Facebook-Crash: Wohltuende Sendepause
- WOCHENBLATT-Redaktionsleiter Oliver Sander
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ZWISCHENRUF
Hörte für Sie am Montag die Erde auch auf, sich zu drehen? War für Sie auch Weltuntergangsstimmung? Konnten Sie noch kommunizieren? Der weltweite mehrstündige Ausfall von Facebook sowie seiner Internetdienste Instagram und WhatsApp am vergangenen Montag hat die Grenzen der Digitalisierung gezeigt. Es wurde deutlich: Fast ausschließlich digital zu kommunizieren und sich in die Hände eines Quasi-Monopolisten zu begeben, ist gefährlich.
Ich war perplex, welche Auswirkungen der Facebook-Crash hatte. Selbst im "heute journal" wurde er als wichtigste Meldung eingestuft. Als jemand, der keinen privaten Facebook-Account hat, frage ich mich: Gibt es wirklich nichts Wichtigeres auf der Welt? Die Nutzer sollten die unfreiwillige Sendepause dazu nutzen, ihr Verhalten zu hinterfragen.
Meine Tochter hat am Montag übrigens etwas ganz Verrücktes gemacht: Sie hat uns angerufen. Analog! Nur mit Stimme, ohne Foto! War toll! Es hat Vorteile, wenn man dann kommuniziert, wenn man wirklich etwas mitzuteilen hat. Oliver Sander
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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