie häufig ich schon an Orten stand, die ich ohne mein Hobby nicht gesehen hätte – so auch das Rohr der Straßenunterführung.

Ganz klein, mit einem Magneten befestigt, hängt sie hier, die Dose. Jetzt schnell den Nickname, das Datum und die Uhrzeit in das kleine Logbuch eingetragen und schnell wieder raus. Angst vor Enge und Spinnen sollte man nicht haben, so viel steht fest. Die meisten „normalen“ Caches sind nicht gefährlich, dennoch vertraue ich stets auf mein Bauchgefühl, wie auch beim nächsten Versteck.

Eine Dose liegt auf einem Ast, wofür nur wenig Kletterkünste gefordert sind. Ein kurzes Antesten – nein, das wird nichts. Ich gebe auf. Auch das gehört dazu: die eigenen Grenzen erkennen. Das ist bei Cachern ein ungeschriebenes Gesetz. Also abhaken und zum nächsten Cache.

Mit der Zeit entwickelt man eine Blick dafür, wo eine Dose liegen könnte. Das Schwierige ist dann meist das Suchen mit den genannten Koordinaten. Denn die Angaben auf dem Smartphone springen in einem dichten Laubwald gern hin und her. Ist der grobe Ort erstmal ausgemacht, ist das Cacher-Adlerauge gefragt – oder auch ein guter Tastsinn. Schließlich sind nicht alle Verstecke einsehbar, so wie Baumhöhlen oder auch Brückengeländer.

Diesmal enttäuschen mich meine Vermutung und Finger nicht. Eine magnetische Schraube gibt die nächsten Koordinaten preis. Nach einem kurzen Gang stehe ich an der nächsten Stelle, an der alles mit Brombeeren bewachsen ist. Nach längerer, verzweifelter Suche will ich schon aufgeben. Manchmal hat man eben kein Glück. Aber: Ein verdächtiger, moosbewachsener Stamm sticht mir ins Auge. Das Herz klopft. Und tatsächlich: Unter dem Stamm befindet sich die Dose. Ich bin glücklich und sogar ein wenig stolz, weitergesucht zu haben. Genau solche Momente sind es doch, die mich und viele andere Geocacher immer wieder losziehen lassen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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