Teil der Küste brach ab
Sturmschäden im Dänemark-Ferienlager des Landkreises Stade

Die vom Sturm größtenteils zerstörte Brücke zum Strand. | Foto: Kreisjugendpflege Stade
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Der Landkreis Stade liegt zwar an der Elbe, doch auch er war vom Jahrhundert-Sturmflut an der Ostseeküste betroffen  - wenn auch indirekt: Beim Hochwasser Ende Oktober brandeten die Fluten auch gegen den Uferbereich des Kreis-Feriencamps in Lille Bodskov (Dänemark). Als der Sturm dort tobte, hielt sich gerade eine Gruppe aus dem Landkreis Stade auf dem Gelände auf. Doch den 14 Kindern und ihren fünf Betreuern ist nichts passiert. Sie waren in dem Gutshaus neben dem Lagerplatz untergebracht. Das massive Gebäude erwies sich als sturmfest. Jetzt fanden bereits erste Aufräumaktionen statt. Größere Schäden im Außenbereich am Strand sollen im kommenden Jahr beseitigt werden.

Brücke zum Strand wurde weggerissen

Die 10-jährige Emily aus Buxtehude erzählt, wie das Pfeifen des Windes und das laute Tosen der Wellen die ganze Nacht zu hören war: „Das war schon richtig aufregend, wir haben ganz lange in der Stube am Kaminfeuer gesessen und Spiele gespielt. Angst, dass uns etwas passieren könnte, hatten wir nicht“, berichtet sie. „Aber am nächsten Morgen haben wir dann gesehen, dass die Brücke zum Strand völlig kaputt ist. Einen Tag vorher sind wir da noch zum Strand runtergegangen.! Das war dann schon ein komisches Gefühl.“

Ein Stück Landkreis Stade in Dänemark

Am Morgen nach der großen Flut wurden die durch Wellen und Wind verursachten Schäden am Strand für alle sichtbar. Die Brücke zum Strand endet nun im Nirgendwo, ein Teil der Steilküste wurde mit dem Rest der Treppe nach unten in die Ostsee gespült. Schlimmer noch traf es den Küstenabschnitt links und rechts vom Lagerplatz: Große Teile der Steilküste waren abgebrochen, viele entwurzelte Bäume lagen am Strand. Das eine Woche nach dem Sturm eingetroffene Team aus dem Landkreis Stade war entsetzt über die Zerstörung. Reste von Booten wurden ebenso am Strand gefunden wie angespülte Fundamente sowie jede Menge Müll.

Das ehrenamtliche Instandsetzungsteam ist regelmäßig in Lille Bodskov tätig | Foto: Kreisjugendpflege Stade
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Gemeinsam mit dem Verpächter des Grundstückes, Hans-Christian Lassen, erarbeitet der Landkreis nun einen Plan, wie die Brücke ersetzt werden kann. Das muss allerdings bis zum kommenden Jahr warten, denn es ist noch mit weiteren Herbst- und Winterstürmen zu rechnen. Erst im Frühjahr kann beurteilt werden, wie stark die Steilküste, die durch die Jahrhundert-Sturmflut teils unterspült wurde, in Mitleidenschaft gezogen wurde – und was für den Wiederaufbau benötigt wird.

Ordentlich Action in Dänemark

Instandsetzungsteam nimmt Reparaturen vor

Auch abseits der Sturmschäden hatte das ehrenamtliche Instandsetzungsteam genug zu tun. Im nächsten Jahr wird die Ferienanlage in Lille Bodskov 60 Jahre alt. Dem Gelände und den Gebäuden soll das Alter natürlich nicht angesehen werden. Also wurde fleißig gehämmert, gesägt, gestrichen und gefliest. Neben all der harten Arbeit gab es aber auch etwas zu feiern. Drei Jubilare wurden gewürdigt. Seit 25 Jahren engagieren sich Gerrit Nahmacher (45) und Bernhard Jaro Lietzmann (42) für das Zeltlager und seit 20 Jahren ist Andre Krause (36) dabei. Alle drei machten bereits in ihrer Schulzeit ihre Jugendleiterausbildung (Juleica) und fuhren fortan als Betreuer ins Zeltlager nach Lille Bodskov.

Betätigen sich seit seit Jahren in Lille Bodskov als Handwerker, um die Anlage seit Jahren in Schuss zu halten: Gerrit Nahmacher (45), Bernhard Jaro Lietzmann (42) und Andre Krause (36) | Foto: Kreisjugendpflege Stade
  • Betätigen sich seit seit Jahren in Lille Bodskov als Handwerker, um die Anlage seit Jahren in Schuss zu halten: Gerrit Nahmacher (45), Bernhard Jaro Lietzmann (42) und Andre Krause (36)
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Mit den Jahren und wachsender Erfahrung haben sie auch größere Aufgaben, wie zum Beispiel die Lagerleitung des Zeltlagers, übernommen. Heute engagieren sie sich vor allem im Auf- und Abbau des Zeltlagers und während der Instandsetzungstouren. Generationen von Jugendleiterinnen und Jugendleitern konnten von den dreien so einiges lernen. Das gesamte Lille-Bodskov-Team umfasst mehr als 120 Ehrenamtliche. Das Team sorgt dafür, dass jährlich 350 Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Stade ihre Ferien an der dänischen Ostsee verbringen können. Vor allem das ehrenamtliche Instandsetzungsteam war in den vergangenen zwei Jahren besonders aktiv. Da viele erfahrene, im Handwerk tätige Fachkräfte dabei sind, kamen alleine 2022 und 2023 ehrenamtlich erbrachte Dienstleistungen im Wert von mindestens 40.000 Euro zustande. 

Ab Montag, 4. Dezember, nimmt die Kreisjugendpflege Anmeldungen für die Saison 2024 in den Sommer-Camps in Lille Bodskov entgegen. Für 255 Euro können Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren zwei tolle Wochen Sommerferien genießen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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