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Leidenschaft als Grundstein
WOCHENBLATT-Interview mit Kaufhaus-Betreiber Fabian Stackmann auch zur Unternehmensnachfolge

"Bereitschaft zur Veränderung muss da sein": Fabian Stackmann arbeitet in der Geschäftsleitung des gleichnamigen Buxtehuder Kaufhauses | Foto: Derk Machlitt
  • "Bereitschaft zur Veränderung muss da sein": Fabian Stackmann arbeitet in der Geschäftsleitung des gleichnamigen Buxtehuder Kaufhauses
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ce. Buxtehude. „Möglichkeiten für Geschäfte sind wie Busse – es kommt immer nochmal einer.“ Dieses Zitat des britischen Unternehmers Richard Branson ("Virgin Group") passt haargenau auf Fabian Stackmann (34) von der Geschäftsleitung des gleichnamigen Buxtehuder Traditions-Kaufhauses. In der WOCHENBLATT-Reihe "Interview der Woche" spricht er mit Redakteur Christoph Ehlermann darüber, mit welchen neuen Aktivitäten er das Unternehmen noch attraktiver machen möchte und was eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge ausmacht.
WOCHENBLATT: Herr Stackmann, was macht die Strahlkraft Ihres weit über die Stader Kreisgrenzen hinaus bekannten Kaufhauses aus?
Fabian Stackmann: Wir sind als Anlaufpunkt für Mode, Sport und Lifestyle bekannt und strahlen dabei neben der Auswahl vor allem durch die Beratungskompetenz unserer Mitarbeiter. Unser Team möchte die Freude an Mode und an seiner Arbeit teilen, und ich bin überzeugt davon, dass unsere Kunden das auch spüren. Wir sind nie stehen geblieben und investieren jedes Jahr in das Shopping-Erlebnis für unsere Kunden und Gäste.
WOCHENBLATT: Können Sie dafür ein Beispiel nennen?
Stackmann: Sobald es wieder möglich ist, starten wir mit unserem neuen Gastronomie-Konzept "ERNST". Dafür gehen wir in unserem "ERNST-Café" unter die Kaffeeröster und rösten direkt vor den Augen unserer Kunden. Der Kaffee schmeckt dann perfekt zu unseren selbstgemachten Franzbrötchen. Wir wollen, dass unsere Gäste und Kunden bei uns genießen können und sich wohlfühlen. Das trägt sich durch das gesamte Haus.
WOCHENBLATT: In 2019 sind Sie in die Geschäftsleitung eingestiegen und unterstützen hier Ihren Vater Dieter. War es für Sie immer klar, dass Sie diese berufliche Laufbahn einschlagen?
Stackmann: Immer klar war es nicht, aber der Gedanke war immer da und hat sich dann ganz natürlich weiterentwickelt. Der konkrete Wunsch, zu diesem Familienunternehmen direkt etwas beizutragen, hat sich im Laufe des Studiums gefestigt und dann auch die weitere berufliche Laufbahn beeinflusst.
WOCHENBLATT: In einigen Jahren werden Sie das Unternehmen übernehmen. Vielerorts geht der Nachwuchs von Gewerbetreibenden ja eigene Wege.
Stackmann: Die Geschäftsführung habe ich von Anfang an als Aufgabe angenommen und bin stolz darauf, als vierte Generation gemeinsam mit unserem Team in und an diesem Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich habe mich gezielt und intensiv auf diese Aufgabe vorbereitet und bin nach einigen anderen beruflichen Stationen quer durch Deutschland wieder hier in Buxtehude angekommen.
WOCHENBLATT: Was sind die besonderen Herausforderungen bei der Unternehmensnachfolge, und wie kann man sie für Unentschlossene attraktiver machen?
Stackmann: Im Zentrum einer erfolgreichen Nachfolge steht für mich ganz persönlich die Leidenschaft und Begeisterung für das Kerngeschäft des Unternehmens. Wenn das vorhanden ist, hat man den Grundstein bereits gelegt. Die restlichen Faktoren muss man sich nach und nach erarbeiten. Dabei wird man die eigene Komfort-Zone immer wieder verlassen müssen, um sich weiterzuentwickeln. Die Bereitschaft zur Veränderung und zum Einschlagen anderer Wege sollte ein Grundwert bei allen Beteiligten, nicht ausschließlich bei den Nachfolgenden sein, damit es gut gelingen kann. Jemand der noch unentschlossen ist, sollte früh die Möglichkeit bekommen, erst einmal einen Einblick zu bekommen. Vielleicht braucht es auch eine klare Exit-Strategie, um eine erste Stufe in den Berg dieser Entscheidung zu schlagen. Einen allgemeingültigen, richtigen Weg gibt es leider nicht.
WOCHENBLATT: Birgt es in diesen Corona-Zeiten mit seinen Lockdowns und anderen Widrigkeiten ein erhöhtes Risiko, eine Firma zu führen?
Stackmann: Das ist mit Sicherheit von der Branche abhängig. Wenn wir keine Mode-, sondern Lebensmittelhändler wären, wären die letzten 13 Monate möglicherweise um einiges leichter gefallen.
WOCHENBLATT: Ein Steckenpferd Ihres Vaters ist die Nachhaltigkeit im Unternehmen. Teilen Sie dieses Engagement?
Stackmann: Wir wollen auch hier nicht jetzt stehen bleiben. Das teile ich definitiv und ich möchte diesen Weg weiter gehen. Durch Corona sind diese Themen in der Öffentlichkeit etwas in den Hintergrund gerückt, aber wichtiger den je. Wir arbeiten daran, in allen Bereichen kleine und große Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit im Sinne der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu treffen und so insgesamt voranzukommen.
WOCHENBLATT: Wobei entspannen Sie sich?
Stackmann: Ich entspanne bei einem Abend mit Freunden oder aber auch beim Sport, um den Kopf auf andere Gedanken zu bringen.
WOCHENBLATT: Herr Stackmann, vielen Dank für das Gespräch.

Alle Texte zu Modehaus Stackmann
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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