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Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung
Homophobie in Rosengarten?

Manche mögen es für einen harmlosen "Dumme-Jungen-Streich" halten - doch die Schmierereien in Klecken sind Tatbestand der Volksverhetzung und ein Aufruf zur Straftat | Foto: Schünemann
  • Manche mögen es für einen harmlosen "Dumme-Jungen-Streich" halten - doch die Schmierereien in Klecken sind Tatbestand der Volksverhetzung und ein Aufruf zur Straftat
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"Ich habe Rosengarten immer als offene Gemeinde erfahren", sagt Reinhard Schünemann. Umso erschrockener war der Jugendpfleger der Offenen Jugend Rosengarten, als er kürzlich eine homophobe Schmiererei an einem Stromkästchen in Klecken entdeckte. Direkt neben der Sporthalle am Hainbuchenweg prangen in Großbuchstaben die Worte "Gays töten". Jemand hat sie mit schwarzer Graffitifarbe angesprüht.
Bislang war Reinhard Schünemann in seiner Gemeinde keine Homophobie aufgefallen, eher sei ihm Rosengarten stets als offen und tolerant vorgekommen. Der FC Rosengarten etwa nahm 2021 an einer Solidarisierungsaktion des Fußballmagazins "11 Freunde" teil und auch die Verwaltung zeigte sich in diesem Jahr am Pride Day solidarisch mit der queeren Gemeinde und hisste die Regenbogenflaggen am Rathausplatz. Schünemann vermutet hier einen Zusammenhang. "Die Schmierereien könnten eine Reaktion darauf sein."

Drohung gegen die LGBT-Gemeinde?

Es gebe eine queere Community in der Gemeinde, gegen die durch derartige Schmierereien eine eindeutige Drohung ausgesprochen wurde. Natürlich könne es ein Zufall sein, so Reinhard Schünemann, doch daran glaube er nicht, weshalb der Jugendpfleger sich an die Polizei gewandt hat. Dort wurde die Anzeige nun an den Staatsschutz gegeben. "Wir müssen jetzt Flagge zeigen", sagt Schünemann. Er sieht sich auch in seiner Tätigkeit als Jugendpfleger in der Pflicht, Stellung zu beziehen und jungen Menschen, die sich bedroht fühlen, eine Anlaufstelle zu bieten. Die Offene Jugend Rosengarten veranstaltet deshalb ein monatliches queeres Treffen.
Infos dazu gibt es unter www.jugend-rosengarten.de/welcome-queers/.

Gemeinsam mit Polizeihauptkommissarin Stephanie Jahnert, Kontaktbeamtin, engagiert sich die Offene Jugend auch regelmäßig in der Präventivarbeit. Kürzlich etwa wurde ein Workshop in einer achten Klasse zum Thema Nutzung von Social Media veranstaltet, erzählt Jahnert. Dort ging es auch um den Umgang mit homophoben Äußerungen oder Hetze im Internet. "Wir wollen die Jugendlichen frühestmöglich darüber aufklären, dass auch sowas eine Straftat ist", so die Kommissarin, der bislang keine gleichwertigen Vorkommnisse in der Gemeinde Rosengarten begegnet sind.
Ob ein Schuldiger oder eine Schuldige durch die Ermittlungen durch den Staatsschutz gefasst werden kann, wird sich zeigen - ein wichtiges Statement wurde mit der Anzeige allerdings gemacht.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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