Analyse der Arge-Sport
Buchholz soll eine Multifunktionshalle bauen

Eine Variante, die zur Debatte steht, ist die Erweiterung der bestehenden Nordheidehalle am Holzweg | Foto: Helms
  • Eine Variante, die zur Debatte steht, ist die Erweiterung der bestehenden Nordheidehalle am Holzweg
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"Ich weiß auch, dass wir einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt haben. Wir müssen aber jetzt tätig werden, da der Bedarf nach weiteren Sportstätten extrem hoch ist. Ohne diese droht der Hochleistungssport aus Buchholz zu verschwinden." Das sagt Norbert Vietheer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Buchholzer Sportvereine (Arge-Sport), zu seinem Antrag, dass die Stadt Buchholz zeitnah eine Multifunktionshalle für Kultur, Sport und Wirtschaft bauen soll. Ob eine Umsetzung angesichts leerer Kassen realistisch ist, steht dahin. Der Sportausschuss traf in seiner Sitzung am Montag noch keine Entscheidung und vertagte das Thema auf die nächste Sitzung.
In den vergangenen Monaten haben Mitglieder der Arge-Sport - in ihr sind 17 Sportvereine mit annähernd 15.000 Sportlern zusammengeschlossen, die in 14 Hallen bzw. Sportplätzen ihren Sport betreiben - eine Bilanz über den Ist-Zustand und die zu erwartende Entwicklung im Sport erarbeitet. "Das Ergebnis zeigt, dass ein dringendes Handlungserfordernis besteht, um drastischen Schaden vom Sport in Buchholz abzuwenden", betont Vietheer. Alle Sportstätten in der Nordheidestadt, egal ob im Besitz der Vereine oder der Stadt, seien "extremst ausgelastet". "Wir brauchen mindestens eine, besser noch zwei neue Dreifeld-Hallen", rechnet Vietheer vor.
Vor allem im Bereich des Hochleistungssports habe sich Buchholz herausragend entwickelt. Mannschaften wie die Zweitliga-Handballerinnen der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten, die Bundesliga-Turnerinnen von Blau-Weiss Buchholz oder die Lateinformation von Blau-Weiss, die jüngst Deutscher Vizemeister wurde, hätten einen steigenden Bedarf an geeigneten Trainingsflächen. Ein Problem sei, dass der ehemalige Plaza-Markt, in dem z.B. die BW-Tänzer und -Aerobicturnerinnen trainieren, langfristig nicht mehr zur Verfügung stehe, weil er abgerissen werden soll. 
Derweil droht den Handballerinnen der "Luchse" Ungemach. Grund sind die hohen Anforderungen, die die Deutsche Handball Liga künftig an die Bundesliga-Teams stellt. Demnach muss die Heimspielstätte zwei Längstribünen aufweisen mit Platz für mindestens 1.500 Zuschauer. Auch ist ein blauer Boden nur mit Handballlinien vorgeschrieben, und das bereits ab der Saison 2024/25. Will man hochklassigen Handball in Buchholz halten, dürfte das nur mit einer neuen Halle gelingen, vermutet Vietheer.
Die Überlegungen der Arge-Sport sehen u.a. den kompletten Neubau einer Mehrfeld-Halle vor. Problem: Diese würde mit geschätzten 30 bis 35 Millionen Euro zu Buche schlagen. Geld, das die Stadt Buchholz nicht hat. "Wenn wir so etwas umsetzen wollen, brauchen wir andere finanzielle Quellen", weiß Vietheer und meint damit private Geldgeber. Geprüft wurde auch die Erweiterung der bestehenden Nordheidehalle am Holzweg. Doch auch die würde mehr als 20 Millionen Euro kosten. Als dritte Maßnahme wurde eine Trainingshalle nur für die Sportler von Blau-Weiss Buchholz durchgerechnet. Diese würde etwa 1,5 Millionen Euro kosten.
Um das Angebot auch für andere Vereine und Veranstalter attraktiv zu machen, schlägt die Arge-Sport den Bau einer Multifunktionsarena vor, die auch für kulturelle Veranstaltungen und andere Events wie Messen genutzt werden kann. Andere Kommunen hätten vorgemacht, dass das funktionieren kann, berichtet Vietheer. Als Beispiele nennt er die neue Halle Nord in Buxtehude, in der die Bundesliga-Handballerinnen des  Buxtehuder SV ihre neue Heimspielstätte finden, oder die LKH-Arena in Lüneburg, in der die Bundesliga-Volleyballer der SVG für Furore sorgen. Das Fazit von Norbert Vietheer: "Aus gesamtstädtischer wie auch aus sportlicher Sicht empfiehlt sich ein zeitnaher Bau einer Multifunktionshalle." (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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