Eltern sammeln Spenden
Spielplatz in Buchholz soll attraktiver werden

Die Eltern in Seppensen wollen den Spielplatz "In der Twiete" in Seppensen deutlich attraktiver gestalten  | Foto: Dentgen
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  • Die Eltern in Seppensen wollen den Spielplatz "In der Twiete" in Seppensen deutlich attraktiver gestalten
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Erst Jesteburg, jetzt Buchholz-Seppensen: Erneut haben sich Eltern vorgenommen, in Eigenregie einen attraktiven Spielplatz nicht nur für ihre Kinder, sondern für die Allgemeinheit zu schaffen. Jüngst haben sie eine Spendenaktion initiiert, um bis Ende Mai mindestens 30.000 Euro einzusammeln -  oder besser mehr. Mit dem Geld sollen qualitativ hochwertige, nachhaltige und bedarfsgerechte öffentliche Spielangebote geschaffen werden.
Der Spielplatz auf einem großzügigen Grundstück "In der Twiete" in Seppensen bietet derzeit einen traurigen Anblick. Die Spielgeräte wie Rutsche oder Schaukel sind in die Jahre gekommen und laden nicht zum Spielen ein. Die morsche Wippe hat die Stadt Buchholz bereits vor mehr als einem Jahr abbauen lassen, Ersatz wurde bislang nicht installiert. 
Im vergangenen Jahr haben sich Eltern aus dem benachbarten Montessori-Kindergarten zusammengetan, um die Situation zu verbessern. "Viele Eltern waren frustriert, weil sie keinen attraktiven Spielplatz in der Nachbarschaft fanden", berichtet Ivonne Dentgen, Mit-Initiatorin der Spendenaktion. "Und immer auf den Spielplatz nach Jesteburg zu fahren, kann auch nicht Sinn der Sache sein." Wie berichtet, hatten Eltern in Jesteburg über einen extra gegründeten Förderverein und Zuschüsse so viel Geld eingesammelt, dass der mehr als 250.000 Euro teure "JestePark" umgesetzt werden konnte.
Mit so viel Geld planen die Eltern in Buchholz nicht. Man habe sich Angebote von zwei Fachfirmen eingeholt, berichtet Vater Martin Sinne. Ergebnis: Mindestens 30.000 Euro muss die Initiative investieren, dafür gibt es aber kaum mehr als eine Grundausstattung. Wenn weitere Spielgeräte angeschafft werden sollen, z.B. eine Seilbahn für ältere Kinder, müssen die Eltern wohl eher mit der doppelten Summe rechnen. In der Ortschaft ist durch das Projekt eine Aufbruchstimmung entstanden. Auch die Anwohner und Firmen stünden dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber, berichtet Ivonne Dentgen.
Mit der Stadt habe die Initiative ein "nettes Gespräch" geführt, sagt sie. Die Zuständigen im Rathaus hätten verdeutlicht, dass derzeit sowohl die finanziellen als auch die personellen Kapazitäten fehlten, um den Spielplatz selbst attraktiver zu gestalten. Ziel sei es, die neuen Spielgeräte zu finanzieren und das Geld zweckgebunden für eine Sachspende an die Stadt zu übergeben, erklärt Martin Sinne. Die Stadt solle sich hinterher um die Wartung der Geräte kümmern.
Für die Spendenaktion hat die Montessori Lernwelt ihr Konto zur Verfügung gestellt. Der Spielplatz solle aber nicht primär für die Kita verbessert werden, betonen Ivonne Dentgen und Martin Sinne unisono: "Wir wollen einen attraktiven Aufenthaltsort für alle Buchholzer Familien schaffen!"
Wer spenden möchte, kann das auf das Spendenkonto der Montessori Lernwelt e.V. tun: IBAN DE14 2406 0300 2101 3624 02 (Verwendungszweck: Spielplatzerneuerung). (os).         

AUF EIN WORT

Wo bleiben die Steuermilliarden?

Dass sich die Eltern so für den Spielplatz einsetzen, ist höchst löblich. Man merkt es im Gespräch: Die Initiative hat richtig Lust, etwas Tolles zu schaffen - nicht nur für die eigenen Kinder, sondern für alle Familien in Buchholz.

Dass sich Eltern aber überhaupt Gedanken machen müssen, in Eigenregie nutzbare Spielgeräte für einen öffentlichen Spielplatz zu besorgen, halte ich für einen Skandal. Wenn Kommunen solch fundamentale Dinge trotz Rekord-Steuereinnahmen des Bundes von etwa 426 Milliarden Euro für das kommende Jahr nicht mehr leisten können, wenn auf Straßen und Radwegen Schilder "Fahrbahnschäden" aufgestellt werden müssen, anstatt die Schäden zu beheben, und wenn die Kommunen nicht mehr wissen, wie sie die Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge aufbringen sollen, dann läuft etwas gewaltig schief. Finden Sie nicht?

Ich finde, dass die örtlichen Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler (SPD) und Michael Grosse-Brömer (CDU) diese Frage mit dem Spielplatz-Beispiel gerne mal (wieder) nach Berlin tragen könnten. Oliver Sander

Der JestePark ist eröffnet

Die Eltern in Seppensen wollen den Spielplatz "In der Twiete" in Seppensen deutlich attraktiver gestalten  | Foto: Dentgen
Ivonne Dentgen koordiniert die Spendenaktion | Foto: os
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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