Er will die Amtsinhaberin ablösen
Offiziell: Michael Lemke will Buxtehuder Bürgermeister werden

Michael Lemke will nicht mehr als Ratsmitglied, sondern als Bürgermeister Politik für die Bürger der Hansestadt Buxtehude machen | Foto: Archiv/ab
  • Michael Lemke will nicht mehr als Ratsmitglied, sondern als Bürgermeister Politik für die Bürger der Hansestadt Buxtehude machen
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JOBS und KARRIERE

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tk. Buxtehude. Eine Überraschung ist das nicht, jetzt ist dieses "politische Geheimnis" aber ganz offiziell gelüftet: Michael Lemke will Bürgermeister in Buxtehude werden. Er tritt im Herbst 2021 gegen Amtsinhaberin Katja Oldenburg-Schmidt an. Der Co-Fraktionschef der Grünen im Buxtehuder Rat setzt alles auf die "Karte Bürgermeister": Für den Rat kandidiert er nicht mehr. Dafür geht der Blick des 52-Jährigen weit in die Zukunft: "Drei Wahlkämpfe will ich absolvieren." Sprich: Michael Lemke hat nicht eine, sondern drei Amtsperioden im Blick. 

Bei der Kommunal- und Bürgermeisterwahl 2016 hat Lemke mit 40,4 Prozent der Stimmen ein Ergebnis eingefahren, das ihn jetzt zu einem ernst zu nehmenden Herausforderer macht. "Ich werde kämpfen", kündigt Lemke an.

"Ich will 
sichtbar sein"

In den Monaten bis zum Urnengang will Michael Lemke "sichtbar sein und mit vielen Menschen ins Gespräch kommen". "Ich bin als Fragender in der Stadt unterwegs." Amtsinhaberin Katja Oldenburg-Schmidt wirft er vor, "zu wenig greifbar" zu sein. Sie "schwebe über der Stadt". Lemke ist Grüner aus Überzeugung, betont aber: "Ich werde ein Bürgermeister für alle sein." Er sieht sich als obersten Dienstleister für die Bürger.
Dass er, anders als die Amtsinhaberin, Politiker ist, sieht der Herausforderer als Vorteil: Er wolle die Politik, also den Rat, nämlich deutlich stärker als jetzt einbeziehen. Dass Buxtehude faktisch von der Bürgermeisterin und den beiden Vorsitzenden der SPD- und CDU-Fraktion regiert werde, findet er schlecht. "Das ist zwar clever in der Amtsführung, lässt aber zu viele Themen und Menschen außen vor." Eine Verwaltungsleitung müsse deutlich mehr unterschiedliche Gruppen zusammenbringen.
Zusammenbringen heißt für ihn etwa auch: Die unterschiedlichen Interessengruppen rund um das Thema A26 und Buxtehuder Autobahnanschluss an einen Tisch zu bringen. "Wir dürfen nicht darauf warten, was ein Gericht urteilt, wir brauchen eine gute Lösung für Buxtehude und die vom Verkehr geplagten Ortsteile."

Das Argument, dass nur ein Verwaltungsmitarbeiter oder zumindest ein Volljurist Bürgermeister werden könne, kennt Michael Lemke noch aus dem vorausgegangenen Wahlkampf. "In Stade funktioniert das auch anders und mit Kai Seefried kommt eventuell auch kein Verwaltungsmann an die Spitze der Landkreisverwaltung", sagt der Kandidat. Zudem, sagt Michael Lemke, sei die Stadtverwaltung hochprofessionell, sodass ein Bürgermeister nicht jedes Projekt selbst organisieren müsse. "Die Verwaltungsleitung soll motivieren, hinterfragen und führen, aber nicht ständig jedes Detail hinterfragen."

Im Dialog mit
den Bürgern

Einzelne Themen, die er im Wahlkampf in den Fokus rücken werde, werden mit Sicherheit das Ergebnis der Dialoge mit Wählern sein. Was der Kandidat aber sehr direkt kommunizieren will: "Buxtehude muss sichtbarer werden." Die Stadt werde, vor allem auch vom großen Nachbarn Hamburg, nicht ernst genommen, ja nicht einmal bemerkt.  Als Vorzeigekommune, die es besser macht, nennt Lemke Lüneburg. "Meine Vision ist es, dass wir einen ähnlichen Stellenwert in der Metropolregion bekommen."
Lemke wird sich jetzt darum kümmern, ein Team von Unterstützern zu finden. Es hätten ihm schon viele Menschen signalisiert, dass sie ihn aktiv unterstützen wollen. Auch viele außerhalb seiner eigenen Partei. Außerdem will er Fundraising für seine Wahlkampagne betreiben. "Das wird hundertprozentig transparent. Über jeden Euro werde ich Rechenschaft ablegen." Zudem wird er als Form der Bürgerdialoge zu Wanderungen und Radtouren in und um Buxtehude einladen.

Was sich jetzt schon sagen lässt: Der Wahlkampf wird spannend. Michael Lemke muss weit mehr Stimmen als bei der vergangenen Bürgermeisterwahl auf sich vereinen. Dafür, das kündigt er an, will er mit großer Sichtbarkeit durch persönliche Präsenz und Dialogbereitschaft sorgen.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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