Kiekeberg
Neue Dauerausstellung „Milchwirtschaft. Alles in Butter“ eröffnet

Gäste bei der Eröffnung der neuen Ausstellung 'Milchwirtschaft. Alles in Butter' im Freilichtmuseum am Kiekeberg
von links nach rechts: Anne Herrgesell, Kuratorin der Ausstellung; Anette Randt, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harburg; Stefan Zimmermann, Direktor der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg; Sybille Kahnenbley, Vorsitzende des Stiftungsrats des Freilichtmuseums am Kiekeberg; Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg; Maximilian Leroux, Vertreter der Hamburger Sparkasse; Dr. Michael Marahrens, Staatssekretär des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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    von links nach rechts: Anne Herrgesell, Kuratorin der Ausstellung; Anette Randt, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harburg; Stefan Zimmermann, Direktor der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg; Sybille Kahnenbley, Vorsitzende des Stiftungsrats des Freilichtmuseums am Kiekeberg; Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg; Maximilian Leroux, Vertreter der Hamburger Sparkasse; Dr. Michael Marahrens, Staatssekretär des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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dienstags bis freitags, 9 bis 17 Uhr, Wochenende/feiertags, 10 bis 18 Uhr
Eintritt 11 Euro, für Besuchende unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder frei

In der neuen Dauerausstellung „Milchwirtschaft. Alles in Butter“ widmet sich das Freilichtmuseum am Kiekeberg der Entwicklung der Milchwirtschaft in den vergangenen 200 Jahren im Landkreis Harburg. Im Obergeschoss der landwirtschaftlichen Ausstellungswelt „Agrarium“ lernen die Besucherinnen und Besucher an vielfältigen Mitmachstationen Wissenswertes über Kuh und Milch. Sie ist zu den Museumsöffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ins Museum beträgt 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren ist er frei.
Wann wurde Milch bei vielen Menschen Bestandteil der täglichen Ernährung? Welche Bedeutung hat die Milchwirtschaft für den Landkreis Harburg und Niedersachsen? Wie sieht der Alltag in einem Milchviehbetrieb heute aus? Welche pflanzlichen Alternativen zur Milch gibt es? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die erneuerte Dauerausstellung „Milchwirtschaft. Alles in Butter“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Sie wurde am Sonntag, dem 22. Oktober feierlich eröffnet.
Dr. Michael Marahrens, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, besuchte die Eröffnung und lobte:
„Vielen Menschen ist heute gar nicht mehr bewusst, wie unsere Nahrungsmittel erzeugt und verarbeitet werden. Museen wie das Freilichtmuseum am Kiekeberg vermitteln Wissen und zeigen anschaulich, was die Landwirtschaft leistet. Dieses Wissen trägt zu der Wertschätzung von Lebensmitteln und damit zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei.“

Anette Randt, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harburg, berichtete aus eigener Erfahrung: „Ich bin, wie man so schön sagt, ‚unter der Kuh‘ groß geworden. Mit elf Jahren habe ich mit meiner ein Jahr älteren Schwester unsere 50 Kühe in einem Durchtreibestand gemolken. Das Beste daran war, dass wir den VW Bus fahren durften. Für uns war es eine schöne Kindheit und Jugend. Die Herausforderungen der Landwirtschaft haben wir damals ein wenig mitbekommen. Die Zahl der Bauernhöfe hat sich seitdem immer wieder halbiert. Heute werden in den Ställen 800 und mehr Kühe gemolken.“

Die neue Dauerausstellung nimmt nicht nur die immense technische und wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahrhunderte in den Blick, sondern greift auch die aktuellen Diskussionen um Tierwohl, Milchpreise und Milchalternativen auf.

„Wir freuen uns, die Dauerausstellung im Obergeschoss des Agrariums nach anderthalbjähriger Umgestaltungszeit modernisiert zu haben. Mit dem Thema Milchwirtschaft ist jetzt ein Thema ins Zentrum gerückt, das eng mit der Geschichte und dem Landschaftsbild Norddeutschlands und somit auch mit dem Landkreis Harburg verbunden ist. Viele Menschen in der Region haben einen persönlichen Bezug zur Milchproduktion und -Verarbeitung“, sagt Sybille Kahnenbley, Stiftungsratsvorsitzende des Freilichtmuseums am Kiekeberg. „Besonders freue ich mich auf die sehenswerten Exponate aus der Sammlung des Museums, die die Ausstellung jetzt bereichern.“

„Die Überarbeitung einer bestehenden Ausstellung ist meist eine größere Herausforderung, als etwas ganz Neues auf der freien Fläche zu schaffen. Wir wollten wir mehr tun als ein paar Tafeln zu entstauben und das ist uns gelungen. Die neuen Inhalte fügen sich jetzt gut in das Vorhandene ein und bieten ganz neue Einblicke“, erläutert Anne Herrgesell, Kuratorin der Ausstellung.

„Das Freilichtmuseum am Kiekeberg bildet das Alltagsleben von Menschen in der Region ab. Landwirtschaft und Ernährung gehören dabei zu unseren Kernthemen. Diese Aspekte sind auch in dieser Ausstellung ein großes Thema. Hier zeigt sich, was wir hier im Museum immer vermitteln wollen, dass wir über die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit den Bogen zur Gegenwart spannen können“, ergänzt Stefan Zimmermann, Museumsdirektor des Freilichtmuseums.

Die Ausstellung zeigt anschaulich, wie früher gemolken wurde und was sich seitdem verändert hat: Besucher lernen, wie Milch im Euter entsteht und wann Kühe Milch geben. An der Modellkuh Karlotta probieren sie das vorindustrielle Melken per Hand aus. Mit einem Melkroboter der Firma Lely aus dem Jahr 2000 wirft das Freilichtmuseum einen Blick auf die Gegenwart der automatisierten und digitalisierten Melkverfahren. Solche Melkroboter finden sich heutzutage in vielen Milchviehbetrieben. Bei einem digitalen Quiz testen Interessierte ihr Wissen über die industrielle Milchproduktion und lernen Fakten zur Milchkuh und den Erzeugnissen aus Milch.
Die bauliche und inhaltliche Überarbeitung fördern die Hamburger Sparkasse und der Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg.

Agrarium
Von der 19-Tonnen-Dampflokomobile und dem Lanz Bulldog bis zum Pflaumenmus-Kessel: Das Agrarium am Kiekeberg zeigt auf 3.300 Quadratmetern die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Lebensmittelproduktion. Historische Exponate, ausgestellt in offenen Stahlregalen, interaktive Stationen und ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Kinder und Erwachsene veranschaulichen die Geschichte von Landwirtschaft und Ernährungsindustrie seit dem 19. Jahrhundert. Auf drei Etagen widmet sich das Agrarium jeweils einem Hauptthema: im Untergeschoss der Landwirtschaft von der Aussaat bis zur Ernte, im Erdgeschoss den Antriebskräften Dampf, Diesel und Strom und oben der modernen Ernährungswirtschaft. Architektonischer Höhepunkt ist der Treckerturm: Er durchzieht alle drei Etagen und präsentiert die Meilensteine der Traktorengeschichte. Das Agrarium zeigte 2012 als erste dauerhafte Ausstellung in Deutschland, wie Lebensmittel in der Landwirtschaft und Industrie hergestellt werden. Aktionstage, Podiumsdiskussionen, Mitmachaktionen und Vorführungen machen das Wissen anschaulich.

Leserreporter:

Freilichtmuseum am Kiekeberg aus Rosengarten

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