Diskussion um Förderung der Empore
"Der FDP-Vorstoß ist völlig abwegig"

Stieß die Diskussion um die Kunstförderung an: Empore-Geschäftsführer Onne Hennecke | Foto: ce
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os. Buchholz. Sollte der jährliche Zuschuss für das Buchholzer Veranstaltungszentrum Empore gedeckelt werden, wie es FDP-Ratsherr Wilhelm Pape fordert? Das wollte das WOCHENBLATT von seinen Lesern wissen, nachdem Empore-Geschäftsführer Onne Hennecke im Interview Pape für seine Haltung stark kritisiert hatte. Die Reaktionen zeigen: Die Bürger stehen hinter Hennecke.
• "Von einem Vertreter des Mittelstandes (Pape, d. Red.) hätte ich mehr Weitsicht erwartet, als nur eine 'Spur' an eine Einrichtung wie den Wirtschaftsfaktor Empore zu hinterlassen", schreibt Gunther Heise aus Buchholz. Kulturelles Freizeitangebot sollte möglichst für alle Schichten erschwinglich sein. Ein Programm könne durch Eintrittspreise finanziert werden. Was bleibt, seien Betriebskosten für die Einrichtung, die nur bedingt umgelegt werden können. "Ich empfehle Herrn Pape, den Kulturfinanzbericht 2018 zu verinnerlichen", erklärt Heise. Danach betrügen die durchschnittlichen öffentlichen Ausgaben für Theater und Musik 45 Euro je Einwohner (in Hamburg 100 Euro).
• "Der Beitrag der Empore nicht nur zur kulturellen Vielfalt, sondern vor allem auch zum Erhalt der Lebendigkeit der Buchholzer Innenstadt kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", betont Dr. Martin Dieckmann, Vorsitzender der Buchholzer Liste. Papes Vorstoß sei daher nicht nur völlig abwegig, sondern auch gefährlich, zumal er geeignet sei, diejenigen zu demotivieren, die mit bescheidenen Mitteln seit vielen Jahren höchst erfolgreiche Arbeit für Buchholz leisten. Derartige kulturelle Einrichtungen gebe es auch anderswo nicht zum Nulltarif.
• "Was ist das Problem der FDP?", fragt Stephan Harms aus Buchholz. "Ein öffentliches Unternehmen, das seinen Etat einhält? Geht's noch?"
Angelika Nissen aus Seevetal erklärt: "Die Empore, die seit Jahren die unterschiedlichen Geschmäcker und Interessen vieler Besucher zu treffen versucht, dabei offenbar sehr erfolgreich ist und darüber hinaus verantwortungsvoll wirtschaftet, muss um vergleichsweise überschaubare Zuschüsse kämpfen. Dagegen soll eine völlig überdimensioniert erscheinende 'Neuerfindung' des Bossard-Kunsttempels, der ein Sparten-Publikum anspricht, großzügigst gefördert werden." Sie unterstütze bisher durch Mitgliedschaft im Bossard-Freundeskreis diese Einrichtung, "da wir es für nötig und sinnvoll hielten". Dieses Geld werde sie zukünftig lieber dem gemeinnützigen Kulturförderkreis der Empore zukommen lassen.
• "Die Empore ist unter der Regie von Herrn Hennecke aufgeblüht", betont Ulrike Trost. Sie sei ein gut frequentiertes Theater mit wunderbaren Künstlern geworden. Die Empore sei aus Buchholz nicht mehr wegzudenken. Ulrike Trost: "Herrn Hennecke ist anzumerken, mit welcher Freude er die Empore leitet. Deshalb wäre es nur gerecht, ihn hierbei zu unterstützen und seine gute Kulturarbeit, die eine Bereicherung für Buchholz ist, weiterhin zu bezuschussen."
• Zwar habe FDP-Ratsherr Pape Recht, dass langfristig ein ausgeglichener Haushalt ein wichtiger Bestandteil für ein generationsgerechtes Miteinander sei, erklärt Sarah Liebold (18), neue Vorsitzende der Jungen Union Buchholz. Allerdings leiste die Empore in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag, um die Attraktivität der Stadt extrem zu steigern. "Die Empore ist nicht nur ein kultureller Anlaufpunkt für den gesamten Süden Hamburgs, sondern sie ist ein Alleinstellungsmerkmal von Buchholz gegenüber den anderen umliegenden Städten", schreibt Sarah Liebold. "Die Empore hebt Buchholz auf ein anderes Level, was das Freizeit und Kulturangebot angeht."

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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