Er war wöchentlich im WOCHENBLATT
Serie "WOCHENBLATT-Urgesteine": Kai Holm schrieb regelmäßig CD-Kritiken

Kai Holm ist leidenschaftlicher Platten- und CD-Sammler | Foto: Kai Holm
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jd. Stade. Das WOCHENBLATT bietet seinen Lesern eine Vielfalt an fundierten Berichten. Bei ihren Recherchen wendet sich die Redaktion auch an die verschiedensten Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Viele von ihnen sind seit Jahrzehnten zuverlässige Ansprechpartner. In einer kleinen Serie unter dem Titel "WOCHENBLATT-Urgesteine" stellt das WOCHENBLATT einige Persönlichkeiten aus dem Landkreis Stade vor, mit denen die Redaktion schon lange in bewährter Weise zusammenarbeitet.

Wer alte WOCHENBLATT-Exemplare aus der Zeit um die Jahrtausendwende durchblättert, stößt in (fast) jeder Samstags-Ausgabe auf ihn: Kai Holm. Sein Name dürfte zumindest jedem Stader geläufig sein: Holm ist seit der Fusion der Stader und Buxtehuder Krankenhäuser zur Elbe Kliniken GmbH im Jahr 2001 deren Gesamtbetriebsratsvorsitzender. Seitdem sitzt er auch für die SPD im Stader Rat.

Dass Holm damals aber nahezu wöchentlich Erwähnung im WOCHENBLATT fand, hat andere Gründe: Der Musik-Fan hatte eine eigene Kolumne. Rund drei Jahre lang rezensierte er CD-Neuerscheinungen. und erwies sich dabei als sachkundiger Kenner der internationalen Musikszene.

So kündigte das WOCHENBLATT 1998 den Start der Serie mit den CD-Kritiken an | Foto: WOCHENBLATT/ap
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"Kalte Platten - heiße Ohren": So kündigte das WOCHENBLATT im August 1998 den Start der Kolumne auf der Titelseite an. " Für meine CD-Kritiken habe ich kein Geld verlangt", erinnert sich Holm. "Die Sache hat mir einfach Spaß gemacht, weil ich so mein Hobby pflegen konnte." Das bestand damals und besteht heute noch immer im Sammeln von LPs und Musik-CDs. In dem Artikel outete sich Holm als Heavy-Metal-Fan. Eine Platte der Gruppe "Meat Loaf" präsentierte er als seine "Lieblingsscheibe".

In dem Regal, vor dem das WOCHENBLATT den Musikenthusiasten 1998 ablichtete, lagerten seinerzeit fast 5.500 CDs und etwas mehr als 1.100 LPs. Heute ist Holms Archiv auf 20.000 CDs und 4.000 LPs angewachsen - alles gelagert in einem eigenen "Musikzimmer". Hinzu kommen noch fast 10.000 DVDs und Blue Rays. Denn Holm ist auch begeisterter Cineast.

"Unrealistische Versprechen": Elbe-Kliniken-Betriebsratschef dämpft Hoffnung auf Tarifbindung

Holm war aber nicht nur mit dem Thema Musik im WOCHENBLATT präsent: In den meisten Berichten ging es um die Elbe Kliniken bzw. das Stader Stadtkrankenhaus als dessen Vorgängereinrichtung. Dort hat Holm 1988 als Krankenpfleger begonnen. Im Jahr 1996 übernahm er den Vorsitz der Arbeitnehmervertretung. Als Betriebsratsvorsitzender begleitete Holm intensiv die Fusionsverhandlungen von Stadt und Landkreis in Sachen Elbe Kliniken. Holm fand mit seinen kritischen Anmerkungen wiederholt Gehör im WOCHENBLATT. "Beide Standorte stärken", lautete seine Devise - so war auch der Zweispalter betitelt, in dem im März 2001 über Holms Wahl zum Gesamtbetriebsratsvorsitzenden berichtet wurde.

Vehement wandte sich Holm gegen eine mögliche Privatisierung, die schon damals im Gespräch war. "Entschiedener Widerstand", lautete der Titel des Artikels, in dem er vor Einkommenseinbußen warnte. Diese erfolgten wenige Jahre später auch ohne die Übernahme durch einen privaten Betreiber. 2007 erklärte die Klinik-Geschäftsleitung einseitig den Ausstieg aus der Tarifbindung. "Der Betriebsrat hatte keine rechtliche Handhabe, etwas dagegen zu unternehmen", sagt Holm. "Das war die schwärzeste Stunde in meiner gesamten Amtszeit."

Akteure der Elbe Kliniken Stade und Buxtehude sehen Betriebsvereinbarungen insgesamt positiv

In zähen Verhandlungen hat Holm es über die Jahre hinbekommen, dass sich die Elbe Kliniken inzwischen wieder am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst orientieren. Holms Erfolg war natürlich einen Bericht im WOCHENBLATT wert: "Ein Schritt in Richtung Tarif" war der im April 2019 erschienene Artikel betitelt.
Mit der Neuregelung wurde bei den Elbe Kliniken auch der Dschungel an Betriebsvereinbarungen, Eingruppierungskatalogen und Entgelttabellen gelichtet. Zugegeben: eine höchst komplexe Materie.

Doch Holm hat sich für die Redaktion immer Zeit genommen, schwierige Sachverhalte zu erläutern. Auch Der Klinik-Belegschaft liefert Holm mit seinem Rundbrief "Gut zu wissen" stets verständliche Informationen. Schreiben kann er schließlich: Sein publizistisches Talent hat Holm bei den CD-Kritiken unter Beweis gestellt.

Kai Holm ist leidenschaftlicher Platten- und CD-Sammler | Foto: Kai Holm
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Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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