Im Kriegsgebiet unterwegs
Apenser Unternehmer bringt Spenden in die Ukraine

Igor Oniskovets .MeikelZabel .Pawlow Lanowitsch Zhebivskyi .Marek Potas. Leonid Alexandrovich | Foto: M.Zabel
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An Heiligabend hat er Hilfsgüter im Gefahrengebiet verteilt: Seit Kriegsbeginn in der Ukraine engagiert sich Meikel Zabel, Unternehmer aus Apensen, für Flüchtlinge und Spendensammlungen. Zwei Tage vor Weihnachten hat er sich, gemeinsam mit dem Buxtehuder Unternehmer Marek Potas, sogar selbst hinter das Steuer eines Transporters gesetzt, um die von ihm gesammelten Hilfsgüter ins Krisengebiet zubringen. 5.700 Kilometer in sechs Tagen haben die beiden gemeinsam zurückgelegt und die Spenden - zum Teil unter Lebensgefahr - unter anderem nach Odessa, Kiew und Mariupol gebracht.

Die Gefahr schreckte ihn nicht. "Das Schlimmste war die emotionale Belastung", sagt Meikel Zabel, der wie Marek Potas nachts oft wach gelegen hat, weil das Erlebte so belastend war. "Die Geschichten, die wir zu hören bekamen, sind furchtbar, und auch vor den zerbombten Häusern zu stehen, geht an die Nieren", sagt Meikel Zabel. Angst habe er jedoch nicht gehabt und selbst bei Fliegeralarm weiterhin Hilfsgüter verteilt.

"Mir ging das Herz auf, die Freude und Erleichterung in den Gesichtern zu sehen, wenn wir warme Bekleidung, Lebensmittel oder Medikamente überreichen", sagt Zabel. Dafür habe es sich gelohnt, Frau und Familie Weihnachten alleine zu lassen und zu riskieren. Der nächste Transport ist schon geplant - und auch ein neues Hilfsprojekt.

Mit seinen professionellen Hilfsgüter-Transporten hat sich der Apenser Unternehmer auch in der Ukraine einen Namen gemacht und steht mit Personen von hohem Rang, unter anderem Vitali Klitschko, Bürgermeister in Kiew, in Verbindung.  So wurde er jetzt von offizieller Seite gefragt, ob er einen Verein aufbauen und leiten würde, der Kinder, deren Eltern im Krieg getötet worden sind, unterstützt. Das sind aktuell rund 32.000 Kinder, die zum Großteil in der Ukraine privat untergebracht wurden und die bis zu ihrem 16. Lebensjahr finanziell und mit Sachspenden unterstützt werden sollen.

Verein für Kinderrettung

  
Dieser Verein - KIRET (Kinderrettung) -, wird von Meikel Zabel gerade aufgebaut. Die für die Vereinsgründung erforderlichen Mitglieder hat er in den wenigen Tagen seit seiner Rückkehr nach Apensen bereits in seinem eigenen Unternehmen gefunden, dennoch wird jede weitere helfende Hand benötigt. "Die Vereinsgründung hat auch den Vorteil, dass wir in Kürze Spendenquittungen ausstellen können", sagt Meikel Zabel. So sei zum Beispiel die Beschaffung eines Stromaggregates bisher daran gescheitert, dass es keine Spendenbescheinigung gab. 

Neuer Hilfsgütertransport geplant

Und natürlich werden auch weitere Spenden benötigt. Der nächste Transport ist in vier bis sechs Wochen geplant. Meikel Zabel wird wieder selbst fahren. "Wir brauchen weiterhin haltbare Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel, warme Kleidung, Decken, Schlafsäcke, Babynahrung, Windeln und auch Tiernahrung", sagt er. Von der Spendenbereitschaft sind er und sein Team begeistert. "Ich hätte niemals gedacht, dass  wir trotz Inflation und eigener Krisen für den Weihnachtstransport in die Ukraine 52 Kartons packen würden", sagt Betriebsleiter Thorsten Dohse. Auch Spielzeug nehmen die Helfer gerne mit. "Spielzeug sollte jedoch wenig Platz beanspruchen und wir benötigen kein elektronisches Spielzeug und keine Brettspiele", sagt Thorsten Dohse.

Die Spenden können samstags, 14., 21., und 28. Januar, 10 bis 14 Uhr, auf dem Betriebsgelände der Firmen  Firmen Zabel Fensterbau und Baugeschäft Zabel  in Apensen, Handelsweg 8a, abgegeben werden.

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Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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