Wie eine Klinik-Clownin Kindern Freude schenkt
Nika auf Clownsvisite

Als "Nika" unterhält Annika Corleis kranke Kinder. Derzeit ist sie regelmäßig im UKE unterwegs | Foto: Michaela Kuhn / Licht Form Arte
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Wenn sie ihre rote Nase aufsetzt, dann wird Annika Corleis zu "Nika": Als Teil des Vereins Klinik-Clowns Hamburg e.V. geht die gebürtige Wangersenerin regelmäßig in Krankenhäuser, um Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Mit den herkömmlichen Zirkus-Clowns haben die Klinik-Clowns gar nicht so viel gemeinsam, wie man vielleicht auf den ersten Blick denkt, erklärt Annika. "Bei uns steht nicht der Clown als Dreh- und Angelpunkt einer Show im Mittelpunkt, sondern die Kinder selber." Sie sollen sich gesehen fühlen und durch einen Augenblick der Verblüffung dazu gebracht werden, ihre Sorgen zu vergessen. Mit ihren wöchentlichen "Clownsvisiten" in den Zimmern der Patienten wollen die Rote-Nasen-Träger nämlich vor allem eins: Abwechslung in den Klinikalltag bringen und für Ablenkung bei den erkrankten Kindern und ihren Eltern sorgen. Dabei ist alles erlaubt, Zuschauen, Mitmachen und auch Neinsagen - das Kind bestimmt, wo die Reise hingeht. "Wenn die Jungen und Mädchen am Ende lachen, dann geht das einfach richtig ans Herz. Dafür mache ich den Job", erzählt die Wahl-Hamburgerin.

Annika Corleis arbeitet auch als Theater-Pädagogin und Mediatorin | Foto: Philipp Riemann
  • Annika Corleis arbeitet auch als Theater-Pädagogin und Mediatorin
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Zum Klinik-Clown wurde Annika über Umwege: Clowns und Narren faszinierten sie schon als Kind, Michel aus Lönneberger oder Pippi Langstrumpf waren ihre Kindheitshelden. Annika Corleis machte deshalb als junge Erwachsene eine Ausbildung zur Clownin - so entstand die Figur "Nika". "Wenn ich die rote Nase aufsetze, darf ich wieder unbekümmert kindlich und frech sein", sagt die 40-Jährige. Trotz anschließender Theater-Ausbildung war Annika nicht gänzlich glücklich damit, auf der Bühne zu stehen. Vor zehn Jahren folgte dann die Fortbildung zur Klinik-Clownin, die alles miteinander vereinte: Annika konnte als "Nika" weiter als Clownin auftreten, während der Fokus ihrer Einsätze auf den kleinen Patientinnen und Patienten blieb.
Jedes Zimmer, das sie und ihre Clowns-Partner besuchen, ist etwas Besonderes, jeder Einsatz ein Highlight. Und doch gibt es auch schwere Schicksale, die die Klinik-Clowns miterleben. "Wenn wir mitbekommen, dass ein Kind den Kampf verliert, dann besprechen wir das ganz viel miteinander. Auch deshalb ist es wichtig, dass wir immer als Zweierteam unterwegs sind. Auch der Verein stärkt uns in solchen Fällen den Rücken", so Annika.

Annika Corleis als "Marie". Mit dieser Figur geht sie in Altenheime und unterhält Senioren | Foto: Michaela Kuhn / Licht Form Arte
  • Annika Corleis als "Marie". Mit dieser Figur geht sie in Altenheime und unterhält Senioren
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Seit einiger Zeit bringt Annika nicht nur Freude in das Leben von Kindern. Mit "Marie" hat sie eine neue Figur geschaffen, mit der sie Altenheime besucht, Senioren aus ihrem Alltagstrott holt und für sozialen Kontakt sorgt. Natürlich sieht ein Besuch im Seniorenheim anders aus: Dort wird in Erinnerungen geschwelgt, es werden gemeinsam Lieder gesungen und die unbedarfte Leichtigkeit der eigenen Kindheit in die Zimmer der Bewohner geholt.
Die Klinik-Clowns haben ihre festen Institutionen, die sie wöchentlich besuchen. Auch in einem Seniorenheim in Hollenstedt sorgen die Spaßmacher für Unterhaltung. Eine wichtige Arbeit, für die Clowns selber, doch vor allem für die Senioren und die kleinen Patienten - schließlich heißt es schon im Volksmund: "Lachen ist die beste Medizin".

Mehr Infos unter https://klinik-clowns-hamburg.de/.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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