Nisthilfen für Bienen aufgestellt
Friedhof in Seppensen nun Anlaufstelle für Insekten
lm/nw. Buchholz. „Wildbienen brauchen ein strukturreiches Areal mit Blumen, Sträuchern und Stauden“, sagt Bärbel Schmidt von den Holm-Seppenser Bienenbotschaftern. Der städtische Friedhof in Seppensen ist in den vergangenen Jahren zu einem solchen strukturreichen Areal umgestaltet worden. „Wir haben nektar- und pollenspendende Stauden, Sträucher und Wildblumen angepflanzt und den Friedhof insektenfreundlicher gemacht“, berichtet Thomas Söller, bei der Stadt verantwortlich für die Grünplanung. Als Bärbel Schmidt Söller ansprach, wo in der Stadt Nisthilfen für die Nektarsammler aufgestellt werden könnten, war für den Fachmann deshalb sofort klar: „Der Seppenser Friedhof ist dafür ideal.“
Und so wurden sich Bienenbotschafter und Stadtverwaltung schnell einig.
Söller holte noch die Jugendwerkstatt "Chancen schaffen" ins insektenfreundliche Boot, die zwei Nistkästen aus Holz baute. Bienenbotschafter Dirk Kruk sorgte für die Inneneinrichtung. In stundenlanger Heimarbeit bearbeitete der Buchholzer Hartholzblöcke, versah diese mit hunderten Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern. „Wildbienen haben zarte Flügel“ erläutert Schmidt. Das Holz müsse sehr hart, die Bohrungen sehr exakt sein, andernfalls ließen die Pollensammler die Nisthilfen links liegen.
Söller und die Bienenbotschafter hoffen jetzt, dass die Wildbienen ihre neuen Behausungen auch annehmen. Etwas Geduld müssen sie mitbringen: Bis zu fünf Jahre kann es dauern, bis sich eine Kolonie etabliert hat. In den kommenden Jahren dürfen Besucher des Seppenser Friedhofs wohl mit mehr Flugverkehr rechnen, brauchen aber keine Angst vor Wildbienen zu haben. „Die Tiere haben Stachel, stechen aber nicht“, sagt Schmidt. „Man kann sich sogar direkt vor einen Nistkasten stellen, die tun einem nichts."
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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