CDU-Politikerin reicht Bewerbung ein
Überraschende Kandidatur: Birgit Butter will in den Bundestag

Birgit Butter aus Buxtehude möchte in den Bundestag | Foto: Katharina Bodmann
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Birgit Butter will die Nachfolge von Oliver Grundmann antreten: Die CDU-Politikerin aus Buxtehude hat am heutigen Freitagabend (10. Mai) bekannt gegeben, dass sie sich um die CDU-Direktkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2025 bewirbt. Es geht um den Wahlkreis Stade I / Rotenburg II, dessen Direktmandat Grundmann bei der Wahl 2021 nur dank der Stimmen aus dem Landkreis Rotenburg verteidigen konnte. Ende März hatte Grundmann erklärt, dass er nicht erneut kandidieren will. Daraufhin hatte die CDU im Landkreis Stade und im Altkreis Bremervörde ein parteiinternes Bewerberverfahren gestartet. Bewerbungen können bis Ende Mai eingereicht werden. Die Entscheidung, wer für die CDU antritt, soll auf einer Versammlung im September fallen.

Brief an die Partei-Oberen in der Region

"Aus den Reihen des Kreisverbandes Stade und des Kreisverbandes Rotenburg/Wümme wurde ich vermehrt angesprochen und angefragt, ob ich mir eine Kandidatur um das Bundestagsmandat unseres Wahlkreises vorstellen könne", schreibt Butter in einem Brief, den sie an die CDU-Kreisvorstände in Stade und Rotenburg sowie an die Vorsitzenden der CDU-Gemeindeverbände verschickt hat. Nach vielen Gesprächen - in der Familie und mit (Partei-)Freunden - habe sie sich für eine Kandidatur entschieden.

Seit Herbst 2022 im niedersächsischen Landtag

Für die 52-Jährige ist das politische Parkett kein unbekanntes Terrain. Im Herbst 2022 wurde die studierte Juristin als Direktkandidatin für den Wahlkreis Buxtehude in den niedersächsischen Landtag gewählt. In der CDU-Landtagsfraktion engagiert sie sich als Kommunalpoltische Sprecherin. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Sport sowie Vorsitzende des Ausschusses zur Kontrolle besonderer polizeilicher Datenerhebungen. Als Schwerpunkte ihrer Tätigkeit als Landtagsabgeordnete nennt Butter neben den Kommunen die regionale Wirtschaft, den Brand- und Katastrophenschutz und vor allem die Migrations- und Flüchtlingspolitik. 

Neben ihrem Mandat in Hannover ist Butter auch weiterhin kommunalpolitisch aktiv. Seit 2021 gehört sie dem Stader Kreistag an, der sie zur ersten stellvertretenden Landrätin gewählt hat. Bereits acht Jahre bekleidet Butter den Posten der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin von Hedendorf, dem Buxtehuder Rat gehört sie seit 2011 an. 

Ein Jahr im Landtag: Birgit Butter (CDU) aus Buxtehude

Leiterin des Stader Wahlkreisbüros

Nach ihrem Jura-Studium arbeitete Butter zunächst als Rechtsanwältin in einer Berliner Kanzlei. Im Jahr 2003 wurde sie Referentin der CDU-Bundestagsfraktion, danach wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der damaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Martina Krogmann. Ab 2008 war Butter zudem mehrere Jahre Büroleiterin des Stader Wahlkreisbüros von Krogmann und später von Grundmann. Danach leitete sie das Wahlkreisbüro des CDU-Parlamentariers und langjährigen Verkehrs-Staatssekretärs Enak Ferlemann. 
Seit zehn Jahren bekleidet Butter daneben das Amt der Bezirksgeschäftsführerin der CDU Elbe-Weser.

Sie steht für das konservative Profil der CDU

"Die Arbeit als Abgeordnete macht mir Freude", begründet Butter ihre Motivation, nach der erfolgreichen Landtagskandidatur nun auch für den Bundestag antreten zu wollen. Ihr Landtagsmandat endet regulär erst im Herbst 2027. Sollte die CDU-Politikerin in den Bundestag gewählt werden, muss sie ihr Mandat im  niedersächsischen Landtag niederlegen. "Bei mir gibt es 'Butter bei die Fische'", sagt die CDU-Frau von sich selbst. Damit meint sei, dass sie Probleme beim Namen nenne. "Meine Lebenserfahrung, meine Parlamentserfahrung, meine Besonnenheit, meine direkte Art, aber auch meine Bekanntheit möchte ich gern einbringen, um unseren Wahlkreis bei der kommenden Bundestagswahl für die CDU direkt zu gewinnen", fasst Butter ihre Bewerbung zusammen. Sie stehe ausdrücklich hinter dem klaren, konservativen Profil der CDU, den Werten der Partei und dem neuen, kürzlich verabschiedeten Grundsatzprogramm.

Bisher gibt es zwei weitere Bewerber

Bisher haben Alexander Krause (37) aus Buxtehude und Nico Burfeind (25) aus Klein Meckelsen (Samtgemeinde Sittensen) ihren Hut in den Ring geworfen. Nun bekommen die beiden Polit-Youngster, die bislang nur in der Kommunalpolitik aktiv waren, eine Konkurrentin, die bereits einige Erfahrungen auf landes- und bundespolitischer Ebene sammeln konnte. Krause war aber in verschiedenen Parteigremien tätig, u.a. hatte er mehrere Jahre den Vorsitz der Jungen Union im Bezirk Elbe-Weser inne. Zudem war er stellvertretender Vorsitzender des Stader CDU-Kreisverbandes.  Burfeind wiederum führt den CDU-Gemeindeverband Sittensen und gehört dem Vorstand des CDU-Bezirks Elbe-Weser an.

Nach WOCHENBLATT-Informationen soll noch eine weitere CDU-Bewerberin aus dem Altkreis Bremervörde mit einer Kandidatur liebäugeln. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bremervörde, Vanessa Zobel, wird ebenfalls als Kandidatin gehandelt. In SPD-Kreisen wiederum wird kolportiert, dass der Co-Kreisvorsitzende Kai Koeser, der 2021 gegen Grundmann unterlag, nicht erneut für den Bundestag kandidieren will. Er soll "Opfer" der Frauenquote sein. Stattdessen könnte die SPD womöglich Frauke Langen aus Harsefeld ins Rennen schicken. Langen sitzt seit Sommer 2023 im Stader Kreistag - als Nachrückerin für den verstorbenen Siegfried Schwarzer aus Apensen. Auch der Stader SPD-Ratsherrin Elena Brückner werden Ambitionen für eine Kandidatur nachgesagt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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