"Falsche Polizeibeamte"
In Stade mehr als 10.000 Euro erbeutet

Bei Anrufen der "Polizei" und "Staatsanwälten", die zu Aushändigung von Geld und Wertgegenständen überreden, handelt es sich um Betrüger | Foto: thodonal/adobe stock
  • Bei Anrufen der "Polizei" und "Staatsanwälten", die zu Aushändigung von Geld und Wertgegenständen überreden, handelt es sich um Betrüger
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Ein gemeiner Betrug: Am vergangen Dienstag und Mittwoch ist ein 67-jähriger Stader auf einen  falschen Polizisten reingefallen und hat 10.000 Euro verloren. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die am Mittwoch, 18. Oktober, um 12 Uhr auf dem Parkplatz des REWE-Marktes in der Harburger Straße, etwas Verdächtiges gesehen haben, und warnt zugleich vor Betrugsmaschen, bei denen angebliche Polizeibeamte und Staatsanwälte ihre Opfer zu einer Geldübergabe überreden. 

In diesem Fall hatte sich der Betrüger am späten Dienstagabend als angeblicher Polizeibeamter der Stader Wache dem 67-jährigen Stader auf dessen Mobiltelefon gemeldet und das Gespräch dann an einen "Staatsanwalt" weitergeleitet.

Dieser berichtete, dass es in vergangener Zeit zu vermehrten Raubtaten durch osteuropäische Einbrecherbanden gekommen sei. Es sei bereits eine Tätergruppierung bekannt. Laut neuesten Erkenntnissen wäre eines der nächsten Ziele der Bande, die Bank-Schließfächer der Sparkasse Stade-Altes Land (Pferdemarkt Stade) aufzubrechen. Dort hätten ja auch der Angerufene und seine Frau ein Schließfach. Der Staatsanwalt gab an, sich am Folgetag erneut zu melden und Instruktionen vorzubereiten.

Am Mittwoch, 18. Oktober, meldete sich gegen 8 Uhr erneut ein Mann und gab sich als Angehöriger der Polizei Stade aus. Der Unbekannte gab das Gespräch erneut an einen angeblichen "Staatsanwalt" der Staatsanwaltschaft Stade weiter. Dieser erklärte, dass die Polizei die Täter auf frischer Tat ergreifen wolle und der Angerufene  als "Lockvogel" dienen solle. Dafür sollte das Opferr sein Schließfach leeren, den Inhalt entsprechend platzieren und so die Täterschaft "anlocken". Wenn die Täter zuschlagen würden, stünde bereits ein Spezialeinsatzkommando der Polizei zur Ergreifung bereit.

Der Stader wurde telefonisch zunächst zu seiner Bank geschickt, um sein Schließfach leerzuräumen. Dabei wurde ihm suggeriert, dass sämtliche Schritte unter vollständiger Observation und Polizeischutz stattfänden. Mit  seinem PKW und dem Schließfachinhalt  wurde er quer durch Stade geschickt und schließlich um 12 Uhr bis zum Parkplatz des REWE-Marktes in der Harburger Straße gelotst.

Dort sollte dann der blaue VW-Golf neben der Post-Box sowie neben einem dort geparkten PKW eines Pflegedienstes abgestellt und unverschlossen zurückgelassen werden. Der Inhalt des Schließfaches, der sich in einem kleinen blauen Rucksack befand, sollte im Fußraum des Beifahrersitzes platziert werden. Der
Geschädigte wurde aufgefordert,  in den Markt zu gehen und dort zu warten. Als er zu seinem Auto zurückkam, war der Beutel nicht mehr vorhanden. Am Telefon wurde ihm erklärt, dass sich das Diebesgut  bei der Polizei befände und ihm am Nachmittag zurückgebracht werde.

Als es dazu aber nicht kam, meldete sich der Geschädigte bei der Stader Polizei. Dort wurde er darüber aufgeklärt,  dass er offenbar auf eine Betrugsmasche hereingefallen sei. Der angerichtete Schaden wird auf über 10.000 Euro geschätzt.

Wer hat etwas gesehen?

Die Ermittler suchen jetzt Zeugen, die verdächtige Beobachtungen auf dem REWE-Parkplatz gemacht haben, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten. Unter Umständen waren der oder die Abholer ja auch mit einem Fahrzeug in der Nähe des Tatortes. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04141-102215 bei der Stader Polizei zu melden.

Vorsicht bei Anrufen von Polizei und Staatsanwaltschaft

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals wieder davor, auf derartige Anrufe der "Polizei" und der "Staatsanwaltschaft" einzugehen. 
Ziel der Täter ist immer, die Angerufenen unter Vortäuschung der tollsten Geschichten dazu zu bringen, ihre Ersparnisse und ihren Schmuck an irgendwelche Abholer zu übergeben. Eine derartige Vorgehensweise ist bei den Behörden nicht nur nicht üblich, sondern auch komplett ausgeschlossen. Warnen Sie auch Ihre
Nachbarn oder älteren Angehörigen vor dieser Masche, rufen sie umgehend die Polizei unter Notruf 110 an und melden sie den Fall. Nur so kann die richtige Polizei den Tätern auf die Schliche kommen und Täter festnehmen.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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