Der Kirchturm bröckelt
Plötzlich löste sich ein großer Stein vom Winsener Gotteshaus / Reparatur wird aufwändig
thl. Winsen. Schreckmoment in der St. Marien-Kirchengemeinde: In rund 25 Metern Höhe brach aus noch ungeklärter Ursache ein glasierter Stein ab und fiel in die Tiefe. "Glücklicherweise ist der Stein in den Hof gefallen und hat keinerlei Schaden angerichtet", ist Pressesprecher Wilfried Staake froh. Denn das hätte auch anders ausgehen können. Vor allem, wenn der Stein, der rund ein Kilogramm schwer ist, auf dem stark frequentierten Durchgangsweg zwischen Markt- und Kirchstraße aufgeschlagen wäre.
Die Kirchengemeinde reagierte sofort und sperrte diesen Durchgang. "Vorsicht Steinschlag - Lebensgefahr" prangt nun dort auf den Schildern am Bauzaun.
"Wir vermuten, dass Feuchtigkeit in den Stein eingedrungen ist und der durch den Frost sozusagen gesprengt wurde", erklärt Staake. Um das zu prüfen und das Mauerwerk eingehender zu untersuchen, muss es allerdings erst einmal frostfrei sein. "Es müssen alle glasierten Steine einzeln abgeklopft werden, um zu prüfen, ob sich durch Feuchtigkeit Hohlräume gebildet haben." Dies ginge aber eben nur, wenn sich kein Frost in dem Gemäuer befinde. Außerdem müsse man sehen, wie man an alle Steine herankommt, denn nicht nur die Höhe insgesamt, sondern auch die sehr enge Kirchstraße mit ihrem Kopfsteinpflaster stellt die Planer vor Probleme.
Übrigens: Die glasierten Steine wurden erst bei der Sanierung des Kirchturmes von 2003 bis 2005 angefertigt und eingebaut.
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