Im Kreis Stade gibt es 25 Wespenberater
Angst ist unbegründet: Im Spätsommer kommen die Hornissen

Hornissen sind an ihrer bräunlichen Färbung an Kopf, Brust und Hinterleib zu erkennen  | Foto: Franz-Günter Rose
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Der Spätsommer ist auch im Landkreis Stade Wespen- und Hornissenzeit. Gerade die rund zweieinhalb Zentimeter langen Hornissen wirken auf viele Menschen furchteinflößend. Doch die Panik ist unbegründet, so Marcus Bredehöft, einer der Wespenberater im Landkreis Stade: "Der weit verbreitete Aberglaube, sieben Stiche töten ein Pferd und drei einen Menschen,  ist großer Unsinn."  Bredehöft, der zuständig für die Gemeinden Apensen, Beckdorf und Sauensiek ist, entgegnet solchen Ammenmärchen immer mit einer launigen Antwort des Humoristen Loriot: "Aber ein Pferdebiss kann sieben Hornissen töten."

Hornissen sind besser als ihr Ruf

Der ehrenamtliche Wespenberater ist bereits seit 15 Jahren im Landkreis Stade für den Artenschutz tätig und informiert Bürger über die Lebensweise der schwarz-gelben Insekten. Telefonisch oder bei Bedarf auch vor Ort hilft er mit einfachen Verhaltensregeln. Hornissen seien friedfertige Tiere, die bei der Nahrungssuche ein Anfliegen von Menschen vermeiden, so Bredehöft. Nur wenn sie sich angegriffen fühlen oder das Nest erschüttert wird, dann verteidigen sie sich und können stechen. Ihr Stich ist aber nicht giftiger als der einer Honigbiene. Nur für Menschen, die allergisch auf das Gift reagieren, kann ein Stich gefährlich werden. In solchen Fällen sollte umgehend eine Arztpraxis aufgesucht werden.

Das Wespenberatungsteam des Landkreises Stade | Foto: Thomas Neuke
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Laut Bredehoft sollte man auch Wespen mit einer gewissen Gelassenheit begegnen. Das Problem würde sich ohnehin in kurzer Zeit von selbst erledigen: Die Wespen sterben zum Herbst hin ab. Nur die im August schlüpfenden Jungköniginnen überwintern an frostgeschützten Stellen. Sie gründen im nächsten Frühjahr ab Mai ein neues Volk. Dabei wird der alte Standort nicht wieder besiedelt. "Außerdem ist Wespe nicht gleich Wespe", stellt Bredehöft klar. "

Wespen lieben es süß und deftig / Tipps gegen Stiche

Zwei Wespenarten können lästig werden

Zwei der staatenbildenden Wespenarten können im Spätsommer in der Tat lästig werden – es handelt sich um die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Ihr schlechter Ruf macht den anderen Wespenarten und vor allem auch der Hornisse das Leben schwer. Dabei sind diese Arten harmlos und interessieren sich nicht für Süßes und Grillfleisch." Als Blütenbestäuber und Insektenfresser leisten Wespen Landwirten und Hobbygärtnern wichtige Dienste. Ein großes Wespenvolk fängt pro Tag etwa 500 Gramm Insekten. Das ist die Menge, die fünf Meisenpärchen an ihre Jungen verfüttern.

Hornissen sind wahre Baukünstler | Foto: Rainer von Brook
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Seit 1999 gibt es den Beraterring für den Landkreis Stade. „Mittlerweile sind gut 25 Wespenberaterinnen und -berater im Einsatz. Ihr ehrenamtliches Engagement, das sie in ihrer Freizeit ausüben, ist ein ganz wichtiger Beitrag für den Artenschutz“, sagt Biologin Janette Hagedoorn-Schüch vom Amt für Naturschutz des Landkreises. „Eine Beseitigung von Wespennestern wird von unserem Beratungsteam nicht durchgeführt, vielmehr steht der Schutz von Hornissen und Wespen im Vordergrund.“

Wespen als Untermieter: Die gefährdeten Insekten sind besser als ihr Ruf

Wer mehr zur Lebensweise dieser Insekten wissen möchte und Tipps im Umgang mit Wespen sucht, findet sie im Faltblatt ‚Stachelritter und Baukünstler’ auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-stade.de. Dort ist auch die aktuelle Liste mit Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern der Hornissen- und Wespenberatung für den Landkreis Stade hinterlegt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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