Gastronomie / Einzelhandel
Bohnenkaffee - Preisanstieg vollzogen
- Petra Rolf mit ihrer Tochter Johanna Rolf (Inhaberin) vom Buchholzer BahnhofsCaFee weisen auf die erhöhten Einkaufspreise für Kaffee hin
- Foto: Rolf
- hochgeladen von Axel-Holger Haase
Für die Tasse Kaffee mussten die Menschen in Deutschland zuletzt tiefer in die Tasche greifen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben sich die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee im April 2025 um 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Zum Vergleich: Nahrungsmittel insgesamt verteuerten sich im selben Zeitraum um 2,8 Prozent, die Verbraucherpreise insgesamt um 2,1 Prozent. Im mittelfristigen Vergleich lagen die Verbraucherpreise von Bohnenkaffee im April 2025 um 31,2 Prozent höher als im April 2021. Im Vergleich zur Teuerung bei Nahrungsmitteln insgesamt (+31,4 Prozent) stiegen die Preise für Bohnenkaffee mittelfristig ähnlich stark. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im Vergleichszeitraum April 2021 bis April 2025 um 18,8 Prozent.
Rohkaffee-Importe verteuerten sich im April 2025 um 53,1 Prozent
Die deutliche Erhöhung der Verbraucherpreise für Kaffee dürfte maßgeblich auf die Importpreise für Rohkaffee zurückzuführen sein, welche aufgrund von Faktoren wie Ernteausfällen durch extreme Wetterlagen stark angestiegen sind: Im April 2025 waren die Einfuhrpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen 53,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Darunter ist der Import von Rohkaffee aus Amerika 61,8 Prozent teurer geworden, aus Asien und übrigen Gebieten 43,8 Prozent und aus Afrika 23,2 Prozent. Die Einfuhrpreise für Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet, sind im April 2025 um 35,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im mittelfristigen Vergleich lagen die Importpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen im April 2025 um 147,4 Prozent höher als im April 2021. Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet, verteuerte sich im Vergleichszeitraum um mehr als zwei Drittel (+67,3 Prozent).
Erzeugerpreise für nicht entkoffeinierten Röstkaffee im April 2025 um 43,3 Prozentgestiegen
Auch bei gewerblichen Erzeugern hierzulande sind die Preise von geröstetem Kaffee zuletzt deutlich gestiegen: Für nicht entkoffeinierten Röstkaffee lagen sie im April 2025 um 43,3 Prozent und für entkoffeinierten Röstkaffee 45,2 Prozenthöher als ein Jahr zuvor. Mittelfristig verteuerten sich die Erzeugerpreise von nicht entkoffeiniertem Röstkaffee im April 2025 um 86,1 Prozent gegenüber dem April 2021, bei entkoffeiniertem Röstkaffee waren es +78,7 Prozent.
Brasilien wichtigster Handelspartner beim Import von Kaffee
Die Importmenge von Kaffee (roh und geröstet) ist im Jahr 2024 (1,25 Millionen Tonnen) um 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,09 Millionen Tonnen) gestiegen. Langfristig ist die Importmenge von Kaffee im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2015 (1,16 Millionen Tonnen) ebenfalls etwas gestiegen (+7,9 Prozent). 41,4 Prozent der importierten Kaffeemenge im Jahr 2024 kam aus Brasilien (516 000 Tonnen), 16,2 Prozent aus Vietnam (202 000 Tonnen), 5,5 Prozent aus Honduras (68 000 Tonnen) und 4,3 Prozent aus Kolumbien (53 000 Tonnen). Weitere wichtige Handelspartner beim Import von Kaffee waren mit jeweils um 4 Prozent der importierten Menge Uganda, Italien und Peru.
Petra Rolf, die mit ihrer Tochter Johanna Rolf (Inhaberin des Buchholzer BahnhofsCeFees arbeitet, weisen auf die gestiegenen Einkaufspreise für Kaffee hin: "Die Preise sind für uns immens gestiegen. Wir müssen sehen, wie es weitergeht."
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