Ostumfahrung in Buchholz
Planfeststellungsverfahren nicht vor 2027
Nach jahrzehntelangen, zum Teil sehr hitzig geführten Diskussionen ist seit etwas mehr als einem Jahr Ruhe bei einer der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen in Buchholz eingekehrt: Die Planungen für die Ostumfahrung in der Nordheidestadt laufen seitdem geräuschlos hinter den Kulissen ab. Wie ist der Stand der Dinge? Das WOCHENBLATT hat beim Landkreis Harburg als Vorhabenträger nachgefragt.
Wie mehrfach berichtet, sollen im Zuge des Stadtentwicklungskonzepts "Buchholz 2025plus" die Ostumfahrung sowie je nach Bedarf bis zu 1.500 Wohneinheiten östlich des Finanzamtes zwischen der Lüneburger Straße im Süden und der Bendestorfer Straße im Norden gebaut werden. Landkreis Harburg und Stadt Buchholz hatten sich darauf geeinigt, die Planungsmittel für die Ostumfahrung in Höhe von 4,3 Millionen Euro jeweils zur Hälfte zu tragen. In Buchholz hatten CDU, FDP und AfD für die Bereitstellung der Planungsmittel votiert, die SPD mehrheitlich, während Buchholzer Liste und Grüne dagegen stimmten. Im Buchholzer Haushalt werden über fünf Jahre jeweils 430.000 Euro eingestellt. Erster Stadtrat und Finanzdezernent Dirk Hirsch hatte im Zuge der Debatte ausdrücklich betont, dass die Gelder nur für die Planung bestimmt seien und nicht für den Bau der Straße. Darüber werde nach einer möglichen Planfeststellung entschieden - "unter Zugrundelegung der finanziellen Situation der Stadt". Heißt übersetzt: Der Straßenneubau könnte u.a. an zu hohen Baukosten scheitern - wie bereits der Neubau des Mühlentunnels.
Klar ist, dass noch Jahre vergehen werden, ehe endgültig über einen möglichen Straßenbau entschieden wird. "Das Verfahren ist relativ komplex", betont Kreissprecherin Katja Bendig. Der Start für ein Planfeststellungsverfahren solle voraussichtlich Ende 2026/Anfang 2027 erfolgen. Kürzlich habe der Landkreis Harburg das EU-weite Vergabeverfahren mit Teilnahmewettbewerb veröffentlicht, berichtet Bendig. Geplant sei, im November die Bewerber zu prüfen und geeignete Bieter auszuwählen. Im Dezember solle dann die Aufforderung zur Angebotsabgabe erfolgen. Zu einem möglichen Baustart für die Ostumfahrung in Buchholz "lässt sich aktuell keine seriöse Aussage treffen". (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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